Curt von Watzdorf

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Curt Friedrich Ernst von Watzdorf (* 28. Mai 1839 in Dresden; † 1. Januar 1881 auf Schloss Wiesenburg) war ein Rittergutsbesitzer und Reichstagsabgeordneter.

Seine Eltern waren Louise Freiin von Hügel (* 1813; † 1875) und der Wiesenburger Schlossherr Kurt Friedrich Gottlob von Watzdorf (* 1800; † 1848). Er selbst wurde Rittergutsbesitzer auf Wiesenburg im Landkreis Zauch-Belzig. Er war Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses von 1870 bis 1873 und von 1879 bis 1881 für den Wahlkreis Potsdam VII. (Westhavelland-Zauch-Belzig).[1] Von 1867 bis 1874 war er Mitglied erst des Reichstags des Norddeutschen Bundes und dann des Deutschen Reichstags für die Konservative Partei für den Wahlkreis Potsdam 9 (Landkreis Zauch-Belzig – Landkreis Jüterbog-Luckenwalde).[2]

Im Jahre 1869 wurde er Ehrenritter des Johanniterordens und Mitglied der Brandenburgischen Provinzialgenossenschaft dieser Kongregation.[3] Sein Besitztum ist im 1879 erstmals amtlich publizierten Generaladressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer des Königreiches Preußen für die Herrschaft Wiesenburg auf 3615 ha, sowie für das Rittergut Hagelberg 535 ha und für das Rittergut Sandberg III konkret mit 248 ha veröffentlicht.[4]

Curt von Watzdorf blieb unvermählt und so erbte seine Schwester Elisabeth von Watzdorf Schloss Wiesenburg mit Nebengelass, aber ohne die Gutsanteile in Jeserigerhütten. Elisabeth heiratete 1862 Adolf le Camus Graf von Fürstenstein, auf Schloss Ullersdorf in der Oberlausitz. Das Ehepaar bewohnte beide Herrensitze. Die anderen beiden Schwestern des Curt von Watzdorf starben jung. Wiesenburg blieb zwei Generationen im Besitz der Grafen le Camus Graf von Fürstenstein.

  • Matthias Donath, Schwarz und Gold. Die Familie von Watzdorf in Thüringen, Sachsen und Schlesien. In: Adel in Sachsen, Band 6, Hrsg. Lars-Arne Dannenberg, Matthias Donath. Redaktions- und Verlagsgesellschaft Elbland mbH, 1. Auflage, Meißen, 2015. S. 19–437
  • Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus (1867–1918). (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
  • Jahrbuch des Deutschen Adels, Band 3, Hrsg. Deutsche Adelsgenossenschaft, Vaterländische Verlagsanstalt, Verlag von W. T. Bruer, Berlin 1899, S. 740 f.

Einzelnachweise

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  1. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Droste Verlag, Düsseldorf 1988, S. 404.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage, Carl Heymanns Verlag, Berlin 1904, S. 36; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 23.
  3. Liste der Mitglieder der Balley Brandenburg des Ritterlichen Ordens St. Johannis vom Spital zu Jerusalem 1870, Hrsg. Johanniterorden, MV mit Status, Julius Sittenfeld, Berlin 1870-06-25, S. 94–146. KVK
  4. P. Ellerholz, H. Lodemann, H. von Wedell: General-Adressbuch der Ritterguts- und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche. 1. Band: Das Königreich Preussen, Lfg. 1: Die Provinz Brandenburg. Nicolaische Verlags-Buchhandlung R. Stricker, Berlin 1879, S. 232–233, doi:10.18452/377 (hu-berlin.de).