Cornelsen Kulturstiftung
Cornelsen Kulturstiftung | |
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Rechtsform | nichtrechtsfähige Stiftung |
Gründung | 1996 |
Stifterin | Ruth Cornelsen |
Sitz | Essen, Deutschland |
Zweck | Erhalt und Restaurierung kulturhistorischer Gebäude und Kunstwerke, Ankauf von Gemälden u. a. |
Vorsitz | Ruth Cornelsen |
Website | www.cornelsen-kulturstiftung.de |
Die Cornelsen Kulturstiftung ist eine gemeinnützige Stiftung unter dem Dach des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft mit Sitz in Essen. Sie widmet sich dem Denkmalschutz in Berlin und Brandenburg.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Stiftung wurde 1996 von Ruth Cornelsen, der zweiten Ehefrau des Verlagsgründers Franz Cornelsen gegründet.[2] Sie würdigte damit das Lebenswerk und das Engagement ihres verstorbenen Mannes. Franz Cornelsen, Unternehmer, Verleger und Stifter, hatte drei gemeinnützige Stiftungen gegründet, die vor allem der Bildung, aber auch dem Umweltgedanken und der Kunstförderung dienen.[3]
Die Erträge aus dem Stiftungskapital werden in Abstimmung mit einem wissenschaftlichen Beirat Projekten von kulturhistorischer Bedeutung zugeführt.[4]
Die Stiftung hat 30 kulturhistorisch bedeutsame Denkmale instand setzen und restaurieren lassen. Die Stiftung gehört dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft an. Das derzeitige Fördervolumen beträgt jährlich etwa 300.000 Euro.
Stiftungszweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stiftungszwecke sind der Erhalt und die Restaurierung kulturhistorischer Gebäude und Kunstwerke. Außerdem werden Gemälde oder Einrichtungsgegenstände für Museen und kunsthistorische Bauten beschafft.[5] Bei der Denkmalpflege werden Bund und Länder nicht aus ihrer Verantwortung entlassen: Die Stiftung verbindet eine Mittelzuwendung in der Regel mit der Auflage, dass auch öffentliche Gelder eingebracht werden müssen.
Organisation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Stiftungsbeirat bestimmt, welche Projekte mit den vorhandenen Fördermitteln unterstützt werden. Der Beirat besteht aus Andrea Cornelsen, Hartmut Dorgerloh, Stefan Körner und André Schmitz. Verantwortlich im Deutschen Stiftungszentrum Berlin ist Matthias Sommer.[6]
Bisherige Förderungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den Förderprojekten zählen bedeutende Schlösser, historische Bauten, Kirchen und Museumseinrichtungen in Berlin und Brandenburg. Bisher wurden folgende Projekte unterstützt:
Restaurierungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Putten- oder Fahnentreppe des Potsdamer Stadtschlosses[7][8]
- „Kleine Neugierde“ im Schlosspark Glienicke[9]
- Neugestaltung des Kleistgrabs am Kleinen Wannsee[10]
- Schloss Caputh
- Schloss Schönhausen
- Papiertapeten in Schloss Paretz[11]
- Albert Einsteins Sommerhaus in Caputh[12]
- Das Kuppelkreuz auf dem Berliner Dom[13]
- Marmorskulptur „Das Feuer“, Park Sanssouci, SPSG[14][15]
- Das „Hundezimmer“ Friedrichs des Großen im Neuen Palais, Potsdam
- Wandgemälde von Max Liebermann in seiner Villa am Wannsee[16]
- Loggia Alexandra in Berlin-Zehlendorf[17]
- Konzertsaal im Marmorpalais in Potsdam[18]
- Kreuzbergdenkmal in Berlin-Kreuzberg
- Historischer Wasserfall im Schlosspark Klein-Glienicke
- Ruine der Franziskaner Klosterkirche in Berlin-Mitte[19]
- Heiliggeist-Kapelle in Berlin-Mitte[20]
- Orgel in der Friedenskirche Potsdam[21]
- Kapelle Klein-Glienicke bei Potsdam[22]
- Kirche Potsdam-Eiche
Anschaffungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bronzebüsten von Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy[23]
- Abendmahlskanne der Kirche St. Marien, Berlin Alexanderplatz[24]
- „Spindler-Schreibtisch“ im Neuen Palais in Potsdam[25]
- „Philosophisches“ Tafelservice für das Neue Palais, Potsdam
- „Japanisches“ Tafelservice für das Chinesische Haus, Potsdam
- Besteck Friedrich des Großen
- Pfauenvoliere für die Berliner Pfaueninsel
- Gemälde „Maria Sallé“ von Nicolas Lancret für Schloss Rheinsberg
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stifterverband: Cornelsen Kulturstiftung ( vom 15. März 2013 im Internet Archive)
- ↑ Elisabeth Binder: Die Anstifterin: So rettet Ruth Cornelsen mit ihrer Stiftung bedeutende Bauten. In: tagesspiegel.de. 24. August 2011, abgerufen am 31. Januar 2024.
- ↑ http://www.cornelsen-schulverlage.de/home/1.c.3297551.de
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 2. April 2015 im Internet Archive)
- ↑ http://www.blickpunkt-brandenburg.de/nachrichten/potsdam/artikel/5114.html
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 2. April 2015 im Internet Archive)
- ↑ Kleine Schnörkel – große Wirkung. Abgerufen am 9. Februar 2019.
- ↑ Fragmente der Puttentreppe vom Stadtschloss gesucht. Abgerufen am 9. Februar 2019.
- ↑ http://www.berliner-kurier.de/kiez-stadt/kunstwerke-pompeji-schatz-in-tempel-in-berlin,7169128,30991434.html
- ↑ https://www.berlin.de/tourismus/insidertipps/1922173-2339440-kleistgrab-am-wannsee-spaziergang-fuer-r.html
- ↑ http://www.monumente-online.de/09/06/leitartikel/Paretz_Koenigin_Luise.php
- ↑ http://www.einsteinsommerhaus.de/
- ↑ http://www.bild.de/regional/berlin/zurueck-kran-fotos-5521842.bild.html
- ↑ Die Götter kehren zurück. Französisches Rondell vollendet (info-potsdam.de)
- ↑ Cornelsen Kulturstiftung: Marmorskulptur das Feuer
- ↑ Liebermann-Villa
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 10. Juli 2015 im Internet Archive)
- ↑ http://www.spsg.de/schloesser-gaerten/objekt/marmorpalais/
- ↑ http://www.sehepunkte.de/2010/07/13626.html
- ↑ https://www.wiwi.hu-berlin.de/de/hgkdata
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 8. Juli 2015 im Internet Archive)
- ↑ http://www.klein-glienicker-kapelle.de/geschichte-wiederaufbau
- ↑ Porträtbüsten von Fanny Hensel und Felix Mendelssohn Bartholdy/Mendelssohn-Remise
- ↑ Gemeinde St. Petri – St. Marien feiert Wiederingebrauchnahme ihrer historischen Abendmahlskanne mit festlicher Andacht/berlin.de
- ↑ Jana Haase: Zimmer mit Auslauf. Potsdamer Neueste Nachrichten, 17. April 2012, abgerufen am 9. Juli 2015.