Daniel Sternberg
Daniel Arie Sternberg (geboren 29. März 1913 in Lemberg, Österreich-Ungarn; gestorben 26. August 2000 in Waco, Texas) war ein US-amerikanischer Dirigent, Komponist und Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Daniel Sternberg war ein Sohn des Rechtsanwalts Philipp Sternberg (1892–1948) und der Eva Makowska, sein 1917 geborener Bruder Eli Sternberg wurde Ingenieur. Allen gelang die Flucht vor der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Sternberg studierte ab 1931 Musik an der Wiener Universität und am Wiener Konservatorium bei Karl Weigl. Er gab 1933/34 Kurse an der Wiener Volkshochschule und leitete ein Wiener Veteranenorchester. Er war 1935/36 Assistent von Fritz Stiedry bei den Leningrader Philharmonikern, wo er 1936 die russische Erstaufführung von Paul Hindemiths Symphonie Mathis der Maler dirigierte.[1] 1936/37 war er Musikdirektor in Tiflis, danach war er in Stockholm, Riga und wieder in Wien tätig. Er heiratete 1936 Felicitas Gobineau.
1939 gelang ihm die Flucht in die USA, wo er 1940 in Dallas, Texas eine Anstellung an einer Mädchenschule fand. 1942 erhielt er eine Stelle an der Baylor University School of Music in Waco und wurde 1945 ihr Dekan. Er gründete ein Schulorchester, das er bis zu seinem Ruhestand 1980 leitete, ebenso ein örtliches Sinfonieorchester, das er von 1962 bis 1987 leitete. An der St. Paul’s Episcopal Church in Waco war er 27 Jahre Chorleiter und Organist und komponierte dafür etliche Chor- und Orgelwerke. Er arbeitete auch beim Dallas Symphony Orchestra. An der Hochschule gelang es ihm und seiner Frau, einige Hauptwerke der Opernliteratur in englischer Übersetzung zur Aufführung zu bringen.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Felicitas Gobineau: Aus einem verlorenen Leben. Gedichte. Selbstverlag, Waco, Texas 1986.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lori Scott Fogleman: Baylor Remembers Former Regent, Music Dean, bei Baylor, 28. August 2000
- Alexander Rausch: Daniel Sternberg. In: Oesterreichisches Musiklexikon. Online-Ausgabe, Wien 2002 ff., ISBN 3-7001-3077-5; Druckausgabe: Band 5, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2006, ISBN 3-7001-3067-8.
- Werner Röder; Herbert A. Strauss (Hrsg.): International Biographical Dictionary of Central European Emigrés 1933–1945. Band 2,2. Saur, München 1983, ISBN 3-598-10089-2, S. 1128 f.
- Walter Pass, Gerhard Scheit, Wilhelm Svoboda: Orpheus im Exil. Die Vertreibung der österreichischen Musik 1938–1945. Verlag für Gesellschaftskritik, Wien 1995, ISBN 3-85115-200-X.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lori Scott Fogleman: Sternberg Returns for Season-Opening Performance, bei Baylor, 7. Oktober 1999
Personendaten | |
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NAME | Sternberg, Daniel |
ALTERNATIVNAMEN | Sternberg, Daniel Arie |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Dirigent und Komponist |
GEBURTSDATUM | 29. März 1913 |
GEBURTSORT | Lemberg |
STERBEDATUM | 26. August 2000 |
STERBEORT | Waco |
- Dirigent
- Komponist klassischer Musik (20. Jahrhundert)
- Komponist (Vereinigte Staaten)
- Chorleiter
- Hochschullehrer (Baylor University)
- Österreichischer Emigrant zur Zeit des Nationalsozialismus
- Österreichischer Emigrant in den Vereinigten Staaten
- Person (Cisleithanien)
- Österreicher
- US-Amerikaner
- Geboren 1913
- Gestorben 2000
- Mann