Cyclocross-Europameisterschaften 2022

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Cyclocross-Europameisterschaften 2022
Veranstalter Union Européenne de Cyclisme
Sportart Cyclocross
Gastgeber Namur
Datum 5.–6. November 2022
Teilnehmende Nationen 24
Wettbewerbe 6
Offizielle Website cyclocrossnamur2022.com
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Die Cyclocross-Europameisterschaften 2022 wurden am 5. und 6. November 2022 im belgischen Namur ausgetragen, auf dem Parcours des Citadelcross.

Rang Fahrerin Zeit (min)
1 Niederlande Fem van Empel 50:25
2 Niederlande Ceylin del Carmen Alvarado + 0:22
3 Ungarn Kata Blanka Vas + 0:36
4 Niederlande Denise Betsema + 0:46
5 Italien Sara Casasola + 1:53
6 Niederlande Inge van der Heijden + 2:06
7 Frankreich Pauline Ferrand-Prévot + 2:26
8 Niederlande Aniek van Alphen + 2:56
9 Niederlande Marianne Vos + 3:07
10 Vereinigtes Konigreich Anna Kay + 3:15

Am Start des Rennens über sechs Runden waren 22 Fahrerinnen. Als Favoritin galt Fem van Empel, die zuvor den Weltcup dominiert hatte und sich, erst 20-jährig, bei diesem Rennen erstmals für einen Start in der Elite-Kategorie entschied. Sie verlor durch einen Defekt in der zweiten Runde eine halbe Minute und gewann dennoch überlegen das Rennen. Titelverteidigerin Lucinda Brand konnte wegen einer Handverletzung nicht an den Start gehen.[1]

Rang Fahrer Zeit (h)
1 Belgien Michael Vanthourenhout 1:06:47
2 Niederlande Lars van der Haar + 0:40
3 Belgien Laurens Sweeck + 2:17
4 Niederlande Joris Nieuwenhuis + 2:48
5 Schweiz Kevin Kuhn + 2:51
6 Spanien Felipe Orts + 2:54
7 Tschechien Michael Boroš + 3:03
8 Belgien Toon Vandebosch + 3:13
9 Niederlande Mees Hendrikx + 3:16
10 Schweiz Timon Rüegg + 3:22

Die Europameisterschaft der Männer fand ohne die Weltmeister der letzten Jahre Mathieu van der Poel, Wout van Aert und Tom Pidcock statt, die ihre Saison noch nicht begonnen hatten. Der Weltcup-Führende Eli Iserbyt schied nach Defekt und einer Verletzung frühzeitig aus. Der Titelkampf wurde zum Duell zwischen Michael Vanthourenhout und Lars van der Haar, die sich mehrfach in der Führung abwechselten. Die Entscheidung fiel in der fünften von neun Runden, als Van der Haar erst eine Reifenpanne hatte und dann bei einer kurzen Abfahrt stürzte. Unter Druck beging er weitere Fehler, die seinen Rückstand anwachsen ließen. Michael Vanthourenhout, der seit 2017 bei jedem Meisterschaftsrennen unter den Top-10 gelandet war, kam zu seinem ersten Elite-Titel überhaupt. Hinter den beiden fuhr Laurens Sweeck ein einsames Rennen auf dem dritten Platz. Vier Fahrer von außerhalb Belgiens und der Niederlande waren unter den ersten Zehn, das beste Ergebnis für den „Rest der Welt“ seit Bestehen der Europameisterschaften. Insgesamt gingen 31 Fahrer an den Start.[2]

Rang Fahrer Zeit (min)
1 Belgien Emiel Verstrynge 5:10:40
2 Belgien Thibau Nys + 0:43
3 Belgien Witse Meeussen + 1:28

Am Start waren 51 Fahrer, die sieben Runden absolvierten. Der lange in Führung liegende Niederländer Pim Ronhaar fiel in der Schlussrunde entkräftet zurück, was den belgischen Dreifach-Triumph ermöglichte. Dahinter belegte der Italiener Davide Toneatti einen überraschenden vierten Platz.[3]

Rang Fahrerin Zeit (min)
1 Niederlande Puck Pieterse 49:02
2 Frankreich Line Burquier + 0:50
3 Niederlande Shirin van Anrooij + 1:27

Am Start waren 33 Fahrerinnen. Nachdem Fem van Empel in die Elite aufgerückt war, galten die beiden ersten der letzten U23-WM, Puck Pieterse und Shirin van Anrooij, als erste Titelanwärterinnen. Die französische Meisterin Line Burquier gelang es etwas überraschend, sich zwischen die beiden zu schieben. Das Rennen ging wie bei der Elite über sechs Runden mit dem kuriosen Resultat, dass die Siegerzeit bei der U23 die schnellere war.[4]

Rang Fahrerin Zeit (min)
1 Niederlande Lauren Molengraaf 36:55
2 Italien Valentina Corvi + 0:03
3 Belgien Xaydee Van Sinaey + 0:14

46 Fahrerinnen gingen auf den Parcours über vier Runden. Die nach den Weltcup-Ergebnissen als Favoritin geltende Lauren Molengraaf setzte sich wie erwartet durch.[5]

Rang Fahrer Zeit (min)
1 Frankreich Léo Bisiaux 37:11
2 Danemark Daniel Weis Nielsen + 0:06
3 Niederlande Guus van der Eijnden + 0:19

56 Fahrer – mehr als in allen anderen Rennen – gingen auf den Parcours über fünf Runden. Ab der dritten Runde bildeten Bisiaux und Nielsen ein Führungsduo. In der letzten Runde war der Franzose der Stärkere.[6]

Senioren-Wettkämpfe

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Am 4. November fanden auf einem um 500 m verkürzten Parcours die Cyclocross-Europameisterschaften der Senioren statt, mit folgenden Ergebnissen:

Klasse Teilnehmer Runden Gold Silber Bronze
M35-39 22 7 FrankreichFrankreich Ludovic Renard Belgien Jo Pirotte FrankreichFrankreich Maximilien Andreo
M40-44 45 FrankreichFrankreich Thibaut Vassal FrankreichFrankreich Valentin Cosnier Polen Mariusz Gil
M45-49 44 6 GroßbritannienBritish Cycling Adrian Lansley SpanienSpanien Raul Ballester Sanz FrankreichFrankreich Yannick Bouteiller
M50-54 64 IrlandCycling Ireland Robin Seymour Belgien Danny Sleeckx FrankreichFrankreich Stéphane Passade-Saint-Aunis
M55-59 38 GroßbritannienBritish Cycling Peter Middleton Norwegen Jan Olav Beitmyren Belgien Georges Hauterat
M60-64 41 Deutschland Armin Raible FrankreichFrankreich Hervé Prud'homme FrankreichFrankreich Stéphane Loizeau
M65-69 21 4 GroßbritannienBritish Cycling Robin Delve GroßbritannienBritish Cycling Peter Harris OsterreichÖsterreich Hermann Mandler
M70-74 8 Polen Waldemar Banasinski SpanienSpanien Francisco Javier Sánchez de Diego NiederlandeNiederlande Wout Delwel
M75+ 3 Belgien Eduard Lievens FrankreichFrankreich Michel François FrankreichFrankreich Daniel Benoist
F35-39 8 6 Deutschland Katrine Iglhaut NiederlandeNiederlande Elle Claessen Estland Sille Puhu
F40-44 8 GroßbritannienBritish Cycling Katy Simcock FrankreichFrankreich Stéphanie Vaxillaire Deutschland Katharina Garus
F45-49 9 GroßbritannienBritish Cycling Kate Eedy FrankreichFrankreich Maryline Vassal SchwedenSchweden Anna Eriksmo
F50-54 8 4 Deutschland Cordula Neudörffer GroßbritannienBritish Cycling Lucy Siddle FrankreichFrankreich Karine Temporelli
F55-59 6 NiederlandeNiederlande Marianne van Leeuwen FrankreichFrankreich Corinne Pillot GroßbritannienBritish Cycling Tracey Fletcher
F60-64 3 Norwegen Gjertrud Bø Belgien Karen De Keulenaar GroßbritannienBritish Cycling Karen McGrath
F65-69 1 GroßbritannienBritish Cycling Nicola Davies
F70+ 1 FrankreichFrankreich Christine Dufond-Dematteis

Bund Deutscher Radfahrer

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  • Männer: Florian Hamm, Marcel Meisen
  • Frauen: Stefanie Paul
  • Männer U23: Hannes Degenkolb, Fabian Eder, Markus Eydt, Luca Harter, Lukas Herrmann, Silas Kuschla, Jonas Köpsel, Tom Lindner, Jasper Levi Pahlke, Fynn Termin
  • Frauen U23: Judith Krahl, Clea Seidel, Miriam Zeise
  • Junioren: Pepe Albrecht, Piet Loos, Max Heiner Oertzen
  • Juniorinnen: Messane Bräutigam, Kaija Budde, Janike Maira Lode, Jule Märkl

Österreichischer Radsport-Verband

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Fédération du Sport Cycliste Luxembourgeois

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  • Frauen: Isabelle Klein
  • Frauen U23: Maïté Barthels, Layla Barthels, Marie Schreiber, Liv Wenzel
  • Junioren: Mats Berns, Noa Berton, Rick Meylender, Fynn Ury
  • Juniorinnen: Anouk Schmitz

Einzelnachweise

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  1. Van Empel auch bei der Cross-EM nicht zu schlagen. In: Bund Deutscher Radfahrer. 5. November 2022;.
  2. Vanthourenhout zum ersten Mal Cross-Europameister. In: Bund Deutscher Radfahrer. 6. November 2022;.
  3. Verstrynge U23-Europameister im Cross. In: Bund Deutscher Radfahrer. 5. November 2022;.
  4. Cross-EM: Pieterse in der U23-Klasse nicht zu schlagen - Krahl Elfte. In: Bund Deutscher Radfahrer. 6. November 2022;.
  5. Cross: Molengraaf U19-Europameisterin - Bräutigam in Top-20. In: Bund Deutscher Radfahrer. 5. November 2022;.
  6. Cross: Franzose Bisiaux holt EM-Titel bei den Junioren. In: Bund Deutscher Radfahrer. 6. November 2022;.

Koordinaten: 50° 27′ 25″ N, 4° 51′ 28″ O