Dagie Brundert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dagie Brundert (2015)

Dagie Brundert (* 1962 in Ostwestfalen) ist eine deutsche Super-8-Kurz- und Experimentalfilmerin. Sie war auf internationalen Filmfestivals vertreten.

Dagie Brundert studierte Visuelle Kommunikation und experimentelle Filmgestaltung in Krefeld und an der Hochschule der Künste Berlin.[1][2]

Sie arbeitet seit 1987 ausschließlich mit einer Nizo Super-8-Schmalfilmkamera, mit der sie zahlreiche experimentelle Filme unterschiedlicher Länge schuf. Ihre Filme entwickelt sie in Substanzen wie Caffenol, Seetang, Rotwein, Bier, Erdbeer oder Holunderblüten.[3] Ihre erste Produktion von 1988, der Animationsfilm 23 Barbiepuppen kippen um,[4] wurde auf dem Internationalen Filmfestival in Rotterdam aufgeführt.[5] 1994 gründete sie das Filmemacherinnen-Kollektiv „Freie Berliner Ischen“ (FBI), mit dem sie Super-8 Film-Shows veranstaltet.[6] Zusammen mit Gabriele Kahnert drehte sie 2007 ihren ersten langen Dokumentarfilm: Calexico Next Exit ist ein Roadmovie, das einer Gruppe leidenschaftlicher Fans der amerikanisch-deutschen TexMex-Band Calexico folgt. Im Mittelpunkt steht laut Wilfried Hippen nicht die Band, sondern „es wird versucht, der Wirkung ihrer Songs nachzuspüren“.[7] 2017 wurde der Film auf dem Hamburger Musikfilmfestival Unerhört! im Wettbewerb präsentiert.[8]

Sie ist Mitgründerin des Comic-Verlags Jochen Enterprises.

Filme (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 1998: Erster Preis der Jury in der Kategorie ‚No Budget‘ für Schmetterlingsküsse, Internationales Kurzfilm-Festival Hamburg[11]
  • 1999: 3sat-Award für Ja ja die schönste auf der Welt ist meine Bar (Did you Happen to See the most Beautiful Bar in the World), Internationale Kurzfilmtage Oberhausen[12]
  • 2006: Lifetime Achievement Award für Super 8 Filme, Images Festival Toronto
  • 2021: Dritter Platz im Wettbewerb um die Goldene Kurbel für Die Selbstheilung meines Fahrrades auf dem 16. International Cycling Film Festival

Ausstellungen (Auswahl)

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2023: Kiss the Moment – Von Wurmlöchern und Swingchronizitäten im Bilderuniversum Dagie Brunderts silent green Berlin[15]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Kathryn Ramey: Experimental Filmmaking. Break the Machine, Focal Press-Routledge, 2013, ISBN 978-0240823966, S. 211
  2. Luc-Carolin Ziemann: Dagie Brundert: Leben und Filmen im Super-8 Paralleluniversum, Shortfilm.de. Kurzfilm Magazin (Bundesverband Deutscher Kurzfilm), 25. Juni 2007
  3. Yum Yum Soups: Zu Gast bei Dagie, Filmkorn, 19. August 2015; Patrick Müller: Kunst kommt von Kaffee, Filmkorn, 21. September 2015;
  4. Beseelt von den Rätseln dieser Welt, Mittelbayerische Zeitung, 17. März 2010
  5. Website des IFF Rotterdam
  6. Detlef Kuhlbrodt: Bitte lächeln! Taz. 5. November 1994
  7. Wilfried Hippen: Blue Notes auf der Leinwand, Taz, 10. April 2008
  8. Music Film Contest. Filme 2017. Unerhört! Musilfilmfestival Hamburg (Memento des Originals vom 26. August 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unerhoert-filmfest.de
  9. Mexico – Next Exit, Dagie Brunert & Gabriele Kahnert, 5. Dokumentarfilmwoche Hamburg 2008
  10. IKFF Hamburg – Deutscher Wettbewerb Best of, 2016
  11. Best of 20 years Three-Minute-Quickie, International Short Film Festival Hamburg 2007
  12. International Short Film Festival Oberhausen. Award Winners. The awards of the German competition 1999 (Memento des Originals vom 27. August 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kurzfilmtage.de
  13. 2008 Artist In Residence: Dagie Brundert, Echo Park Film Center (Memento des Originals vom 23. September 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.echoparkfilmcenter.org
  14. Dagie Brundert - Goethe-Institut/LIFT Residency Spring 2012 (Memento des Originals vom 28. August 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lift.ca
  15. Kiss the Moment – Von Wurmlöchern und Swingchronizitäten im Bilderuniversum Dagie Brunderts. Abgerufen am 23. August 2023.