Damnitz (Adelsgeschlecht)
Damnitz ist der Name eines Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht gehört zum pommerschen Uradel, dessen namensstiftendes Stammgut in Damitz, Kreis Franzburg, zu vermuten ist. Mit Johannes de Damenize, Vasall des Fürsten Wizlaw II. von Rügen, wurde die Familie am 7. Dezember 1299 zuerst urkundlich genannt.[1] Um die Mitte des 14. Jahrhunderts war die Familie bereits in die Neumark übergesiedelt. Später auch in die Lausitz, nach Schlesien und die sächsischen Fürstentümer. In allen Territorien bestand zeitweise weitläufiger Gutsbesitz. Die Stammreihe beginnt mit Bogislaus von Damnitz auf Rostin im Kreis Soldin um 1580. Einzelne Glieder bedienten sich unbeanstandet des Freiherrentitels. Wolf Sigismund von Damnitz, kaiserlicher Feldmarschall-Lieutenant und Kommandant zu Freiburg, erhielt 1739 den Reichsfreiherrenstand.[2] Korrespondenz zwischen ihm und dem kaiserlichen Geheimen Rat und Minister Karl, Graf Cobenzl, sowie ihm und dem Prinzen Eugen ist im Österreichischen Staatsarchiv erhalten.[3]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen ist von Silber und Rot gespalten, rechts ein roter Balken, links zwei silberne Pfähle. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken ein silbern aufgeschlagener, mit drei (rot, silbern, schwarzen) Hahnenfedern besteckter roter Hut.
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Friedrich Lebrecht von Damnitz († 1737), sachsen-gothaischer Generalmajor
- Wolf Siegmund von Damnitz (1685–1755), kaiserlicher Feldmarschall
- Johann Casimir von Damnitz († 1756), sächsischer Generalleutnant
- Johann Christian von Damnitz (1747–1818), sachsen-eisenacher Kanzler
- Adolf von Damnitz (1812–1863), preußischer Justizrat und Abgeordneter der Preußischen Nationalversammlung
- Felix von Damnitz (1847–1926), preußischer General der Kavallerie und Pferdezüchter
- Ferdinand von Damnitz (1858–1916), 1898–1912 Landrat im Kreis Kreuzburg
- Anna von Damnitz (1871–1945), deutsche Landschafts-, Stillleben- und Genremalerin[4]
- Heino von Damnitz (1934–2020), deutsch-französischer Maler[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Band 3, Stettin 1847, S. 23–24; Tfl. 8
- Walter von Boetticher: Geschichte des oberlausitzischen Adels und seiner Güter 1635–1815. Band I, Görlitz 1912, S. 281–286; Band IV, 1923, S. 9
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Teil A, Gotha 1918, S. 187–193 (Stammreihe); Fortsetzungen: 1922, S. 202–205; S. 1926, S. 153f.; 1931, S. 106f.
- Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. Band 2, Leipzig 1860, S. 413–414
- Valentin König: Genealogischer Adelskalender – Genealogische Adels-Historie oder Geschlechts-Beschreibung derer im Chur-Sächsischen und angräntzenden Landen Adligen Geschlechter. Band 3, Leipzig 1736, S. 211–219
- Konrad Tyroff: Wappenbuch des gesammten Adels des Königreichs Baiern. Aus der Adelsmatrikel gezogen, Band 24, 1872, Tafel 44.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rodgero Prümers (Bearb.): Pommersches Urkundenbuch, Band 3. Abt. 2: 1296–1300. Stettin 1891, S. 390, 396 (Digitalisat).
- ↑ Ernst Heinrich Kneschke: Die Wappen der deutschen freiherrlichen und adeligen Familien in genauer, vollständiger und allgemein verständlicher Beschreibung mit geschichtlichen und urkundlichen Nachweisen, Band 1, S. 105.
- ↑ Österreichisches Staatsarchiv: Resultatliste Damnitz (Abgerufen am 28. November 2022).
- ↑ Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 e.V.: Anna von Damnitz.
- ↑ Les rencontres du film d'art: Heino von Damnitz.