Cuscuta palaestina
Cuscuta palaestina | ||||||||||||
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Cuscuta palaestina in Zypern | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cuscuta palaestina | ||||||||||||
Boiss. |
Cuscuta palaestina ist eine Pflanzenart aus der Gattung Seide (Cuscuta) in der Familie der Windengewächse (Convolvulaceae). Wie alle Arten dieser Gattung ist sie ein Vollparasit.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cuscuta palaestina ist eine krautige Pflanze. Der sehr dünne, meist rote Stängel ist stark verzweigt.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ungestielten Blüten sitzen in kugelförmigen Knäueln mit einem Durchmesser von 4 bis 6 mm. Die Blüten sind etwa 1,5 bis 2 mm groß und meist vierzählig, selten dreizählig und einzelne Blüten in einem Knäuel können auch fünfzählig sein. Der Kelch ist meist rötlich gefärbt und etwa so lang wie die Kronröhre. Die Kelchzipfel sind dreieckig, so lang wie breit oder etwas breiter, spitz, etwas fleischig und gekielt. Die Kronzipfel sind meist aufrecht, so lang wie die zylindrische Kronröhre, spitz und oftmals mit kapuzenförmigen Spitzen. Die Staubbeutel stehen kaum über die Krone hinaus, die Schuppen zwischen den Staubblättern erreichen meist die Staubfäden. Die Griffel sind einschließlich der Narben in etwa so lang wie der Fruchtknoten.
Die Kapselfrüchte sind kugelförmig und werden von den Resten der Krone umgeben. Die Samen haben eine Länge von 1 mm.
Standort und Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cuscuta palaestina parasitiert meist auf Zwergsträuchern der Batha und anderer Regionalformen der Gariden wie der Dornigen Bibernelle (Poterium spinosum), gelegentlich aber auch auf größeren Sträuchern und auf einjährigen Pflanzen.[1]
Systematik und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung von Cuscuta palaestina erfolgte 1849 durch Pierre Edmond Boissier in Diagnoses Plantarum Orientalium novarum. Series 2, Band 11, Seite 86.[2]
Manche Autoren unterscheiden zwei Varietäten:[3]
- Cuscuta palaestina Boiss. var. palaestina: sie kommt von Sizilien und dem östlichen Mittelmeerraum bis zum westlichen Iran vor.[3]
- Cuscuta palaestina var. syriana Yunck.:[4] Bei dieser Varietät ist der Kelch tiefer geteilt mit spitzen bis zugespitzten Zipfeln und undeutlicher Kapuzenspitze. Die Krone ist häutig. Sie ist in Syrien und Libanon zumindest die vorherrschende Form dieser Art.[5] Auch für Palästina wird sie angegeben,[3][4] konnte aber bei einer taxonomischen Bearbeitung der Gattung Cuscuta Palästinas nicht gefunden werden.[1]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naomi Feinbrun: Cuscuta. In: T. G. Tutin, V. H. Heywood, N. A. Burges, D. M. Moore, D. H. Valentine, S. M. Walters, D. A. Webb (Hrsg.): Flora Europaea. Volume 3: Diapensiaceae to Myoporaceae. Cambridge University Press, Cambridge 1972, ISBN 0-521-08489-X, S. 76 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Naomi Feinbrun, Sarah Taub: The Cuscuta species of Palestine. In: Israel Journal of Botany. Band 13, Nr. 1, 1964, S. 1–23.
- ↑ Pierre-Edmond Boissier: Diagnoses Plantarum Orientalium novarum. Band 11. Ducloux, Paris 1849, S. 86 (eingescannt bei bibdigital.rjb). ( des vom 4. Februar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ a b c Cuscuta palaestina. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 4. Februar 2016.
- ↑ a b Truman George Yucker: The genus Cuscuta. In: Memoirs of the Torrey Botanical Club. Band 18, Nr. 2, 1932, S: 280 (eingescannt bei biodiversitylibrary.org).
- ↑ Paul Mouterde: Nouvelle Flore du Liban et de la Syrie. Texte. Posthum herausgegeben von André Charpin, Werner Greuter. Band 3 (Ericaceae – Compositae), Lieferung 1, Dar el-Machreq, Beirut 1978, ISBN 2-7214-5807-8, S. 46.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. [1]