DSg (Inschrift)
DSg ist die Abkürzung einer Inschrift von Dareios I. (D). Sie wurde in Susa (S) entdeckt und von der Wissenschaft mit einem Index (g) versehen. Sie liegt in altpersischer und babylonischer Sprache auf mehreren Fragmenten vor. Man geht davon aus, dass die Inschrift ursprünglich dreisprachig mit einer verlorenen elamischen Sprachversion war.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„§1. Ich (bin) Dareios, der große König, König der Könige, König der Länder, König auf dieser Erde, des Hystaspes Sohn, ein Achaimenide.
§2. Es kündet Dareios, der König: Diesen Palast habe ich errichtet“
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Inschrift DSg ist auf drei Fragmenten von Säulenbasen überliefert. Die Fragmente werden mit einem zusätzlichen Index unterschieden. Der Text hat drei Zeilen. Ursprünglich war die Inschrift dreisprachig. Überliefert sind zwei Reste der altpersischen und drei Reste der babylonischen Sprachversion. Die dritte altpersische Zeile ist stark verstümmelt, so dass die Bezeichnung für den Palast in der letzten Zeile mehrmals in Abhängigkeit von der babylonischen Version diskutiert wurde. Ohne die elamische Version ist deshalb der schlussendlich akzeptierte Ausdruck dacara- unsicher. Die Fragmente DSga–b befinden sich im Louvre. Über den Standort von DSgc sind keine Angaben verfügbar.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jean-Vincent Scheil: Inscriptions des Achéménides à Suse. (= Mémoires de la Mission Archéologique de Perse. Band 21). Paris 1929, S. 40, Nr. 5.
- Wilhelm Brandenstein: Die neuen Achämenideninschriften. In: Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes. Band 39, 1932, S. 39–40. (jstor.org)
- Walther Hinz: Zu den altpersischen Inschriften von Susa. In: Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft Band 95, 1941, S. 236–238. (menadoc.bibliothek.uni-halle.de)
- Roland Grubb Kent: Old Persian: Grammar, Texts, Lexicon. 2. revidierte Auflage (=American Oriental Series. Band 33). New Haven 1953, S. 110 und 144. (babel.hathitrust.org)
- Marie–Joseph Steve: Nouveaux mélanges épigraphiques: Inscriptions royales de Suse et de la Susiane (=Mémoires de la Délégation Archéologique en Iran. Band 53) Nizza 1987, ISBN 2-86410-098-3, S. 78 und Nr. 30.
- Pierre Lecoq: Les inscriptions de la Perse achéménide traduit du vieux-perse, de l’élamite, du babylonien et de l’araméen. Paris 1997, S. 110 und 237. (elamit.net)
- Günter Schweiger: Kritische Neuedition der achaemenidischen Keilinschriften. 2 Bände. Schweiger VWT-Verlag, Taimering 1998, hier 1. Band S. 108f. und 2. Band S. 393–395.
- Rüdiger Schmitt: Die altpersischen Inschriften der Achaimeniden. Editio minor mit deutscher Übersetzung. Reichert, Wiesbaden 2009. (archive.org) 2. Auflage Wiesbaden 2023. ISBN 978-3-7520-0716-9, S. 15 und 134.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jona Lendering: DSg. In: Livius.org (englisch)