Daniel (Vorname)

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Daniel ist ein überwiegend männlicher Vorname.[1]

Herkunft und Bedeutung

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Der Name Daniel wird vom hebräisch-aramäischen Namen דָּנִיֵּאל dānijjēʾl abgeleitet.[2] Der Name ist bereits in vorisraelitischer Zeit in anderen semitischen Sprachen nachweisbar.[2][3]

Vermutlich entwickelte der Name sich aus דָּנִיאֵל dānîʾēl.[2] Er setzt sich aus dem Element אֵל ʾēl „Gott“ und דין djn „Recht schaffen“[4] oder דון dwn „mächtig sein“[5] zusammen und bedeutet somit „Gott richtet“, „Gott ist Richter“ oder „Gott ist mächtig“.[6] Ursprünglich stellte wohl דון dwn das erste Namenselement dar, im Kontext des hebräisch-aramäischen Sprachgebrauchs ist der Name jedoch von der Wurzel דין djn her zu deuten.[3]

Der Name Daniel erfreut sich international großer Beliebtheit.[7]

Deutscher Sprachraum

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In Österreich war der Name Daniel vor allem in den 1990er Jahren beliebt. In den 2000er Jahren begann seine Popularität zu sinken. Im Jahr 2021 belegte er Rang 39 der Hitliste.[8] Von 1984 bis 2022 wurden circa 34.700 Jungen so genannt. Daniel wird in der Schweiz seit 1930 jedes Jahr in der Namensgebung berücksichtigt. Von Mitte der 1950er bis Mitte der 1990er Jahre befand er sich stets in den Top-10 der Vornamenscharts, seitdem ist seine Vergabe rückläufig.[9] In der Schweiz kommt er seit der Jahrtausendwende im Vergleich zu Österreich seltener vor.[10] Im Jahr 2022 stand Daniel dort auf Rang 78 der Vornamenscharts[11] und war der häufigste Vorname unter der männlichen ständigen Wohnbevölkerung.[12] Von 1930 bis 2022 wurde der Name 61.700 Mal vergeben.[9]

In Deutschland nahm die Popularität des Namens ab den 1950er Jahren zu. Vor allem in den 1980er Jahren erfreute er sich großer Beliebtheit.[13] In den Jahren 1985[14] und 1988[15] erreichte er mit Rang 2 seine bislang höchste Platzierung in den Vornamenscharts. Seit Ende der 1990er Jahre sinkt die Popularität des Namens. Im Jahr 2021 belegte er Rang 68 der Vornamenscharts.[16] Auf der Hitliste der beliebtesten Folgenamen erreichte er Rang 53.[17] Besonders häufig ist der Vorname in Süddeutschland.[13]

Englischer Sprachraum

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Als biblischer Name kam Daniel im Mittelalter in England in Gebrauch, ließ jedoch schließlich an Beliebtheit nach. Durch die Reformation nahm seine Popularität wieder zu.[18] Auch heute ist der Name im Vereinigten Königreich beliebt. In England und Wales zählte Daniel in den 1990er Jahren noch zu den beliebtesten Namen. Mittlerweile sank seine Popularität, sodass er im Jahr 2021 Rang 54 belegte.[19] Auch in Schottland hat sich der Name in der Top-100 der Vornamenscharts etabliert. In 1995 und 2008 erreichte mit Rang 3 seine höchsten Platzierungen. Zuletzt wurde er seltener gewählt und stand im Jahr 2021 auf Rang 38 der Hitliste.[20] In Nordirland war die Beliebtheit des Namens zwar leichten Schwankungen ausgesetzt, jedoch hielt er sich seit den 2000ern unter den vorderen Rängen der Histliste. Zuletzt belegte er Rang 13 (Stand 2021).[21] Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Irland, wo der Name im Jahr 2021 auf Rang 8 der Vornamenscharts stand.[22]

Auch in den USA hat sich der Name unter den beliebtesten Männernamen etabliert. Seit 1921 zählt er zu den 50 meistgewählten Männernamen. Von 1981 bis 2011 stand er mit Ausnahme der Jahre 1997 und 1998 in der Top-10. Im Jahr 2021 belegte er Rang 16 der Hitliste.[23] Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Kanada (Rang 18, Stand 2019).[24]

In Australien stieg der Name Daniel insbesondere in den 1960er und frühen 1970er Jahren in den Vornamenscharts auf. Von 1975 bis 1997 zählte er zu den 4 meistgewählten Männernamen, erreichte jedoch nie die Spitzenplatzierung. Seit den späten 2000er Jahren sinkt die Beliebtheit des Namens. Zuletzt stand er auf Rang 51 der Vornamenscharts (Stand 2021).[25] Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Neuseeland.[26]

In Israel wird der Name Daniel sowohl an Männer als auch an Frauen vergeben. Für beide Geschlechter hat er sich in der Top-100 der Vornamenscharts etabliert. Als Männername erreichte er mehrfach die Top-10 und belegte im Jahr 2020 Rang 13 der Hitliste. Als Frauenname wird er etwas seltener gewählt und hat sich im hinteren Drittel der Top-100 etabliert. Zuletzt stand er auf Rang 87 (Stand 2020).[27]

In Armenien hat sich der Name Daniel in der Top-50 der Vornamenscharts etabliert. Im Jahr 2021 belegte er Rang 14 der Hitliste.[28]

Daniel wird in Frankreich seit 1930 alljährlich in der Namensgebung berücksichtigt. Von Anfang der 1940er bis Mitte der 1950er Jahre war der Höhepunkt seiner Beliebtheit, in diesem Zeitraum lag er stets in den Top-10. Die besten Platzierung erzielte er im Jahr 1946 mit Rang 3. Danach ging seine Popularität zurück, in den 1980er Jahren verließ er die Top-100, seit 2010 ist der Name wieder etwas beliebter bei der Namenswahl. Von 1930 bis 2022 wurde Daniel rund 410.000 Mal vergeben. In Belgien wird der Name seit 1995 regelmäßig vergeben, seit dem Jahr 2010 befindet er sich in den Top-200 der Hitlisten. Der Name wird in den Niederlanden seit 1930 konstant bei der Namenswahl berücksichtigt.[9] Seit 2008 hat sich die Schreibweise Daniël in den Top-100 etabliert. Dahingegen wird die übliche Form nicht so oft gewählt.[29]

Daniel ist in Bulgarien ein sehr beliebter Name, von 2012 bis 2022 war er stets in den Top-10 der Vornamenscharts zu finden.[30] Der Name wird in Polen seit 2000 regelmäßig vergeben, er ist ein recht beliebter Name. Seine beste Platzierung erzielte er im Jahr 2000 mit Rang 19. Daniel ist in Ungarn ein sehr beliebter Jungenname, um die Jahrtausendwende zählte er sogar zu den beliebtesten Namen, im Jahr 2000 belegte er Rang 1. Von 2000 bis 2022 wurden etwa 27.100 Jungen so genannt.[9]

In Tschechien nahm die Popularität des Namens in den 1950er und 1960er Jahren zu. In den 1970er und 1980er Jahren belegte der Name 20er-Ränge in den Vornamenscharts, bevor seine Beliebtheit leicht zu steigen begann. Seitdem erreichte der Name achtmal eine Platzierung in der Top-10. Zuletzt belegte er Rang 14 (Stand 2016).[31] In Slowenien war der Name in den Jahren 2001 und 2002 in den Top-100.[32]

In Spanien hat der Name Daniel sich in der Top-10 der Vornamenscharts etabliert. Dabei stand er mehrfach an der Spitze der Hitliste. Im Jahr 2021 belegte er Rang 7.[33] Seit 2011 befindet sich der Name in Portugal in den Top-40.[34] In Italien befindet sich der Name seit 2005 in den Top-50.[9]

Daniel war in Schweden von Mitte der 1980er bis Ende der 1990er Jahre in den Top-10 der Vornamenscharts. Danach sank seine Popularität, zurzeit ist er jedoch noch in den Top-100 vertreten. Der Name war in Dänemark von Anfang der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre in den Top-20. Seitdem sinkt seine Beliebtheit, wobei er sich noch in den Top-100 befindet.[35] In Norwegen wird der Name seit 1945 jährlich vergeben, er befindet sich seit Mitte der 1970er Jahre in den Top-50 der Hitlisten. Jedoch geht seine Beliebtheit seit 2010 zurück. Von 1945 bis 2022 wurde er rund 19.700 Mal vergeben. Der Name ist in Finnland seit der Jahrtausendwende in den Hitlisten vertreten. In den letzten Jahren befindet er sich in den Top-30.[9]

Der Name ist in Chile ein beliebter Jungenname, seine Popularität fällt jedoch leicht. Von 2010 bis 2021 lag er in den Top-50.[36] Sehr populär ist der Name in Mexiko, er befand sich in den Jahren 2020 und 2021 in den Top-10.[37] Auch in Puerto Rico hat sich der Name seit 2000 in den Top-40 etabliert, seine beste Platzierung erzielte er im Jahr 2014 mit Rang 12.[38]

Männliche Varianten

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Weibliche Varianten

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Historische Persönlichkeiten

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  • Daniel (eigentlich Daniel Popovic; * 1955), jugoslawischer Sänger
Wiktionary: Daniel – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  1. Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden. Lexikon der Vornamen. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Zürich 2013, ISBN 978-3-411-04946-2, S. 102.
  2. a b c Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 256.1484.
  3. a b Dominik Helms: Daniel / Danielbuch. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart Januar 2018, abgerufen am 12. November 2023.
  4. Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 248 f.
  5. Wilhelm Gesenius: Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. 18. Auflage. Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2013, ISBN 978-3-642-25680-6, S. 245.
  6. Ludwig Köhler, Walter Baumgartner: Hebräisches und aramäisches Lexikon zum Alten Testament. 3. Auflage. Band 1. Koninklijke Brill NV, Leiden/Boston 2004, S. 219.
  7. Daniel. In: Vornamen Weltwei. Matthias Grönert, abgerufen am 28. November 2022.
  8. Popularity in Austria. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  9. a b c d e f Daniel. In: Baby-Vornamen. Baby Vornamen, abgerufen am 7. August 2024 (deutsch).
  10. Popularity in Switzerland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  11. Männliche Vornamen der Neugeborenen nach Sprachregion und Kanton. In: STAT-TAB. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 5. April 2024.
  12. Vor- und Nachnamen in der Schweiz. Bundesamt für Statistik, abgerufen am 5. April 2024.
  13. a b Daniel. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 28. November 2022 (deutsch).
  14. Die beliebtesten Vornamen des Jahres 1985. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 28. November 2022 (deutsch).
  15. Die beliebtesten Vornamen des Jahres 1988. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 28. November 2022 (deutsch).
  16. Deutschlands beliebteste Namen des Jahres 2021 – Top 500. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 28. November 2022 (deutsch).
  17. Die beliebtesten zweiten Vornamen des Jahres 2021. In: Beliebte Vornamen. Knud Bielefeld, abgerufen am 28. November 2022 (deutsch).
  18. Daniel. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022 (englisch).
  19. Popularity in England and Wales. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  20. Popularity in Scotland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  21. Popularity in Northern Ireland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  22. Popularity in Ireland. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  23. Popularity in the United States. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  24. Popularity in Canada. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  25. Popularity in Australia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  26. Popularity in New Zealand. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  27. Popularity in Israel. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  28. Popularity in Armenia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  29. Popularity in the Netherlands. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  30. Popularity in Bulgaria. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  31. Popularity in the Czech Republic. In: Behind the Name. Abgerufen am 28. November 2022.
  32. Popularity in Slovenia. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  33. Popularity in Spain. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 28. November 2022.
  34. Popularity in Portugal. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  35. Daniel. In: Nordicnames. Judith Ahrholdt, abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  36. Popularity in Chile. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  37. Popularity in Mexico. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 7. August 2024 (englisch).
  38. Popularity in Puerto Rico. In: Behind the Name. Mike Campbell, abgerufen am 7. August 2024 (englisch).