Das Erbe des Zauberers (Originaltitel: Equal Rites) ist ein Roman von Terry Pratchett aus dem Jahr 1987. Es ist der dritte Scheibenwelt-Roman und der erste, in dem Rincewind nicht der Protagonist ist. Er wurde 1989 im Heyne Verlag auf Deutsch veröffentlicht (ISBN 3-453-03451-1). Der Titel des Originals paraphrasiert die Forderung nach Gleichberechtigung (Equal Rights).
Die Geschichte führt die Figur der Oma Wetterwachs in der Scheibenwelt ein, die in etlichen späteren Romanen eine wichtige Rolle spielen wird. Eskarina Schmied, die zweite Hauptfigur dieses Romans, verschwindet dagegen nach diesem Auftritt und taucht erst 23 Scheibenweltjahre später in Das Mitternachtskleid wieder auf.
Wenn es um Magie geht, herrscht auf der Scheibenwelt eine klare Geschlechtertrennung: Männer werden Zauberer und Frauen werden Hexen.
Nachdem er seinen baldigen Tod vorhergesehen hat, vererbt der greise Zauberer Drum Billet traditionsgemäß seinen Zauberstab an den achten Sohn eines achten Sohnes. Leider stellt sich heraus, dass es sich bei dem Neugeborenen um ein Mädchen handelt.
Esmeralda Wetterwachs, die örtliche Hexe, lehrt Eskarina ein paar Jahre später das Hexenhandwerk. Sie muss allerdings einsehen, dass die magische Begabung des Mädchens eine andere ist und anders ausgebildet werden will. Sie meldet Eskarina für einen Studienplatz an der Unsichtbaren Universität in Ankh-Morpork an und begleitet sie. Auf dem Weg dorthin lernt Eskarina den schüchternen, stotternden, pickeligen Simon kennen, der ein paar Jahre älter ist als sie und offensichtlich ein magisches Genie. Beide wollen zur Universität, aber nur Simon wird genommen, denn Mädchen sind nicht zugelassen.
Mit List, Tücke und der Hilfe von Esme Wetterwachs kommen Eskarina und ihr Zauberstab schließlich doch in der Universität unter, wenn auch zunächst als Hausmädchen. Nachdem sie Simon aus den monströsen Kerkerdimensionen gerettet hat, wird Eskarina Schmied schließlich offiziell Studentin. Ihren Abschluss macht sie als erste Zauberin der Scheibenwelt.
In einem Essay schrieb Pratchett später, er habe das letzte Drittel des Buches mehr oder weniger in einem Rutsch zwischen einem Freitagabend und einem Sonntagmorgen geschrieben.[1]
Das Erbe des Zauberers in der Internet Speculative Fiction Database (englisch)
- ↑ Terry Pratchett: A Slip of the Keyboard. Collected Non-fiction. Transworld, 2014, ISBN 978-1-4481-2697-2, "Conventional Wisdom".
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Die Farben der Magie (1983, dt. 1985) • Das Licht der Phantasie (1986, dt. 1989) • Das Erbe des Zauberers (1987, dt. 1989) • Gevatter Tod (1987, dt. 1990) • Der Zauberhut (1988, dt. 1990) • MacBest (1988, dt. 1992) • Pyramiden (1989, dt. 1991) • Wachen! Wachen! (1989, dt. 1991) • Faust Eric (1990, dt. 1992) • Voll im Bilde (1990, dt. 1993) • Alles Sense (1991, dt. 1994) • Total verhext (1991, dt. 1994) • Einfach göttlich (1992, dt. 1995) • Lords und Ladies (1992, dt. 1995) • Helle Barden (1993, dt. 1996) • Rollende Steine (1994, dt. 1996) • Echt zauberhaft (1994, dt. 1996) • Mummenschanz (1994, dt. 1997) • Hohle Köpfe (1996, dt. 1998) • Schweinsgalopp (1996, dt. 1998) • Fliegende Fetzen (1997, dt. 1999) • Heiße Hüpfer (1998, dt. 1999) • Ruhig Blut (1998, dt. 2000) • Der fünfte Elefant (1999, dt. 2000) • Die volle Wahrheit (2000, dt. 2001) • Der Zeitdieb (2001, dt. 2002) • Wahre Helden (2001, dt. 2001) • Maurice, der Kater (2001, dt. 2004) • Die Nachtwächter (2002, dt. 2003) • Kleine freie Männer (2003, dt. 2005) • Weiberregiment (2003, dt. 2004) • Ein Hut voller Sterne (2004, dt. 2006) • Ab die Post (2004, dt. 2005) • Klonk! (2005, dt. 2006) • Der Winterschmied (2006, dt. 2007) • Schöne Scheine (2007, dt. 2007) • Der Club der unsichtbaren Gelehrten (2009, dt. 2009) • Das Mitternachtskleid (2010, dt. 2011) • Steife Prise (2011, dt. 2012) • Toller Dampf voraus (2013, dt. 2014) • Die Krone des Schäfers (2015, dt. 2015)
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Die Gelehrten der Scheibenwelt (1999, dt. 2004) • Die Philosophen der Rundwelt. Mehr von den Gelehrten der Scheibenwelt (2002, dt. 2004) • Darwin und die Götter der Scheibenwelt (2005, dt. 2006) • Das Jüngste Gericht. Die Wissenschaft der Scheibenwelt 4 (2013, dt. 2013)
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Sonstige Bücher
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Die Scheibenwelt von A–Z (mit Stephen Briggs; 1994, dt. 1996) • Das Scheibenwelt Album (1996, dt. 2001) • GURPS Scheibenwelt (mit Phil Masters; 1998, dt. 1999) • Nanny Oggs Kochbuch (1999, dt. 2001) • GURPS Discworld Also (mit Phil Masters; 2001) • Die Kunst der Scheibenwelt (2004, dt. 2006) • Where's my Cow (2005) • Witz und Weisheit der Scheibenwelt (2007, dt. 2010) • Mythen und Legenden der Scheibenwelt (mit Jacqueline Simpson; 2008, dt. 2009) • The World of Poo (2012) • Narren, Diebe und Vampire – Das Beste aus zehn Jahren Scheibenwelt-Kalendern (mit Stephen Briggs; 2012, dt. 2012)
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Scheibenweltkarten
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Die Straßen von Ankh-Morpork – Eine Scheibenweltkarte (1993; dt. 1996) • The Discworld Mapp (1995) • A Tourist Guide to Lancre – A Discworld Mapp (1998) • Death's Domain – A Discworld Mapp (1999) • Vollsthändiger und unentbehrlicher Stadtführer von gesammt Ankh-Morpork (2012, dt. 2013) • Mrs. Bradshaws höchst nützliches Handbuch für alle Strecken der Hygienischen Eisenbahn Ankh-Morpork und Sto-Ebene (2014, dt. 2015)
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Trucker (1989, dt. 1992) • Wühler (1990, dt. 1992) • Flügel (1990, dt. 1992)
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Die Johnny Maxwell-Trilogie
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Nur du kannst die Menschheit retten (1992, dt. 1994) • Nur du kannst sie verstehen (1993, dt. 1995) • Nur du hast den Schlüssel (1996, dt. 1997)
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Die Lange Erde (2012, dt. 2013) • Der Lange Krieg (2013, dt. 2015) • Der Lange Mars (2014, dt. 2015) • Das Lange Utopia (2015, dt. 2016) • Der Lange Kosmos (2016, dt. 2017)
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Eigenständige Romane
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Die Teppichvölker (1971, dt. 1972) • Die dunkle Seite der Sonne (1976, dt. 1977) • Strata (1981, dt. 1992) • Die gemeine Hauskatze (1989, dt. 1991) • Ein gutes Omen. Die freundlichen und zutreffenden Prophezeiungen der Hexe Agnes Spinner (mit Neil Gaiman; 1990, dt. 1991) • Eine Insel (2008, dt. 2009) • Dunkle Halunken (2012, dt. 2013) • Jack Dodgers London Guide (2013; dt. 2014)
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Kurzgeschichtensammlungen
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Der ganze Wahnsinn (2004, dt. 2007) • Große Worte (2012, dt. 2018) • Dralle Drachen (2014, dt. 2015) • Die staubsaugende Schreckschraube (2016, dt. 2018)
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