Dachsammer
Dachsammer | ||||||||||||
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Dachsammer (Zonotrichia leucophrys) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Zonotrichia leucophrys | ||||||||||||
(Forster, 1772) |
Die Dachsammer (Zonotrichia leucophrys) ist eine amerikanische Singvogelart.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ausgewachsene Dachsammern sind etwa 18 cm lang und zeichnen sich durch schwarze und weiße Streifen auf dem Oberkopf aus. Der Rest des Kopfes sowie die Brust sind grau, das Gefieder auf der Oberseite ist braun gestreift. Dachsammern haben einen langen braunen Schwanz. Der Schnabel ist entweder rosa oder gelb. Diese Vögel sind leicht mit der Weißkehlammer zu verwechseln, Dachsammern fehlen aber der gelbliche Überaugenstreif und der weiße Fleck am Hals.
Fortpflanzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dachsammern brüten im Gebüsch, Hecken und Dickichten im Norden Kanadas und dem Westen der USA. In ihr Nest, das sich nahe am oder auf dem Boden unter Büschen befindet, legen die Vögel 3–5 braun-gefleckte grau- oder grün-blaue Eier.
Die Einschränkungen des sozialen Lebens in San Francisco während der COVID-19-Pandemie haben zu einer Reduzierung der Lärmverschmutzung auf das Niveau des Jahres 1954 geführt. Die Dachsammer-Männchen reagierten schnell auf diese geänderten Umweltbedingungen und „schrien nicht mehr gegen den Lärm an“, so dass der Gesang für Weibchen durch sanfteres Tschilpen und einer verbesserten Bandbreite attraktiver wurde.[1][2]
Unterarten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die fünf derzeit bekannten Unterarten der Dachsammer (pugetensis, gambelii, nuttalli, oriantha, and leucophrys) unterscheiden sich in Zugverhalten und Brutvorkommen. Während die Nuttalli-Unterart permanent in Kalifornien bleibt, zieht die Gambels-Unterart während der Sommermonate zum Brüten bis an den Polarkreis. Im Allgemeinen überwintern die nördliche lebende Vögeln der Dachsammern im Süden der USA. Sehr selten verirrt sich der Vogel nach Westeuropa.
Verhalten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Ammer sucht am Boden im Dickicht nach Insekten und Samen, jagt aber gelegentlich in kurzen Flügen in der Luft nach Insekten. Im Winter suchen die Vögel gemeinsam in kleineren Schwärmen nach Nahrung.
Der Ruf der Dachsammer kennt viele Dialekte, der der Pugetensis-Unterart klingt ähnlich wie "You can't come and catch me!" (Du kannst mich nicht fangen).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Clive Byers, Jon Curson, Urban Olsson: Buntings and sparrows : a guide to the buntings and North American sparrows. Pica, Mountfield 1995, ISBN 1-873403-19-4 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Zonotrichia leucophrys in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2008. Eingestellt von: BirdLife International, 2008. Abgerufen am 22. Dezember 2008.
- Dachsammer (Zonotrichia leucophrys) bei Avibase
- Dachsammer (Zonotrichia leucophrys) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Dachsammer (Zonotrichia leucophrys)
- White-crowned Sparrow Species Account – Cornell Lab of Ornithology
- White-crowned Sparrow - Zonotrichia leucophrys – USGS Patuxent Bird Identification InfoCenter
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Elizabeth P. Derryberry, Jennifer N. Phillips, Graham E. Derryberry, Michael J. Blum, David Luther: Singing in a silent spring: Birds respond to a half-century soundscape reversion during the COVID-19 shutdown. In: Science. Band 370, Nr. 6516, 24. September 2020, S. 575–579, doi:10.1126/science.abd5777 (englisch).
- ↑ Lockdown lässt Sperlinge besser zwitschern. In: Der Spiegel. 25. September 2020, abgerufen am 8. April 2024.