Das letzte Tabu
Film | |
Titel | Das letzte Tabu |
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Produktionsland | Deutschland |
Originalsprache | Deutsch, Englisch, Spanisch, Tschechisch |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Länge | 94 Minuten |
Altersfreigabe |
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Produktionsunternehmen | Broadview TV GmbH |
Stab | |
Regie | Manfred Oldenburg |
Drehbuch | Manfred Oldenburg |
Produktion | Leopold Hoesch (Filmproduzent) |
Musik | Stefan Döring |
Kamera | Jonas Julian Köck |
Schnitt | Dirk Hegenhahn |
Besetzung | |
Das letzte Tabu ist ein Dokumentarfilm des deutschen Regisseurs Manfred Oldenburg, der sich mit dem Thema Homophobie im professionellen Fußball auseinandersetzt. Der Film wurde von Broadview Pictures produziert, mit Leopold Hoesch als Produzenten. Das letzte Tabu startete exklusiv am 13. Februar 2024 auf Prime Video.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das letzte Tabu behandelt das Thema Homosexualität im Profifußball. Der Film präsentiert die persönlichen Geschichten von weniger als zehn offen homosexuellen Fußballprofis unter weltweit 500.000 aktiven männlichen Spielern. Zu Wort kommen unter anderem Thomas Hitzlsperger, Amal Fashanu, Peter Tatchell, Collin Martin, Matt Morton, Per Mertesacker, Babak Rafati, Rolf Töpperwien, Marcus Urban, Dario Minden, Tatjana Eggeling, und Tanja Walther-Ahrens.
Der Dokumentarfilm stellt die Erfahrungen und Konflikte dieser Individuen in den Vordergrund, von Selbstverleugnung bis hin zur Befreiung durch ihr Coming Out. Er hinterfragt, warum Homosexualität im Fußball immer noch ein Tabuthema ist, und stellt die gesellschaftliche Wahrnehmung und den Umgang mit diesem Thema infrage.
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für die Produktion ist der mehrfach ausgezeichnete Produzent Leopold Hoesch verantwortlich. Der Film ist eine Produktion von Broadview Pictures, mit Felix Gottschalk und Peter Wolf als Creative Producers. Die Regie übernahm Manfred Oldenburg, der in der Vergangenheit für seine Dokumentarfilme bereits mehrfach ausgezeichnet wurde.[1]
Veröffentlichung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das letzte Tabu wurde am 13. Februar 2024 exklusiv auf Prime Video veröffentlicht.[2] Die Free-TV-Premiere erfolgte in Österreich am 14. März 2024 in ORF 1, gefolgt vom ZDF in Deutschland am 11. Juni 2024.
Filmkritik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das letzte Tabu hat in der Presse eine überwiegend positive Resonanz hervorgerufen, wobei verschiedene Aspekte des Films gelobt wurden.
Die Süddeutsche Zeitung betont, dass die Dokumentation „sich die Beantwortung dieser Frage nicht leicht macht. […] ‚Das letzte Tabu‘ nimmt sich die Zeit, das Thema in seiner ganzen Ambilvalenz vorzustellen“. Ebenso wird der Film als gründlich und mit viel Aufwand recherchiert gelobt, der „diejenigen reden [lässt], um die es geht“.[3]
Die Passauer Neue Presse hebt hervor, dass Das letzte Tabu eine neue Perspektive innerhalb der Fußballwelt eröffnet, indem es die homosexuellen Fußballer selbst zu Wort kommen lässt und damit zeigt, wie es ist, in einem Umfeld zu spielen, das sie zwingt, ihre Identität geheim zu halten.[4]
Ebenso betont der Freitag: „Aus all diesen Darstellungen spricht sehr viel Einfühlungsvermögen – und doch gelingt es Manfred Oldenburg, dabei nicht in eine Betroffenheitserzählung abzurutschen.“[5]
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung lobt, dass es dem Film trotz unbeschönigten Schilderungen der Problematik gelinge, „einen großen Optimismus zu erzeugen“.[6]
Auch Der Standard schreibt, die Doku „bringt das Thema eindrücklich aufs Tapet und macht Hoffnung“.[7]
Queer.de verdeutlicht: „Dass der Film nun erstmalig Geschichten von Fußballern, die sich geoutet haben, versammelt und die Akteure dabei selbst ausführlich sprechen lässt, ist zumindest ein guter Anfang.“[8]
Rory Smith widmet sich in seiner Fußball-Kolumne in der New York Times ebenfalls dem Film Das letzte Tabu.[9]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website
- Das letzte Tabu bei IMDb
- Nico Horn: „Vielleicht ist dieses Tabu gar keines mehr“, In: ZEIT online, abgerufen am 14. März 2024.
- Peter Ahrens: „Die Gesellschaft hat kein Problem mit Schwulsein, es ist der Fußball, der ein Problem damit hat“, In: Der SPIEGEL. 6. Februar 2024, abgerufen am 14. März 2024.
- „Mein Anwalt riet mir vom Coming-out ab“, Interview mit Thomas Hitzlsperger, In: BILD. 13. Februar 2024, abgerufen am 14. März 2024.
- Thomas Hitzlsperger zu Gast bei Markus Lanz am 14. Februar 2024, abgerufen am 14. März 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Das letzte Tabu -. In: broadview.tv. Abgerufen am 14. März 2024 (deutsch).
- ↑ Amazon.de: Das letzte Tabu ansehen | Prime Video. Abgerufen am 14. März 2024.
- ↑ Holger Gertz: „Das letzte Tabu“ auf Prime: Vom Druck, ewig lügen zu müssen. In: Süddeutsche Zeitung. 12. Februar 2024, abgerufen am 7. März 2024.
- ↑ Raimund Meisenberger: Warum schweigen schwule Fußballprofis? Doku „Das letzte Tabu“ auf Amazon Prime. In: Passauer Neue Presse. 11. Februar 2024, abgerufen am 7. März 2024.
- ↑ Benjamin Knödler: „Das letzte Tabu“ über Homosexualität im Fußball: Leben gegen Traum. Hrsg.: Der Freitag. 15. Februar 2024 (freitag.de [abgerufen am 7. März 2024]).
- ↑ Daniel Theweleit: Hoffnung auf Freiheit für homosexuelle Fußballer. In: FAZ. 13. Februar 2024, abgerufen am 7. März 2024.
- ↑ Oliver Mark: „Das letzte Tabu“: Wo sind die 50.000 schwulen Fußballprofis? In: Der Standard. 13. Februar 2024, abgerufen am 7. März 2024.
- ↑ Michael Freckmann: Warum die Doku "Das letzte Tabu" ein guter Anfang ist. In: Queer.de. 12. Februar 2024, abgerufen am 7. März 2024.
- ↑ Rory Smith: Soccer’s Last Taboo. In: New York Times. 9. Februar 2024, abgerufen am 25. März 2024 (englisch).