Crispening-Effekt
Beim Crispening-Effekt handelt es sich um einen optischen Effekt, der dadurch gekennzeichnet ist, dass der wahrgenommene Farbunterschied zweier Farben durch einen ähnlichen Hintergrund vergrößert wird. Das Wort Crispening kommt aus der englischen Sprache und bedeutet in diesem Zusammenhang etwa so viel wie ‚klar/knackig/knusprig werden‘.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Art und Weise wie Helligkeit eines Lichtreizes wahrgenommen wird hängt nicht nur von den Eigenschaften des Lichtreizes selbst, sondern auch von dem Umfeld des Lichtreizes ab. So kann eine Fläche abhängig von der Hintergrundhelligkeit unterschiedlich hell wirken: bei einem dunklen Hintergrund heller als bei einem hellen Hintergrund. Wenn die Hintergrundhelligkeit und die Helligkeit des Lichreizes ähnliche Werte annehmen, so kann man den Crispening-Effekt beobachten: bei zwei sehr ähnlichen Lichtreizen wird deren Helligkeitsunterschied stärker wahrgenommen, wenn der Wert der Hintergrundhelligkeit zwischen denen der beiden Lichtreize liegt.[1][2]
Der Crispening-Effekt wurde gegen Ende der 1960er Jahre vor allem von dem Japaner Hiroshi Takasaki[3][4] und dem US-Amerikaner Carl C. Semmelroth[5] wissenschaftlich untersucht.
Weiterführende Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- J. H. Xin, C. C. Lam, M. R. Luo: Evaluation of the crispening effect using CRT-displayed colour samples. In: Color Research & Application. 29, 2004, S. 374–380, doi:10.1002/col.20045.
- N. Belaid, J.-B. Martens: Grey scale, the "crispening effect", and perceptual linearization. In: Signal Processing. 70, 1998, S. 231–245,
- M. E. McCourt, B. Blakeslee: Contrast-matching analysis of grating induction and suprathreshold contrast perception. In: Journal of the Optical Society of America. A, Optics, image science, and vision. Band 11, Nummer 1, Januar 1994, S. 14–24, ISSN 1084-7529. PMID 8106910. doi:10.1016/S0165-1684(98)00126-1.
- P. Whittle: Brightness, discriminability and the "crispening effect". In: Vision research. Band 32, Nummer 8, August 1992, S. 1493–1507, ISSN 0042-6989. doi:10.1016/0042-6989(92)90205-W PMID 1455722.
- P. L. Emerson, C. C. Semmelroth: Filter model for lightness and brightness on different backgrounds. In: Journal of the Optical Society of America. Band 65, Nummer 10, Oktober 1975, S. 1101–1105, ISSN 0030-3941. PMID 1185294.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ B. Laugwitz: Helligkeitswahrnehmung: Der Crispening-Effekt. ( des vom 4. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 168 kB) In: In D. Janetzko, M. Hildebrandt, H. A. Meyer (Hrsg.): Das experimentalpsychologische Praktikum im Labor und WWW. Hogrefe-Verlag, 2002, ISBN 3-801-71427-6, S. 247–255.
- ↑ M. Birthel, D. Dolle, A. Fischer: Der „Crispening-Effekt“ bei chromatischen Farben. (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 117 kB) Experimentalpsychologisches Praktikum WS 2003/2004, Universität Mannheim
- ↑ H. Takasaki: Lightness Change of Grays Induced by Change in Reflectance of Gray Background. In: Journal of the Optical Society of America. 56, 1966, S. 504, doi:10.1364/JOSA.56.000504.
- ↑ H. Takasaki: Chromatic Changes Induced by Changes in Chromaticity of Background of Constant Lightness. In: Journal of the Optical Society of America. 57, 1967, S. 93, doi:10.1364/JOSA.57.000093.
- ↑ C. C. Semmelroth: Prediction of Lightness and Brightness on Different Backgrounds. In: Journal of the Optical Society of America. 60, 1970, S. 1685, doi:10.1364/JOSA.60.001685.