Daallo Airlines
Daallo Airlines طيران دالو | |
---|---|
IATA-Code: | D3 |
ICAO-Code: | DAO |
Rufzeichen: | DAALLO AIRLINES |
Gründung: | 1991 |
Sitz: | Flughafen Dubai (Sonderwirtschaftszone), Vereinigte Arabische Emirate |
Drehkreuz: | Flughafen Dschibuti |
Heimatflughafen: | Flughafen Dschibuti |
IATA-Prefixcode: | 991 |
Leitung: | Mohammed Ibrahim Yassin Olad (CEO) |
Vielfliegerprogramm: | DALMAR |
Flottenstärke: | 2 |
Ziele: | international |
Website: | www.daallo.com |
Daallo Airlines (arabisch طيران دالو) ist eine dschibutische Fluggesellschaft mit Firmensitz in der Sonderwirtschaftszone des Flughafens Dubai und Basis auf dem Flughafen Dschibuti. Im Februar 2015 fusionierte das Unternehmen mit Jubba Airways und deren kenianischer Tochtergesellschaft zur African Airways Alliance mit Sitz in Mogadischu, Somalia.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 20. März 1991 nahm die Fluggesellschaft mit einer Cessna ihren Betrieb auf. Sie flog zunächst vor allem mit älteren sowjetischen Flugzeugtypen von Antonow, Iljuschin und Tupolew, die sukzessive durch modernere ersetzt wurden. Im Juli 2001 kam als ein von Dschibuti aus angeflogenes Ziel Paris-Charles-de-Gaulle hinzu, im Oktober 2002 folgte London-Gatwick. Der Slogan in den folgenden Jahren war Connecting the Horn of Africa to the Global Village („das Horn von Afrika mit dem Globalen Dorf verbinden“).
Zwischenzeitlich betrieb man auch größere Maschinen von Boeing, die aber mittlerweile den Leasingpartnern wieder zurückgegeben wurden.
Anfang 2008 erwarb eine Tochter des Investmentunternehmens Istithmar World aus Dubai Anteile am Unternehmen.[2] Die Fluggesellschaft sollte neu formiert und zum Flagcarrier Dschibutis werden,[3] geriet aber ab Ende 2009 in die finanziellen Schwierigkeiten der Muttergesellschaft. Seit 2009 steht sie regelmäßig auf der EU-Flugsicherheitsliste.[4] Deshalb beendete Daallo im gleichen Jahr den Linienflugdienst zu den europäischen Flughäfen Paris-CDG und London-Gatwick. Im März 2010 musste Daallo den Betrieb für einige Zeit vollständig einstellen.
Nachdem im Februar 2012 die staatliche Djibouti Air den Flugdienst nach Dubai eingestellt hat,[5] ist Daallo Airlines die einzige Fluggesellschaft, die in Dschibuti noch Linienflüge anbietet und bezeichnet sich daher selbst als National carrier for Republic of Djibouti.[6]
Im Februar 2015 gab die Gesellschaft ihre Fusion mit Jubba Airways zur African Airways Alliance bekannt.[1] Daallo Airlines wird auch in Zukunft als Markenname verwendet.
Flugziele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Daallo Airlines bedient von Dschibuti aus Hargeysa, Dubai, Dschidda, Nairobi und Mogadischu.[7]
Flotte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aktuelle Flotte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Stand Februar 2024 besteht die Flotte der Daallo Airlines aus zwei Flugzeugen mit einem Alter von 27,0 Jahren:[8]
Flugzeugtyp | Anzahl | bestellt[9] | Anmerkungen | Durchschnittsalter
(Februar 2024)[8] |
---|---|---|---|---|
Boeing 737-300 | 1 | geleast von Kenya Airways | 26,8 Jahre | |
Boeing 737-400 | 1 | geleast von Fanjet Express | 27,1 Jahre | |
Gesamt | 2 | - | 27,0 Jahre |
Ehemalige Flugzeugtypen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Darüber hinaus setzte Daallo Airlines in der Vergangenheit noch folgende Flugzeugtypen ein:[10]
- Airbus A321-100
- Antonow An-12
- Antonow An-24
- Antonow An-26
- BAe 146
- Boeing 707
- Boeing 757
- Douglas DC-9
- Iljuschin Il-18
- McDonnell Douglas MD-80
- Tupolew Tu-154
Zwischenfälle
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Am 2. Februar 2016 ereignete sich an Bord eines Airbus A321-111 mit dem griechischen Kennzeichen SX-BHS kurz nach dem Start in Mogadischu eine Explosion, die ein Loch in den Rumpf riss. Mit der Maschine wurde danach eine Notlandung in Mogadischu durchgeführt. Insgesamt wurden zwei der 74 Passagiere verletzt, ein Passagier wurde bei der Explosion aus dem Rumpf gesogen und starb. Somalische Ermittler gehen davon aus, dass der ums Leben gekommene Passagier mit seinem Rollstuhl eine Bombe an Bord schmuggeln konnte, die allerdings bei der Detonation in niedriger Höhe keine schwereren Schäden anrichtete. In Folge des Zwischenfalls setzte Daallo Airlines vorübergehend ihre Flüge von Mogadischu aus (siehe auch Daallo-Airlines-Flug 159).[11] Das Flugzeug musste abgeschrieben werden.[12]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste von Fluggesellschaften
- Liste von Fluggesellschaften mit Betriebsverbot in der Europäischen Union
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- David S. Fick: Entrepreneurship in Africa: A Study of Successes, Quorum Books 2002, ISBN 978-1-56720-536-7
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Daallo Airlines (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Regional airlines merge as Somali airspace draws competition. In: Goobjoog News. 17. Februar 2015, abgerufen am 12. Dezember 2017.
- ↑ Dubai World subsidiary buys Daallo Airlines in joint venture with founders, Djibouti govts (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2023. Suche in Webarchiven)
- ↑ Daallo Airlines to be re-branded as national flag carrier of Djibouti. Presseerklärung Dubai World. In: africa-ata.org. 12. November 2007, abgerufen am 4. November 2012.
- ↑ Europäische Kommission: The EU Air Safety List. Abgerufen am 8. Dezember 2021 (englisch).
- ↑ Djibouti Air. In: ch-aviation. Abgerufen am 4. November 2012.
- ↑ Company Profile. In: daallo.com. Abgerufen am 8. Dezember 2021.
- ↑ daallo.com - Destinations ( des vom 28. Januar 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (englisch) abgerufen am 21. April 2015
- ↑ a b Daallo Airlines Fleet Details and History. In: planespotters.net. 28. Januar 2024, abgerufen am 17. Februar 2024 (englisch).
- ↑ ch-aviation - Djibouti's Daallo Airlines eyes ATR72s for Somali flights (englisch), abgerufen am 25. Juli 2015
- ↑ Profile for: Daallo Airlines (englisch), abgerufen am 2. Februar 2016
- ↑ Somalia plane blast: airport worker 'handed device to bombing suspect' in: The Guardian, 8. Februar 2016, abgerufen am 8. Februar 2016
- ↑ SX-BHS auf airfleets.net (englisch), abgerufen am 3. Mai 2016