Daniar Dshunussow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Deutschland  Daniar Dshunussow

Geburtsdatum 12. März 1986
Geburtsort Berlin, Deutschland
Größe 190 cm
Gewicht 90 kg

Position Torhüter
Fanghand Links

Karrierestationen

2001–2005 Eisbären Juniors Berlin
2005–2007 Eisbären Berlin
2007–2008 Hamburg Freezers
2008–2014 Grizzly Adams Wolfsburg
2014–2015 Iserlohn Roosters
2015–2018 Kölner Haie

Daniar Dshunussow (kasachisch Данияр Жүнісов, * 12. März 1986 in Berlin) ist ein ehemaliger deutscher Eishockeytorwart, der im Verlauf seiner Karriere unter anderem für die Eisbären Berlin, Hamburg Freezers, Grizzly Adams Wolfsburg, Iserlohn Roosters und Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga spielte.

Daniar Dshunussow begann im Alter von sieben Jahren mit dem Eishockeyspielen im Nachwuchs der Eisbären Berlin, wo er alle Altersstufen durchlief. 2001/02 spielte der Goalie unter der Leitung von Andreas Gensel im DNL-Team, bevor er in der Saison 2002/03 seine ersten Einsätze im Regionalliga-Team der Eisbären Juniors bekam. In der folgenden Spielzeit stand Dshunussow sowohl in der Regionalliga als auch in der Deutschen Nachwuchs Liga für die Eisbären Juniors auf dem Eis. Zudem wurde der Linksfänger zu einigen Nachwuchsauswahllehrgängen eingeladen und in den Kader der U20-Nationalmannschaft berufen. Sein Debüt in der Deutschen Eishockey Liga gab der Berliner am 2. Januar 2005 bei einer 1:2-Niederlage im Penaltyschießen gegen die Frankfurt Lions. Nach einer siegreichen Partie gegen die DEG Metro Stars im Januar 2005 wurde Dshunussow der bis heute jüngste Eisbären-Starting-Goalie, der mit dem Team ein Spiel gewinnen konnte. In der Saison 2005/06 wurde der Torhüter per Förderlizenz an die Moskitos Essen ausgeliehen, bei denen er als Stammtorhüter maßgeblich zum Klassenerhalt beitrug.

Zur Saison 2007/08 unterzeichnete Dshunussow einen Jahresvertrag bei den Hamburg Freezers, bei denen er die Back-up-Position hinter Jean-Marc Pelletier einnahm. Um ihm mehr Spielpraxis zu ermöglichen, gaben die Freezers ihn im Januar 2008 an den Zweitligisten Eisbären Regensburg ab.[1] Nach Ablauf seines Kontrakts wechselte Dshunussow zu den Grizzly Adams Wolfsburg, für die er in den folgenden sechs Jahren 185 Partien bestritt. Damit ist er Rekordtorhüter des DEL-Clubs (Stand: März 2024).[2] Schon in der Saison 2008/09, als er ein Torhütergespann mit Oliver Jonas bildete, stand er in 29 Partien zwischen den Pfosten und konnte mit Wolfsburg den Sieg im DEB-Pokal feiern. In der folgenden Saison kam erneut mehr als 20 Mal zum Einsatz sowie parallel mit einer Förderlizenz bei den Eispiraten Crimmitschau auch zu zwei Spieleinsätzen in der 2. Eishockey-Bundesliga.[3] Die meisten DEL-Einsätze erhielt er in der Spielzeit 2011/12, als er allein in der Hauptrunde 45 Mal das Wolfsburger Tor hütete. In der Saison 2012/13 war er Stammtorhüter in den Playoffs, in denen die Grizzly Adams das Halbfinale erreichten.

Nachdem seine Einsatzzeiten in der Saison 2013/14 deutlich zurückgegangen waren und er den Stammplatz im Tor an Sebastian Vogl verloren hatte, wechselte er im Sommer 2014 zum Ligakonkurrenten Iserlohn Roosters. Durch einen Bandscheibenvorfall fiel er dort zunächst für mehrere Monate aus. Erst im Dezember konnte er seine ersten Spiele für die Roosters bestreiten.[4] Als Back-up hinter Mathias Lange stand er in acht Hauptrunden-Spielen auf dem Eis. Nachdem Lange sich in den Playoffs verletzt hatte, kam Dshunussow zusätzlich zu drei Viertelfinalbegegnungen.[5] Zur Saison 2015/16 wechselte er schließlich zu den Kölner Haie, wo er gegenüber Gustaf Wesslau ebenfalls nicht über die Vertreterrolle hinaus kam.[6][7] 2018 beendete er schließlich seine Karriere.

Erfolge und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp S N Min GT SO GTS Sv% Sp S N Min GT SO GTS Sv%
2001/02 Eisbären Juniors Berlin U18 DNL 17 853 3,59
2002/03 Eisbären Juniors Berlin U18 DNL 13 3,77
2003/04 Eisbären Juniors Berlin U18 DNL 1 0 9,09
2003/04 Eisbären Juniors Berlin Regionalliga 22
2004/05 Eisbären Juniors Berlin Oberliga 18 3,37
2004/05 Eisbären Berlin DEL 2 120 3 1,50 95,0
2005/06 Eisbären Berlin DEL 15 562 30 3,20 89,1
2005/06 Eisbären Juniors Berlin Oberliga 13 2,65
2005/06 Moskitos Essen 2. Bundesliga 14 3,80 81 3,30
2006/07 Eisbären Berlin DEL 14 749 31 1 2,48 91,2 1 40 3 0 4,48 89,3
2006/07 Eisbären Juniors Berlin Oberliga 11 5,01
2007/08 Hamburg Freezers DEL 5 2 1 207 10 0 2,90 84,8 2 0 0 37 2 0 3,30 90,0
2007/08 Eisbären Regensburg 2. Bundesliga 2 2,62
2008/09 Grizzly Adams Wolfsburg DEL 29 15 11 1662 73 2 2,64 91,1
2009/10 Grizzly Adams Wolfsburg DEL 22 10 7 1158 46 2 2,39 92,1
2009/10 Eispiraten Crimmitschau 2. Bundesliga 2 3,00
2010/11 Grizzly Adams Wolfsburg DEL 25 14 7 1432 51 2 2,14 93,4 1 0 1 60 5 0 5,07 81,5
2011/12 Grizzly Adams Wolfsburg DEL 45 26 18 2678 98 7 2,20 92,7 4 0 4 203 17 0 5,04 86,7
2012/13 Grizzly Adams Wolfsburg DEL 30 17 13 1786 78 2 3,21 90,9 12 6 6 737 30 2 2,44 92,5
2013/14 Grizzly Adams Wolfsburg DEL 16 9 6 934 50 0 3,21 88,2 1 0 1 60 6 0 6,00 78,0
2014/15 Iserlohn Roosters DEL 8 3 3 344 19 0 3,32 90,0 3 1 1 151 4 1 1,59 95,0
2015/16 Kölner Haie DEL 8 4 3 474 18 1 2,28 93,0 1 0 0 17 0 0 0,00 100,0
2016/17 Kölner Haie DEL 3 0 3 121 11 0 5,48 82,5 1 0 0 10 0 0 0,00 100,0
2017/18 Kölner Haie DEL 10 3 4 456 18 0 2,37 91,3
Regionalliga gesamt 22
Oberliga gesamt 42
2. Bundesliga gesamt 18 8 3,30
DEL gesamt 232 103 76 12678 536 17 2,54 91,5 26 7 13 1312 67 3 3,06 90,6

(Legende zur Torhüterstatistik: GP oder Sp = Spiele insgesamt; W oder S = Siege; L oder N = Niederlagen; T oder U oder OT = Unentschieden oder Overtime- bzw. Shootout-Niederlage; Min. = Minuten; SOG oder SaT = Schüsse aufs Tor; GA oder GT = Gegentore; SO = Shutouts; GAA oder GTS = Gegentorschnitt; Sv% oder SVS% = Fangquote; EN = Empty Net Goal; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Freezers: Daniar Dshunussow wechselt nach Regensburg. In: Hockeyweb. 9. Januar 2008, abgerufen am 9. März 2024.
  2. Elite Prospects - All Time Regular Season Player Stats for Grizzlys Wolfsburg. Abgerufen am 9. März 2024.
  3. Sports Trade GmbH | Thomas Röstel 2022: DEL2 | Eispiraten-Förderlizenz für DEL-Keeper Dshunussow. Abgerufen am 9. März 2024.
  4. Eishockey-Magazin: Der „Comebacker“ des Tages: Daniar Dshunussow ist zurück! In: Eishockey-Magazin. 24. Dezember 2014, abgerufen am 9. März 2024 (deutsch).
  5. Falk Blesken: Iserlohn Roosters vertrauen Torwart Daniar Dshunussow. 17. März 2015, abgerufen am 9. März 2024.
  6. Steffen Thaut: Haie verpflichten Daniar Dshunussow. 10. April 2015, abgerufen am 9. März 2024 (deutsch).
  7. Eishockey-Magazin: Daniar Dshunussow – der seltene Held. In: Eishockey-Magazin. 6. März 2016, abgerufen am 9. März 2024 (deutsch).