Cuthberth von Canterbury
Cuthberth von Canterbury (auch Cuthbeorht, Cuthbert; † 26. Oktober 760) war von 740 bis zu seinem Tod Erzbischof von Canterbury.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Cuthberth war der erste bekannte Abt von Lyminge, bevor er 736 als Bischof von Hereford[1] und schließlich 740 als Erzbischof von Canterbury[2] berufen wurde.
742 assistierte er Æthelbald, dem König von Mercia, bei der Leitung des ersten Konzils von Clovesho, auf dem viele Privilegien für Kirchen und Klöster bestätigt wurden. 747 berief Cuthbert auf Wunsch von Papst Zacharias ein zweites Konzil von Clovesho ein, das als eine der bedeutendsten Kirchensynoden der angelsächsischen Kirche gilt. Auf diesem Konzil wurden insgesamt 31 kanonische Vorschriften für das Klosterleben und die Pflichten von Priestern und Bischöfen geregelt. Besondere Beachtung wurde dem Katechismus für Gläubige in englischer Sprache geschenkt.
Cuthbert erhielt die Erlaubnis des Papstes, statt der Kirche St. Peter und Paul die Christuskirche von Canterbury als Begräbnisstätte für die Erzbischöfe zu nutzen. Daraufhin wurde am östlichen Ende der Kathedrale eine Kapelle errichtet, die Hl. Johannes dem Täufer geweiht war und fortan als Baptisterium und als Begräbnisstätte der Erzbischöfe diente. Er ist der erste Erzbischof, der dort beerdigt wurde.
Cuthbert verfasste einige Gedichte, von denen nur zwei erhalten geblieben sind. Ebenso erhalten blieb ein Brief von Cuthbert an Lullus, den ersten Erzbischof von Mainz. Dabei handelt es sich um einen Kondolenzbrief, in dem er erwähnte, dass Bonifatius als Schutzpatron der Angelsachsen übernommen werden sollte.[3]
758 leitete er eine Synode, deren Ziele und Ergebnisse allerdings nicht bekannt sind.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ann Williams: Cuthbert (d. 760). In: Henry Colin Gray Matthew, Brian Harrison (Hrsg.): Oxford Dictionary of National Biography, from the earliest times to the year 2000 (ODNB). Band 14: Cranfield–Dalwood. Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-861364-4; doi:10.1093/ref:odnb/6977 (Lizenz erforderlich), Stand: 23. September 2004.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Frederick Maurice Powicke, Edmund Boleslav Fryde: Handbook of British Chronology. Royal Historical Society, London 1961, S. 229.
- ↑ Frederick Maurice Powicke, Edmund Boleslav Fryde: Handbook of British Chronology. Royal Historical Society, London 1961, S. 209.
- ↑ a b ODNB
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Weahlstod | Bischof von Hereford 736–740 | Podda |
Nothhelm | Erzbischof von Canterbury 741 – 758 | Bregwin |
Personendaten | |
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NAME | Cuthberth von Canterbury |
KURZBESCHREIBUNG | Bischof von Hereford, Erzbischof von Canterbury |
GEBURTSDATUM | 7. Jahrhundert oder 8. Jahrhundert |
STERBEDATUM | 26. Oktober 758 oder 760 |