Crónicas de Indias

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Crónicas de Indias ist die spanische Bezeichnung für Zusammenstellungen historischer Berichte über die Ereignisse während des Prozesses der Entdeckung, Eroberung und Kolonisierung des amerikanischen Kontinents. Sie wurden hauptsächlich aus der Perspektive der spanischen Kolonisatoren verfasst, enthalten sind aber auch während des 16. Jahrhunderts verfasste Schriften von Mestizen oder Indianern.

Der Autor Carlo Klauth merkt zu dem Begriff an, dass sich unter dem Gattungsoberbegriff Crónicas de Indias in der Regel Werke fänden, die Historia oder auch Relación im Titel trügen, seltener würde die Bezeichnung Crónica verwendet werden.[1]

Archivo General de Indias

Der Großteil der Originalschriften befindet sich im Archivo General de Indias in Sevilla, Spanien, einige befinden sich in der Königlichen Bibliothek von San Lorenzo de El Escorial. Es gibt verschiedene jüngere Buchreihen mit Auswahlen aus den Crónicas de Indias.

Real Biblioteca de San Lorenzo de El Escorial

Zu den herausragendsten der unter diesem Sammelbegriff vereinten Werke zählen:[2]

  • Carlo Klauth: Geschichtskonstruktion bei der Eroberung Mexikos – Am Beispiel der Chronisten Bernal Diáz del Castillo, Bartolomé de las Casas und Gonzalo Fernández de Oviedo. 2012
  • Annegret Richter: Geschichte und Translation im kolonialen Mexiko. 2015 (Online-Teilansicht)
  • Hans Christian Lindau: Crónicas de Indias im Spanischunterricht: die Entdeckung, Eroberung und Kolonisierung Amerikas im Spiegel literarischer Texte. Bonn: Romanistischer Verl., 1992 Inhalt
  • Claire Emilie Martin: Alejo Carpentier y las crónicas de Indías: orígenes de una escritura americana. Ann Arbor, Mich.: University Microfilms Int., 1990

Einzelnachweise und Fußnoten

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  1. Carlo Klauth, S.59
  2. Nur wenige der Werke wurden ins Deutsche übersetzt. Einige der übersetzten deutschen Titel sind lediglich Paraphrasierungen bzw. ungefähre Übersetzungen.