Cygnus A

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Galaxie
Cygnus A
{{{Kartentext}}}
Falschfarben-Radiobild bei 5 GHz (Daten des VLA)
AladinLite
Sternbild Schwan
Position
ÄquinoktiumJ2000.0, Epoche: J2000.0
Rektaszension 19h 59m 28,4s [1]
Deklination +40° 44′ 02,1″ [1]
Erscheinungsbild
Morphologischer Typ E
Helligkeit (visuell)  mag
Helligkeit (B-Band)  mag
Winkel­ausdehnung 0,5'
Positionswinkel
Inklination °
Flächen­helligkeit  mag/arcmin²
Physikalische Daten
Zugehörigkeit Cygnus-A-Cluster
Rotverschiebung 0,056075 ± 0,000067[2]
Radial­geschwin­digkeit km/s[2]
Hubbledistanz
H0 = 73 km/(s • Mpc)
Entfernung ca. 750 Mio. Lj /
ca. 230 Mio. pc
Absolute Helligkeit mag
Masse M
Durchmesser Lj
Metallizität [Fe/H] {{{Metallizität}}}
Geschichte
Entdeckung Grote Reber
Entdeckungsdatum 1939
Katalogbezeichnungen
PGC 63932 • MCG +07-41-003 • IRAS 19577+4035 • 4C 40.40 • VV 72 • 2E 4309 • W 57 • BWE 1957+4035 • NRAO 620 • 1C 19.01 • QSO B1957+405 • 3C 405 • 1RXS J195928.7+404405 • 2U 1957+40 • 4U 1957+40 • DA 500 • DB 117 • Mills 19+4

Cygnus A (3C 405) liegt im Sternbild Schwan und ist eine der intensivsten und bekanntesten Radiogalaxien.

Entdeckungsgeschichte

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Westen gerichtete deutsche passive Radar-Systeme zur Luftraumüberwachung lieferten immer dann Fehlalarme, wenn das Sternbild Schwan (Cygnus) am Horizont auftauchte. Entdeckt wurde das Objekt schließlich im Jahre 1939 durch Grote Reber; als Ansammlung diskreter Objekte wurde es von James Stanley Hey und Kollegen 1946 in England identifiziert und 1953 konnten Roger Jennison und Mrinal Kumar Das Gupta zeigen, dass es sich um eine Doppelquelle handelt.[3]

Wie alle anderen Radiogalaxien enthält auch diese einen aktiven Galaxienkern.

Radioastronomische Bilder zeigen zwei strahlende Flecken, die von Jets herrühren, die das Zentrum der Galaxie in entgegengesetzte Richtungen verlassen und auf interstellare Materie treffen. Deren Ausdehnung beträgt ein Vielfaches der Ausdehnung der im Bereich des sichtbaren Lichts nachweisbaren Galaxie selbst.[4] Die Jets enden in Gebieten sehr heißen Gases, die lediglich durch ihre Radiostrahlung nachweisbar sind. Hier treffen die Jetteilchen auf das die Galaxie umgebende intergalaktische Medium, das dabei stark aufgeheizt wird[5] und auch (auf der Erde nicht nachweisbare) Röntgenstrahlung aussendet.

Commons: Cygnus A – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. SIMBAD
  2. NASA/IPAC Extragalactic Database
  3. R.C. Jennison, M.K Das Gupta: Fine Structure of the Extra-terrestrial Radio Source Cygnus I. In: Nature. Band 172, November 1953, S. 996, bibcode:1953Natur.172..996J (englisch).
  4. The Radio Galaxy Cygnus A (D. Strange, Autor) (Memento vom 21. Februar 1999 im Internet Archive)
  5. X-Ray Cygnus AAstronomy Picture of the Day vom 5. Oktober 2002 (englisch). Abgerufen am 30. Dezember 2009