Dallahn

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Dallahn
Gemeinde Suhlendorf
Koordinaten: 52° 58′ N, 10° 50′ OKoordinaten: 52° 57′ 58″ N, 10° 49′ 49″ O
Höhe: 72 m
Einwohner: 46
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 29562
Vorwahl: 05820

Dallahn ist einer von 17 Ortsteilen der Gemeinde Suhlendorf und befindet sich im äußersten Osten des niedersächsischen Landkreises Uelzen (Lüneburger Heide).

Das den Siedlungskern umgebende Gelände steigt nach Süden, Osten und Westen an, daher auch der Ortsname, der sich auf die slawische Grundform dolan'e zurückführen lässt, wobei dol Tal bedeutet.[1]

Namensentwicklung nach Jürgen Udolph[1]
Jahr Überlieferter Ortsname
1289 dylan, dulan
1296 Dolene
1330–1353 Dolan
1360 Dullan
15. Jh. Dullan
1478 Dollan
1600 Dallahn, Dublan
1614 Dallann

Der Etymologie des Namens zufolge handelt es sich bei der Ortschaft Dallahn und deren Umland um eine „slavischen Altsiedellandschaft[.]“[1].

Am 21. April 1945 erreichten die Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs auch Dallahn und seine Nachbardörfer. Das 115. US-Infanterie-Regiment rückte von ihrer Ausgangslinie (Nateln – Groß Ellenberg) mit drei Kompanien Richtung Osten vor. Von Nateln aus begann die B-Kompanie am späten Morgen mit vier Jagdpanzern ihren Vorstoß auf Göddenstedt, wobei sie hier mit erheblichem Gegenfeuer zu kämpfen hatte. Weiter südlich bewegte sich die C-Kompanie von Wellendorf aus über Nestau und Grabau in ebenfalls östliche Richtung. Mit Unterstützung der B-Kompanie aus nördlicher Richtung gelang es ihr, Dalldorf einzunehmen. Die A-Kompanie – aus Rosche kommend – richtete in Teyendorf einen „vorgeschobenen Bataillons-Gefechtsstand“[2] ein und begann schließlich um 18:00 ihren Angriff auf das südöstlich gelegene Dallahn. Der Regimentsgeschichte „115th Infantry in World War II“ zufolge wurde der Ort um 19:30 „ohne wesentliche Gegenwehr“[2] eingenommen.[3]

Bis zum 1. Juli des Jahres 1972 existierte Dallahn als autonome Gemeinde mit eigenem Bürgermeister. Im Zuge der Gebietsreform in Niedersachsen von 1972 wurde der Ort zu einem Ortsteil der Gemeinde Suhlendorf.[4]

Geomorphologie, Landschaft und Natur

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Der Ort liegt im westlichen Auslaufgebiert der etwa 40 Kilometer langen Hügellandschaft (Altmoränenlandschaft) des Drawehn, die hier in die Ebene des Uelzener-Bevensener Becken übergeht.

Die lokale, wasserarme Kulturlandschaft wird dominiert von Äckern (überwiegend Kartoffeln, Zuckerrüben und Getreide), Wiesen und Wälder (v. a. Waldkiefern [Pinus sylvestris], Rotfichten [Picea abies], Buchen [Fagus], seltener auch Stieleichen [Quercus robur L.], Hänge-Birken (Betula pendula) [Betula], Pyramidenpappeln [Populus nigra 'Italica], Rosskastanien [Aesculus hippocastanum]). Nordwestlich des Siedlungsbereiches befindet sich der 'Göddenstedter Wald', nordöstlich der 'Braudeler Wald'.

Geographie und Verkehrsanbindung

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Nachbardörfer von Dallahn sind Göddenstedt und Gut Göddenstedt (westlich), Hohenweddrien und Braudel (nordöstlich), St. Omer (südöstlich) und Dalldorf (südlich).

Dallahn wird durchquert von der Kreisstraße K16, die u. a. die Ortschaften Rosche und Suhlendorf verbindet. Das Dorf ist über die Buslinie 7017 der Regionalbus Braunschweig GmbH zu erreichen. Es existieren zudem zwei historische, teils feldsteingepflasterte Ortsverbindungswege in den Landkreis Lüchow-Dannenberg (Wendland), die von land- und forstwirtschaftlichen Fahrzeugen sowie Fahrrädern und Spaziergängern genutzt werden: Der Braudeler Weg verläuft in Richtung Nordosten nach Braudel, der Clenzer Weg in Richtung Osten nach Reddereitz. Westlich der Siedlung, auf Höhe der Göddenstedter Allee, zweigt ein weiterer Ortsverbindungsweg Weg von der K16 ab nach Teyendorf.

Laut Website der Gemeinde Suhlendorf sind 46 Einwohner mit Hauptwohnsitz[5] im Dorf gemeldet (Stand unbekannt).

Wie auch in den zahlreichen anderen kleinen Ortschaften der Region wirtschaften in Dallahn alteingesessene landwirtschaftliche Betriebe. Seit Sommer 2012 ist zudem der Pferdehof Dressur- und Ausbildungsstall Soeten im Dorf ansässig.[6]

Einzelnachweise

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  1. a b c Jürgen Udolph: Slavische Ortsnamen im Kreis Uelzen. In: Lauhus, Angelika / Zelinsky, Bodo (Hrsg.): Slavistische Forschungen. In memoriam Reinhold Olesch. Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien 2005, S. 43.
  2. a b Karl-Heinz Schwerdtfeger: Kriegsende im Wendland: Vorstoß der 5. US-Panzerdivision. Brückenkopf Dömitz. Band 3. Books on Demand, Norderstedt, S. 41.
  3. Karl-Heinz Schwerdtfeger: Kriegsende im Wendland: Vorstoß der 5. US-Panzer-Division. Brückenkopf Dömitz. Band 3. Books on Demand, Norderstedt, S. 40 f.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Ortsteile der Gemeinde Suhlendorf. 17 starke Orte. In: suhlendorf.de. Gemeinde Suhlendorf, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Januar 2020; abgerufen am 29. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.suhlendorf.de
  6. Herzlich Willkommen im Dressur- und Ausbildungsstall Soeten in Dallahn. Abgerufen am 29. Januar 2020.