Daniel Bohse

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Daniel Bohse (* 1974 in Halle) ist ein deutscher Historiker mit Schwerpunkt Sowjetische Besatzungszone und DDR, nationalsozialistische Justiz sowie zu landesgeschichtlichen Themen Sachsen-Anhalts.

Bohse belegte ein Lehramtsstudium an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg in Halle und war danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit Lehrverpflichtung am dortigen Lehrstuhl für Zeitgeschichte tätig. Später promovierte er an der Universität Erfurt zum Thema „KZ-Aufseherinnen in Ravensbrück, Handlungsräume und Verhaltensweisen.“ Seit Juli 2011 ist er Gedenkstättenleiter der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg.[1]

Veröffentlichungen (Auswahl)

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  • Ahndung einer „zweiten Front“ im Kaukasus? Die Deportation der Tschetschenen und Inguschen in den Jahren 1942–1945 und die Mär von der kollektiven Kollaboration mit dem deutschen Aggressor. In: Hallische Beiträge zur Zeitgeschichte. Heft 9, 2001; ISSN 1433-7886; (online; PDF; 544 kB).
  • Hermann-Josef Rupieper, Daniel Bohse, Inga Grebe: „… Und das Wichtigste ist doch die Einheit“: Der 17. Juni 1953 in den Bezirken Halle und Magdeburg. LIT Verlag, Berlin / Hamburg / Münster 2003, ISBN 3-8258-6775-7.
  • Schrittweiser Übergang. Politische U-Haft in Sachsen-Anhalt zwischen 1945 und 1952. In: Zeitschrift des Forschungsverbundes SED Staat. 33, 2013, S. 23–35. (zeitschrift-fsed.fu-berlin.de PDF).
  • Vasilij Stepanowitsch Christoforow, Vladimir Gennadjewitsch Makarow, Matthias Uhl (Hrsg.) unter Mitarbeit von Daniel Bohse: Verhört: Die Befragungen deutscher Generale und Offiziere durch die sowjetischen Geheimdienste 1945–1952 (= Veröffentlichungen des Deutschen Historischen Instituts Moskau. Band 6). de Gruyter, Berlin 2015, ISBN 978-3-11-041604-6.
  • mit Michael Viebig:, Justiz im Nationalsozialismus. Über Verbrechen im Namen des Deutschen Volkes. Sachsen-Anhalt. 2015, ISBN 978-3-9813459-0-2.

mit Alexander Sperk:

  • Die MfS-Untersuchungshaftanstalt „Roter Ochse“ Halle/Saale von 1950 bis 1989. 1. Auflage, Ministerium des Innern des Landes Sachsen-Anhalt, Magdeburg 1998.
  • Entnazifizierung und Personalpolitik in der sowjetischen Besatzungszone Köthen, Anhalt, Stekovics, 2003.
  • Der Rote Ochse Halle [Saale] – Politische Justiz. Katalog zu den Dauerausstellungen, hrsg. v. Joachim Scherrieble, Berlin 2008, ISBN 978-3-86153-480-8.
  • „Grundsätzlich kann von jedem Beschuldigten ein Geständnis erlangt werden“. Die Untersuchungshaftanstalt Magdeburg-Neustadt 1945–1989. Leitfaden für die Dauerausstellung der Gedenkstätte Moritzplatz Magdeburg und des Bürgerkomitees Sachsen-Anhalt e. V., Redaktion: Alexander Sperk unter Mitwirkung von Daniel Bohse, Magdeburg 2012.
  • Legende, Opportunist, Selbstdarsteller. Felix Graf Luckner und seine Zeit in Halle (Saale) 1919–1945. Halle (Saale) 2016.
  • Die Geheime Staatspolizei in Anhalt. Halle, Mitteldeutscher Verlag, 2021.

Einzelnachweise

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  1. Stiftungsrat wählt neue Gedenkstättenleiter für den Moritzplatz und die Lichtenburg (PDF).