Corymbia eximia

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Corymbia eximia

Corymbia eximia

Systematik
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
Unterfamilie: Myrtoideae
Tribus: Eucalypteae
Gattung: Corymbia
Art: Corymbia eximia
Wissenschaftlicher Name
Corymbia eximia
(Schauer) K.D.Hill & L.A.S.Johnson

Corymbia eximia ist eine Pflanzenart aus der Gattung Corymbia innerhalb der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Sie kommt nur an der Küste von New South Wales um Sydney vor[1] und wird dort „Yellow Bloodwood“ genannt.[2]

Stamm und Borke
Laubblätter
Blütenstände mit einer offenen Blüte und vielen Blütenknospen mit Calyptra
Laubblätter, Blütenstände mit Blütenknospen und geöffneten Blüten

Erscheinungsbild und Blatt

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Corymbia eximia wächst als Baum, der Wuchshöhen bis 20 Metern erreicht. Die Borke verbleibt am gesamten Baum, ist blassbraun, gelb-braun[3] oder orangefarben[4], schachbrettartig und fasrig-stückig.[3] Die kleinen Zweige besitzen eine grüne Rinde. Im Mark sind Öldrüsen vorhanden, in der Borke aber nicht.[4]

Bei Corymbia eximia liegt Heterophyllie vor. Die Laubblätter sind immer in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. Die Blattspreite an jungen Exemplaren ist eiförmig oder elliptisch bis breit-lanzettlich[3] und besitzt einfache Haare und steife Drüsenhaare. Die Blattspreite an mittelalten Pflanzen ist eiförmig oder elliptisch bis breit-lanzettlich, ganzrandig und matt grau-grün.[4] Der Blattstiel an erwachsenen Exemplaren ist 1,5 bis 2,5 Zentimeter lang und schmal abgeflacht oder kanalförmig. Die auf Ober- und Unterseite gleichfarbig matt grau-grüne oder grau-grüne Blattspreite an erwachsenen Exemplaren ist relativ dick,[4] bei einer Länge von 10 bis 20 Zentimetern und einer Breite von 1,3 bis 3 Zentimetern lanzettlich[3] bis breit-lanzettlich, sichelförmig gebogen, mit sich verjüngender Spreitenbasis und zugespitztem oberen Ende. Die kaum erkennbaren Seitennerven gehen in geringen Abständen in einem stumpfen Winkel vom Mittelnerv ab. Auf jeder Blatthälfte gibt es einen ausgeprägten, durchgängigen, sogenannten Intramarginalnerv; er verläuft in geringem Abstand am Blattrand entlang. Die Keimblätter (Kotyledonen) sind fast kreisförmig.[4]

Blütenstand und Blüte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Endständig[4] auf einem 10 bis 30 mm langen, im Querschnitt stielrunden oder kantigen Blütenstandsschaft steht ein zusammengesetzter Blütenstand, der aus doldigen Teilblütenständen mit jeweils etwa sieben Blüten besteht. Der Blütenstiel ist bei einer Länge von bis zu 2 mm im Querschnitt stielrund.[3]

Die nicht blaugrün bemehlte oder bereifte Blütenknospe[4] ist bei einer Länge von 10 bis 15 mm und einem Durchmesser von 6 bis 8 mm keulen- bis birnenförmig.[3] Die Kelchblätter bilden eine Calyptra, die früh abfällt. Die glatte Calyptra ist konisch, leicht schnabelförmig, so breit wie der glatte Blütenbecher (Hypanthium)[4] und kürzer als dieser.[3] Die Blüten sind weiß oder cremefarben.[4]

Frucht und Samen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die kurz gestielte Frucht ist bei einer Länge von 13 bis 20 mm und einem Durchmesser von 10 bis 15 mm eiförmig bis leicht urnenförmig und drei- bis vierfächerig.[4] Der Diskus ist eingedrückt, die Fruchtfächer sind eingeschlossen.[3]

Der regelmäßige und abgeflachte, kniescheiben- oder eiförmige Samen besitzt eine netzartige, matte bis seidenmatte, rote oder rotbraune Samenschale. Das Hilum befindet sich am oberen Ende des Samens.[4]

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Corymbia eximia erstreckt sich an der Küste von New South Wales entlang von Newcastle im Norden bis südlich von Wollongong. Auch auf der angrenzenden Ostabdachung der Great Dividing Range findet man Corymbia eximia.[1][3][4]

Corymbia eximia gedeiht hauptsächlich und örtlich vorherrschend in lichten Hartlaubwäldern, auf flachen, unfruchtbaren Böden über Sandstein, häufig an steilen Hängen.[3][4]

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1843 durch Johannes Konrad Schauer unter dem Namen (Basionym) Eucalyptus eximia Schauer im Repertorium Botanices Systematicae, Volume 2 (5), S. 925. Das Typusmaterial weist die Beschriftung In Nova Hollandia olim. leg. F. Bauer auf.[2] Das Artepitheton eximia ist vom lateinischen Wort eximius für außergewöhnlich abgeleitet und bezieht sich auf das Erscheinungsbild der Borke oder der Blüten.[5] Die Neukombination zu Corymbia eximia (Schauer) K.D.Hill & L.A.S.Johnson erfolgte 1995 durch Kenneth D. Hill und Lawrence Alexander Sidney Johnson unter dem Titel Systematic studies in the eucalypts, 7. A revision of the bloodwoods, genus Corymbia (Myrtaceae) in Telopea, Volume 6, Issue 2-3, S. 383.[2][6] Ein weiteres Synonym für Corymbia eximia (Schauer) K.D.Hill & L.A.S.Johnson ist Eucalyptus eximia Schauer var. eximia .[2][7]

Das Kernholz ist hart und leicht rosafarben bis gelb-braun. Sein spezifisches Gewicht liegt bei 750–990 kg/m³. Aufgrund der geringen Wuchshöhe der Bäume und ihrer Seltenheit wird das Holz aber nur in geringem Umfang verarbeitet.[5] Der englische Trivialname Yellow Bloodwood leitet sich aus der Holzfarbe ab, die auf die Harznerven zurückzuführen ist.[8]

Eucalyptus eximia dient als Straßenbaum in australischen Städten[9] und aufgrund seiner geringen Wuchshöhe auch als Zierpflanze für Gärten.[10]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Specimen search results: Corymbia eximia bei Australia’s Virtual Herbarium. Council of Heads of Australasian Herbaria. Abgerufen am 19. Februar 2013
  2. a b c d APNI = Australian Plant Name Index. Centre for Plant Biodiversity Research. Australian Government. Abgerufen am 19. Februar 2013
  3. a b c d e f g h i j K. Hill: Corymbia eximia (Schauer) K.D.Hill & L.A.S.Johnson bei New South Wales Flora Online. National Herbarium of NSW, Royal Botanic Garden, Sydney. Abgerufen am 19. Februar 2013
  4. a b Douglas J. Boland, M. I. H. Brooker, G. M. Chippendale & Maurice William McDonald: Forest Trees of Australia. CSIRO Publishing, Collingwood VIC 2006. ISBN 0-643-06969-0. S. 254. (Vorschau in der Google-Buchsuche, abgerufen am 19. Februar 2013)
  5. Corymbia eximia bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 19. Februar 2013.
  6. Corymbia eximia. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 19. Februar 2013.
  7. Allan Fairey & Philip Moore: Native Plants of the Sydney District – An Identification Guide. Kangaroo Press, Kenthurst NSW 2000, ISBN 0-7318-1031-7, S. 196. Quelle lag dem Autor des Artikels in der en:WP vor.
  8. Corymbia eximia – Yellow Bloodwood. Parks, Recreation & Leisure. City of Whitehorse, Victoria. (Memento des Originals vom 24. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.whitehorse.vic.gov.au Abgerufen am 19. Februar 2013
  9. Corymbia eximia – Yellow Bloodwood. City of Waverly, New South Wales. (Memento des Originals vom 28. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.waverley.nsw.gov.au (PDF; 98 kB) Abgerufen am 19. Februar 2013
Commons: Corymbia eximia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien