Cornia (Fluss)

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Cornia
Der Cornia nahe Suvereto vor der Brücke Ponte delle due Province

Der Cornia nahe Suvereto vor der Brücke Ponte delle due Province

Daten
Lage Provinzen Pisa, Grosseto und Livorno, Toskana, Italien
Flusssystem Cornia
Quelle Monte Aia dei Diavoli, nördlich von Sasso Pisano, Gemeindegebiet von Castelnuovo di Val di Cecina
43° 11′ 7″ N, 10° 51′ 7″ O
Mündung östlich von PiombinoKoordinaten: 42° 57′ 18″ N, 10° 35′ 50″ O
42° 57′ 18″ N, 10° 35′ 50″ O

Länge 49 km[1]
Einzugsgebiet 365 km²[2]
Linke Nebenflüsse Risecco[3] (Rio Secco), Milia
Rechte Nebenflüsse Turbone, Massera, Rimerdancio[3] (Riomerdancio)

Der Cornia ist ein 49 km langer Fluss in der Toskana, der die Provinzen Pisa, Grosseto und Livorno von Norden nach Südwesten durchläuft und östlich von Piombino im Arcipelago Toscano ins Tyrrhenische Meer mündet.

Der Cornia entspringt am Berg Monte Aia dei Diavoli (875 m)[4] wenige hundert Meter nördlich von Sasso Pisano, einem Ortsteil von Castelnuovo di Val di Cecina, wo er insgesamt 8 km[1] im Gemeindegebiet verbringt und wo nach dem Ortsteil Leccia der Turbone (20 km Gesamtlänge[5]) aus dem Gemeindegebiet von Pomarance von rechts hinzustößt. Von hier zieht er zunächst nach Westen und dann nach Südwesten, um hier die Gemeindegrenze mit Pomarance (2 km im Gemeindegebiet)[1] und dann Monteverdi Marittimo (2 km im Gemeindegebiet)[1] zu bilden. Danach stellt er die Grenze der Gemeinden Monteverdi Marittimo (Provinz Pisa) und Monterotondo Marittimo (Provinz Grosseto, 9 km im Gemeindegebiet)[1] und später die zu Suvereto dar, wobei er von der Provinz Grosseto zur Provinz Livorno übergeht. Bei dem Eintritt in das nördliche Gemeindegebiet von Suvereto empfängt der Fluss von rechts die Wasser des insgesamt 12 km langen Torrente Massera[6], dann später nach der Brücke Ponte delle due Province von links den Torrente Milia (20 km Gesamtlänge[7]). In der Gemeinde Suvereto verbleibt der Fluss insgesamt 13 km[1]. Nach Suvereto durchfließt der Cornia das Gemeindegebiet von Campiglia Marittima (9 km[1]). Der Fluss gelangt östlich von Piombino (6 km im Gemeindegebiet)[1] ins Tyrrhenische Meer.

Die Mündung ist hierbei in zwei Flussläufe unterteilt. Diese teilen sich zwischen Venturina (11 m, Ortsteil von Campiglia Marittima[8]) und Colmata (2 m, Ortsteil von Piombino[8]) auf. Der kleinere und ursprüngliche Teil, Cornia Vecchio[2] genannt, fließt hier weiter südwestlich und mündet nach der Ponte d'Oro nahe dem Hafen vom Piombino. Der größere Teil ist der Cornia canalizzata, er biegt nach Süden ab und mündet nahe dem Torre del Sale (Salzturm, 1830 erbaut) und dem Casa del Sale genannten Gebäude aus dem 17. Jahrhundert nahe der antiken und bereits 1094 erwähnten Salzstätten[9] ins Tyrrhenische Meer.

Erste Versuche einer Trockenlegung der Sümpfe in der Mündungsgegend, Padule di Caldana genannt (liegt heute nahe dem heutigen Venturina), fanden bereits in der Mitte des 16. Jahrhunderts unter Cosimo I. de’ Medici statt. Hierbei wurden die ersten Dämme errichtet. Weitergeführt wurden die Arbeiten dann aber erst unter Leopold II. im 19. Jahrhundert[10], als dieser am 27. November 1828 per Erlass die Weiterführung der Arbeiten anordnete.[11] Die Arbeiten zur Auffüllung der Padule di Piombino begannen 1832, weitere Dämme wurden am Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet. Der heutige Flussverlauf des Cornia canalizzata mit seinem Einfluss ins Meer bei Torre del Sale wurde 1957 fertiggestellt.[12]

Das Corniatal (Val di Cornia) umfasst auch Gemeinden, durch die der Fluss nicht fließt. Dazu gehören San Vincenzo und Sassetta (beide Provinz Livorno).[13] Im Norden grenzt das Corniatal an die Colline Metallifere und das Tal der Cecina, im Osten an die Maremma und im Westen an die Etruskische Riviera (Etruskerküste - Costa degli Etruschi).

  • Giorgio Batini: Il fiume racconta. Viaggio nella Toscana dei fiumi. Bonechi, Florenz 1993, ISBN 88-7009-941-5, S. 177 ff.
  • Emanuele Repetti: CORNIA fiume (Cornia et Cornium flumen). In Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana (1833–1846), Onlineausgabe der Universität Siena (pdf, ital.)
Commons: Cornia River – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h SIRA
  2. a b Battini: Il fiume racconta. Viaggio nella Toscana dei fiumi.
  3. a b Repetti: Dizionario Geografico Fisico Storico della Toscana
  4. Provinz Florenz: Avvio della contabilità ambientale nei comuni della Val di Cornia
  5. Offizielle Website des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zum Torrente Turbone, abgerufen am 10. November 2012 (ital.)
  6. Offizielle Website des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zum Torrente Massera, abgerufen am 10. November 2012 (ital.)
  7. Offizielle Website des Sistema Informativo Ambientale della Regione Toscana (SIRA) zum Torrente Milia, abgerufen am 10. November 2012 (ital.)
  8. a b Offizielle Website des ISTAT (Memento des Originals vom 30. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dawinci.istat.it (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Ortsteilen 2001 in der Provinz Livorno, abgerufen am 10. November 2013 (ital.)
  9. Istituto e Museo di Storia della Scienza IMSS des Museo Galileo, abgerufen am 10. November 2013 (ital.)
  10. Offizielle Website der Provinz Livorno: La Riserva Naturale Provinciale Padule Orti Bottagone (Memento vom 10. November 2013 im Internet Archive), abgerufen am 10. November 2013 (pdf, ital.; 163 kB)
  11. Offizielle Website der Gemeinde Piombino: Piano Strutturale d’area della Val di Cornia (Memento vom 10. November 2013 im Internet Archive), abgerufen am 10. November 2013 (pdf, ital.)
  12. Offizielle Website der Gemeinde Piombino: Piano Strutturale d’area modificato (Memento vom 10. November 2013 im Internet Archive), abgerufen am 10. November 2013 (pdf, ital.)
  13. Webseite Parchi Val di Cornia zu den Gemeinden im Val di Cornia (Memento vom 10. November 2013 im Internet Archive), abgerufen am 10. November 2013 (ital.)