Corvin-Wiersbitzki (Adelsgeschlecht)
Corvin-Wiersbitzki, auch Corvin von Wiersbitzki, nur Corvin oder Wiersbitzki, in Varianten Wiersbitzky oder Wierzbicki, ist der Name eines polnisch-preußischen Adelsgeschlechts.
Das Geschlecht ist von mehreren gleichnamigen, Stamm- und Wappenverschiedenen Familien Wierzbicki zu unterscheiden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Familienüberlieferung nach stammt das Geschlecht von Matthias Corvinus ab. Die Stammreihe beginnt jedoch bereits vor dessen Geburt mit Nicolaus Corvin von Wiersbitzki, 1430 Kastellan von Dobrzyń. Mit dem brandenburgischen Rittmeister Johann von Corvin-Wiersbitzki (1642–1706) konvertierte das Geschlecht zum lutherischen Glauben und stand in preußischen Diensten. Die Familie war im 19. Jahrhundert in Ostpreußen unter anderem auf Lengainen im Kreis Allenstein begütert.[1] 1835 wurde das Gut Broitz mit Katharinenhof, das spätere nach der Familie benannte Vorwerk Corvin, im pommerschen Kreis Greifenberg von der Familie erworben.[2]
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Ludwig von Wiersbitzki (1717–1778), königlich preußischer Generalmajor
- Gottlob Karl Ludwig von Corvin-Wiersbitzki (1756–1817), preußischer Generalmajor und Kommandeur im Husaren-Regiment Nr. 6
- Heinrich Friedrich Ernst von Corvin-Wiersbitzki (1768–1823), königlich preußischer Generalmajor
- August Ferdinand von Corvin-Wiersbitzki, 1793 Ritter des Ordens Pour le Mérite
- Ludwig von Corvin-Wiersbitzky (1789–1872), preußischer Generalleutnant
- Otto von Corvin-Wiersbitzki (1812–1886), Schriftsteller und Journalist, Verfasser des Pfaffenspiegels
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Das Kürassierregiment Nr. 2 führte seinen Namen nach Georg Ludwig von Wiersbitzki (1717–1778)
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Otto von Corvin (1812–1886)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Grün ein oben mit einem kleinen, goldenen Kavalierskreuz geziertes, goldenes Hufeisen, auf welchem ein schwarzer Rabe, im Schnabel einen goldenen Ring haltend, steht. Auf dem gekrönten Helm mit schwarz-grün-goldenen Decken der Rabe.[3] Alternativ als Helmzier auch ein Pfauenspiegel über grün-silbernen Decken. Das Wappen ist mit Abweichungen bei der Tingierung, den Decken und dem Kleinod, dem der Wappengenossenschaft Slepowron nahestehend.[4]
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Wappen Slepowron
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil B, 22. Jg., Gotha 1928, 86–91 (Stammreihe)
- Brünner Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, 4. Jg., Brünn 1879, S. 102–103 (Stammreihe); 12. Jg., 1887, S. 91–92
- Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.), Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 2, Leipzig 1860, S. 333
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie, Band 3, Berlin 1858, S. 229.
- ↑ Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Band 2, Stettin 1846, S. 21–22; Tfl. 7.
- ↑ Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien. Band 2, Leipzig 1855, S. 97.
- ↑ George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch. Bd. 3, 2. Abt., Bd. 1, T. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute M - Z, Nürnberg 1878, S. 437; Tfl 488.