Dammgut
Dammgut | ||
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Dammgut in Ritterhude | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Ritterhude | |
Entstehungszeit | Beginn 14. Jahrhundert | |
Burgentyp | Niederungsburg | |
Erhaltungszustand | Schloss des 16./18. Jahrhunderts | |
Ständische Stellung | Niederadel | |
Geographische Lage | 53° 11′ N, 8° 45′ O | |
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Das Dammgut war ursprünglich eine Wasserburg der Ritter von Hude in Ritterhude im niedersächsischen Landkreis Osterholz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg an der Stelle des späteren Dammguts wurde von den Rittern von Hude im Jahr 1305 als Ersatz für ihren im Krieg zerstörten und durch Überschwemmungen gefährdeten Stammsitz Burg Hude errichtet. Sie lag an strategisch bedeutsamer Stelle an der Furt über die Hamme des einzigen Heerwegs von Hamburg nach Bremen. Die Burg war offenbar stark befestigt, denn 1309 musste eine Koalition von Grafen und Ministerialen mit der Stadt Bremen zu ihrer Belagerung sogar eine Gegenburg errichten. 1349/50 diente sie Graf Moritz von Oldenburg als Stützpunkt zur Erringung des Amtes des Erzbischofs von Bremen. 1358 nutzte sie der Bremer Bürger und Seeräuber Johann Hollemann als Lager für seine den Hamburgern geraubte Beute. 1380 räumten die Ritter von Hude der Stadt Bremen das Öffnungsrecht an der Burg ein, womit sie die Schleifung der Burg abwendeten. 1757 wurde die Burg im Siebenjährigen Krieg zerstört. Anschließend wurde die Wasserburg als Rittergut wiederaufgebaut. 1775 starben die Hude aus. Das Gut wurde dann durch den später geadelten Bremer Bürgermeister Georg Gröning angekauft, dessen Familie sie heute noch gehört. Um 1800 wurde der Herrensitz zu einer Dreiflügelanlage erweitert.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ehemalige Wasserburg lag auf einem rechteckigen Areal von ca. 45 × 75 m. Von ihrer Bebauung lässt sich nur aus einer Urkunde von 1555 entnehmen, dass sie einen Bergfried besaß. Das heutige schlossartige Gebäude ist von einem Wassergraben und im Osten und Süden von einer wallartigen Anschüttung umgeben. Die Gräfte war ursprünglich durch den mittlerweile verschlickten Dammgraben mit der Hamme verbunden. Der zweistöckige Hauptbau mit Krüppelwalmdach stammt noch aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Die an Giebelseiten angebauten, eingeschossigen Seitenflügel datieren in das 18. Jahrhundert.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arthur von Düring: Ehemalige und jetzige Adelssitze im Kreise Osterholz. In: Stader Archiv. Band 28, 1938, S. 131–166, hier S. 143 f.
- Hans G. Trüper: Die Besitzer des Dammgutes zu Ritterhude seit 1305. In: Ritterhuder Hefte. Band 7, 1985, S. 15–21.
- Walter Ordemann: Ritterliches aus Bremen und Umgebung. Bad Zwischenahn 2012, S. 54 f.