Cratere di Astroni
FFH-Gebiet Cratere di Astroni
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Der „Große See“ im Astroni-Krater | ||
Lage | Astroni-Krater, Kampanien, Italien | |
WDPA-ID | 555722668 | |
Natura-2000-ID | IT8030007 | |
FFH-Gebiet | 253 ha | |
Geographische Lage | 40° 51′ N, 14° 9′ O | |
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Einrichtungsdatum | 1995 | |
Verwaltung | Regionalpark Phlegräische Felder |
Das FFH-Gebiet Cratere di Astroni ist ein NATURA 2000-Schutzgebiet in der italienischen Region Kampanien. Das 253 ha große Schutzgebiet liegt im Astroni-Krater in den Phlegräischen Feldern. Es fällt zum überwiegenden Teil in das Gemeindegebiet von Pozzuoli, nur ein kleiner Randbereich am nördlichen äußeren Kraterrand gehört zu Neapel.[1] Das FFH-Gebiet wird von der Parkverwaltung des Regionalparks Phlegräische Felder verwaltet. Es besteht seit 1995 und ist zudem als Vogelschutzgebiet (555580586[2]) ausgewiesen. Das FFH-Gebiet ist fast deckungsgleich mit dem seit 1969 bestehenden Schutzgebiet Riserva Naturale Statale Cratere degli Astroni (31169[3]). Letzteres wird seit 1987 vom WWF Italia verwaltet.[4]
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Astroni-Krater ist eines der wenigen verbliebenen Naturgebiete in der Metropolitanstadt Neapel. Er weist ein besonderes Mikroklima auf, das durch eine Inversionswetterlage gekennzeichnet ist. So ist es am Kraterboden feuchter und kühler, als am Kraterrand, was zu einer Umkehr der Vegetationshöhenstufen führt. Am Kraterrand findet sich daher eine mediterrane Vegetation mit Mastixsträuchern, Steinlinden und Myrte, während am nur wenige Meter über dem Meeresspiegel gelegenen Kraterboden Pflanzen vorkommen, die sonst in höheren Lagen gedeihen, wie Kastanien, Stieleichen, Traubeneichen, Ulmen und Hainbuchen. Diese Besonderheit trägt auch wesentlich zur faunistischen Artenvielfalt im Schutzgebiet bei.[5] Das Astroni-Krater weist deshalb die größte Biodiversität in der gesamten Metropolitanstadt Neapel auf.[6]
FFH-Lebensraumtypen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im FFH-Gebiet Cratere degli Astroni sind auf Basis des Anhang I der FFH-Richtlinie folgende schützenswerte Lebensraumtypen verzeichnet:[7]
- Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions
- Wälder mit Quercus ilex und Quercus rotundifolia
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Besonders schützenswerte Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vögel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Arten, die im Anhang I der Vogelschutzrichtlinie der EU gelistet sind, sind im FFH-Gebiet Cratere degli Astroni anzutreffen. Die mit einem (b) gekennzeichneten Arten brüten im Schutzgebiet.:[7]
Insekten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter den im Schutzgebiet vorkommenden Insekten finden sich folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang II der FFH-Richtlinie:
Säugetiere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter den im Schutzgebiet vorkommenden Säugetieren finden sich folgen Arten von gemeinschaftlichem Interesse gemäß Anhang IV der FFH-Richtlinie:
Amphibien und Reptilien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Unter den Amphibien und Reptilien sind folgende Arten von gemeinschaftlichem Interesse aufgeführt:
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Blaukehlchen
-
Zwergadler
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Purpurreiher
-
Großer Eichenbock
-
Äskulapnatter
Weitere vorkommende Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vögel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die mit einem (b) gekennzeichneten Arten brüten im Schutzgebiet.
Amphibien und Insekten
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Gefährdung und Schutzmaßnahmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schutzgebiet ist laut der von der Region Kampanien ausgearbeiteten Schutzmaßnahmen durch verschiedene Faktoren bedroht. Aufgezählt werden beispielsweise anthropogene Faktoren, wie Sport- und Freizeitverhalten im öffentlich zugänglichen Schutzgebiet. Des Weiteren werden als Bedrohung die Veränderung der Ökosysteme durch Brände oder durch natürliche Prozesse wie durch Verbuschung genannt. Als besondere Schutzmaßnahmen werden die Entfernung von Ungras sowie besondere Maßnahmen angesehen, die zum Erhalt und Verbesserung der Habitate des Großen Eichenbocks und der im Schutzgebiet beheimateten Fledermausarten beitragen.[8]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Regione Campania (Hrsg.): Misure di conservazione dei SIC per la designazione delle ZSC della Rete Natura 2000 della Regione Campania. o. O., o. J. (PDF).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cratere di Astroni in der Datenbank der European Environment Agency (EEA) (englisch)
- Astroni. In: parcodeicampiflegrei.it. Abgerufen am 5. Dezember 2023 (italienisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Astroni. In: parcodeicampiflegrei.it. Abgerufen am 5. Dezember 2023 (italienisch).
- ↑ Cratere di Astroni | 555580586, auf protectedplanet.net
- ↑ Riserva naturale Cratere degli Astroni | 31169, auf protectedplanet.net
- ↑ La storia. In: crateredegliastroni.org. Abgerufen am 5. Dezember 2023 (italienisch).
- ↑ Cratere degli Astroni. In: wwf.it. Abgerufen am 6. Dezember 2023 (italienisch).
- ↑ WWF Italia (Hrsg.): Riserva Naturale dello Stato Cratere degli Astroni. Opuscolo illustrativo dei caratteri ambientali e delle modalità di visita. WWF Italia, Rom o. J., S. 19–20.
- ↑ a b IT8030007 – Cratere degli Astroni. In: natura2000.eea.europa.eu. Abgerufen am 5. Dezember 2023 (englisch).
- ↑ Regione Campania (Hrsg.): Misure di conservazione dei SIC per la designazione delle ZSC della Rete Natura 2000 della Regione Campania. S. 126–127.