Cyclassics Hamburg 2024

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
BEMER Cyclassics
Rennserie UCI WorldTour 2024
Austragungsland Deutschland Deutschland
Austragungszeitraum 8. September
Gesamtlänge 177,5 km
Starterfeld 159 aus 28 Nationen in 23 Teams
(davon 137 im Ziel angekommen)
Sieger
Gesamtwertung 1. NiederlandeNiederlande Olav Kooij 3:39:49 h
2. ItalienItalien Jonathan Milan gleiche Zeit
3. Eritrea Biniam Girmay gleiche Zeit
2023 2025

Die Cyclassics Hamburg 2024 war die 27. Austragung des deutschen Eintagsrennens. Das Rennen fand am 8. September statt und war Teil der UCI WorldTour 2024.

Den Sieg sicherte sich der Niederländer Olav Kooij (Team Visma-Lease a Bike), der sich im Sprint vor Jonathan Milan (Lidl-Trek) und Biniam Girmay (Intermarché-Wanty) durchsetzte.

Teilnehmende Mannschaften und Fahrer

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben den 18 UCI WorldTeams gingen auch 5 UCI ProTeams bei dem Rennen an den Start. Für jede Mannschaft waren sieben Fahrer startberechtigt, wobei mit Jacopo Mosca (Lidl-Trek) und Miles Scotson (Arkéa-B&B Hotels) zwei Fahrer nicht an den Start gingen.

Mit Marco Haller (Red Bull–Bora–Hansgrohe), Elia Viviani (Ineos Grenadiers), Caleb Ewan (Team Jayco AlUla), Alexander Kristoff (Uno-X Mobility), John Degenkolb (Team dsm-firmenich PostNL) und Arnaud Démare (Arkéa-B&B Hotels) starteten sechs ehemalige Sieger bei der 27. Austragung.

Als Favoriten galten in erster Linie die endschnellen Fahrer wie Jasper Philipsen (Alpecin-Deceuninck), Jonathan Milan (Lidl-Trek), Tim Merlier (Soudal Quick-Step), Biniam Girmay (Interarché-Wanty), Olav Kooij, Christophe Laporte (beide Team Visma-Lease a Bike), Arnaud De Lie (Lotto Dstny), Jordi Meeus (Red Bull–Bora–Hansgrohe), Caleb Ewan, Alexander Kristoff, Fernando Gaviria (Movistar Team), Arnaud Démare, Phil Bauhaus (Bahrain Victorious), Sebastián Molano (UAE Team Emirates), Bryan Coquard (Cofidis), Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech), Elia Viviani, Marijn van den Berg (EF Education-EasyPost), Tobias Lund Andresen, John Degenkolb (beide Team dsm-firmenich PostNL), Matteo Trentin (Tudor Pro Cycling Team) und Giacomo Nizzolo (Q36.5 Pro Cycling Team).[1]

UCI WorldTeams UCI ProTeams
ADC Belgien Alpecin-Deceuninck GFC Frankreich Groupama-FDJ DFP Niederlande Team dsm-firmenich PostNL IPT Israel Israel-Premier Tech
ARK Frankreich Arkéa-B&B Hotels IGD Vereinigtes Konigreich Ineos Grenadiers JAY Australien Team Jayco AlUla LDT Belgien Lotto Dstny
AST Kasachstan Astana Qazaqstan Team IWA Belgien Intermarché-Wanty TVL Niederlande Team Visma-Lease a Bike Q36 Schweiz Q36.5 Pro Cycling Team
TBV Bahrain Bahrain Victorious LTK Vereinigte Staaten Lidl-Trek UAD Vereinigte Arabische Emirate UAE Team Emirates TUD Schweiz Tudor Pro Cycling Team
COF Frankreich Cofidis MOV Spanien Movistar Team UXM Norwegen Uno-X Mobility
DAT Frankreich Decathlon AG2R La Mondiale Team RBH Deutschland Red Bull-Bora-Hansgrohe
EFE Vereinigte Staaten EF Education-EasyPost SOQ Belgien Soudal Quick-Step

Streckenführung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich hätte die 27. Austragung über 198,5 Kilometer führen sollen. Aufgrund einer Verschiebung der Startzeit wurde die Distanz jedoch auf 177,5 Kilometer gekürzt. Wie in der vergangenen Austragungen wurden drei Zwischensprints und drei Bergwertungen ausgefahren. Das Herzstück der Strecke bildete erneut der Waseberg (78 m), der in der zweiten Rennhälfte dreimal befahren wurde.

Nach dem Start wurde Hamburg in Richtung Westen verlassen, wobei nach neun Kilometern der erste Zwischensprint in Schenefeld ausgefahren wurde. Nun drehte die Fahrtrichtung gen Norden und die Fahrer gelangten über Pinneberg, Quickborn und Barmstedt zum nördlichsten Punkt der Strecke, der nach rund 70 Kilometern in Wulfsmoor erreicht wurde. Nach einer kleinen Schleife führte die Strecke zurück nach Barmstedt, ehe es über Pinneberg nach Wedel ging. Hier wurde bei Kilometer 125 der zweite Zwischensprint ausgefahren. Kurz darauf begann die leichte Steigung des Grotiuswegs, ehe nach einer kurzen Abfahrt der Waseberg das erste Mal in Angriff genommen wurde. Dieser kurze aber steile Anstieg wies auf seiner Länge von 800 Metern eine durchschnittliche Steigung von 8,8 % auf. Besonders die zweite Hälfte beinhaltete jedoch Passagen von über 15 % und sank im Schnitt nicht unter 13 %.[2] Nachdem der Anstieg bei Kilometer 135,5 das erste Mal passiert worden war, führte die Strecke über enge und kurvenreiche Straßen entlang der Elbe nach Hamburg-Altona-Altstadt, wo es auf breiteren Straßen ins Zentrum von Hamburg ging. Über die Reeperbahn und vorbei an dem Bismarck-Denkmal ging es über den Johannes-Brahms-Platz zum Hamburger Rathaus, ehe wenig später nach 151 Kilometern auf der Mönckebergstraße die erste Zieldurchfahrt erfolgte.

Nachdem bei der ersten Zielpassage der dritte und letzte Zwischensprint ausgefahren worden war, führte die Strecke über den Jungfernstieg, ehe die Fahrer Hamburg auf demselben Weg verließen, auf dem sie wenige Kilometer zuvor in die Stadt gekommen waren. Die Strecke führte nun zurück zum Waseberg, der zwei weitere Male (24,6 und 16,6 Kilometer vor dem Ziel) überquert wurde. Zwischen den beiden Überfahrten umrundeten die Fahrer den nahegelegenen Golfplatz Falkenstein. Auf den letzten 16,6 Kilometern führte die Strecke erneut ins Zentrum von Hamburg, wobei die bereits bekannte Strecke gewählt wurde. Die Zielgerade auf der Mönckebergstraße war rund 400 Meter lang.[3][4]

Anstiege und Zwischensprints
km Höhe Länge (m) Ø Steigung
S Schenefeld 9
S Wedel 125
B Waseberg 135,5 78 m 800 8,8 %
S Hamburg (Zieldurchfahrt) 151
B Waseberg 174,5 78 m 800 8,8 %
B Waseberg 182,5 78 m 800 8,8 %
Ziel 198,5

Rennverlauf & Ergebnis

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der frühen Rennphase setzten sich mit Michael Mørkøv (Soudal Quick-Step), Rémi Cavagna (Movistar), Andrea Vendrame (Decathlon AG2R La Mondiale), Taco van der Hoorn (Intermarché-Wanty), Stefan de Bod (EF Education-EasyPost) und Cyrus Monk (Q36.5) sechs Fahrer vom Hauptfeld ab, wobei sich ersterer die meisten Punkte beim ersten Zwischensprint in Schenefeld sicherte. Aufgrund einer Startverzögerung wurde die Renndistanz um 21 Kilometer reduziert. Die Ausreißer konnten dennoch einen maximalen Vorsprung von rund acht Minuten herausfahren. Auch beim zweiten Zwischensprint in Wedel setzte sich erneut der Däne Michael Mørkøv durch. Zugleich kam es im Hauptfeld zu einem Massensturz in den auch Tim Merlier (Soudal Quick-Step), Fernando Gaviria (Movistar) und Matteo Trentin (Tudor) involviert waren. Kurz vor der ersten Auffahrt auf den Waseberg fiel Rémi Cavagna aus der Ausreißergruppe zurück, ehe sich Cyrus Monk vor Stefan de Bod und Michael Mørkøv die meisten Punkte im Kampf um die Bergwertung durchsetzte. Bei der ersten Zieldurchfahrt betrug der Vorsprung der Spitzengruppe nur noch zwei Minuten, wobei sich Michael Mørkøv zum dritten Mal im Zwischensprint durchsetzte. Kurz vor der zweiten Auffahrt des Waseberg kam Caleb Ewan (Jayco AlUla) im Hauptfeld zu Sturz, ehe die Ausreißer 25 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurden.

Im vorletzten Anstieg griff Alex Aranburu (Movistar) an und setzte sich nach der Kuppe gemeinsam mit Fabio Christen (Q36.5) vom Hauptfeld ab. Die beiden fuhren einen maximalen Vorsprung von rund einer halben Minute heraus, ehe sich der Spanier in der letzten Auffahrt als Solist absetzte. Im Hauptfeld wurde das Tempo ebenfalls verschärft, wobei sich kein Fahrer entscheidend lösen konnte. 13 Kilometer vor dem Ziel wurde Alex Aranburu als letzter Fahrer vom Hauptfeld gestellt, womit ein Massensprint als wahrscheinlich galt. In diesem setzte sich Olav Kooij (Visma-Lease a Bike) vor Jonathan Milan (Lidl-Trek) und Biniam Girmay (Intermarché-Wanty) durch.[5][6]

Platz Fahrer Nation Team Zeit
01. Olav Kooij Niederlande NED Team Visma-Lease a Bike 3:39:49 h (48,44 km/h)
02. Jonathan Milan Italien ITA Lidl-Trek "
03. Biniam Girmay Eritrea ERI Intermarché-Wanty "
04. Jordi Meeus Belgien BEL Red Bull–Bora–Hansgrohe "
05. Alexander Kristoff Norwegen NOR Uno-X Mobility "
06. Axel Zingle Frankreich FRA Cofidis "
07. Jasper Philipsen Belgien BEL Alpecin-Deceuninck "
08. Mike Teunissen Niederlande NED Intermarché-Wanty "
09. Matteo Trentin Italien ITA Tudor Pro Cycling Team "
010. Stefano Oldani Italien ITA Cofidis "

Vergabe der UCI-Punkte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Cyclassics Hamburg 2024 waren Teil der UCI WorldTour 2024. Nach dem Rennen wurden UCI-Punkte vergeben, die sich auf die Platzierung der Fahrer und Mannschaften im UCI Ranking auswirkten. Die Punktevergabe erfolgte nach folgendem Schlüssel:[7]

Platzierung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Anmerkung
Etappenwertung Tageswertung 400 320 260 220 180 140 120 100 80 68 gestaffelt bis zum 60. Platz (2 Punkte)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Startlist for BEMER Cyclassics 2024. Abgerufen am 7. September 2024.
  2. Waseberg (78 m). Abgerufen am 16. September 2022.
  3. Stage profiles BEMER Cyclassics 2024 One day race. Abgerufen am 7. September 2024.
  4. Strecke. Abgerufen am 7. September 2024.
  5. LiveStats for BEMER Cyclassics 2024 One day race. Abgerufen am 10. September 2024.
  6. Kooij ist in Hamburg der Schnellste der Schnellen | radsport-news.com. Abgerufen am 10. September 2024.
  7. The Inner Ring | UCI Points And Rankings Tables. 18. Januar 2024, abgerufen am 23. Januar 2024 (amerikanisches Englisch).