Dave & Sugar

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Dave & Sugar war ein in den 1970er Jahren erfolgreiches Trio der US-amerikanischen Country-Musik. Es bestand aus Leadsänger Dave Rowland (* 26. Januar 1944 in Sanger, Kalifornien, † 1. November 2018 in Nashville, Tennessee) und wechselnden Sängerinnen. Die Gruppe war bekannt für eine überaus poppige Variante der Country-Musik und wurde manchmal auch als ABBA der Country-Musik bezeichnet. Das Trio hatte zwischen 1975 und 1981 17 Titel in den Country-Charts von Billboard, darunter drei Nummer-eins-Titel: The Door Is Always Open (1976), Tear Time (1978) und Golden Tears (1979).

Einst hatte Rowland beim Stamps Quartet mitgesungen, war mit Elvis Presley auf Tournee gegangen und wurde als Back-up-Sänger bei Charley Pride engagiert. Bei Pride traf Rowland auch die beiden Sängerinnen Vicky Hackman und Jackie Frantz. Noch während sie für Pride arbeiteten, arbeiteten die drei ihre Sound aus: neben Country viel Pop, süßliche Melodien, hin und wieder ein leichter Disco-Rhythmus. 1975 unterschrieben sie bei RCA einen Plattenvertrag. Die ersten beiden Alben wurden von Pride und Jerry Bradley produziert. Die Gruppe wurde auf ihrem Karrierehöhepunkt zwischen 1976 und 1979 gleich vier Mal in Folge als beste Vokalgruppe bei den CMA Awards nominiert. Drei Nominierungen in der gleichen Kategorie bei den ACM Awards und einer für die Single des Jahres (The Door Is Always Open) kamen hinzu.

Nach ihren ersten Hits trennten sich Dave & Sugar von Pride und gingen allein auf Tournee. 1977 kam Sue Powell für Jackie Frantz in die Gruppe. 1979 wurde Vicky Hackman durch Melissa Dean ersetzt. 1980 schließlich ging Sue Powell, dafür kam Jamie Kaye. Die Autoren Mary A. Bufwack und Robert K. Oermann beschrieben Dave & Sugar in ihrem Buch Finding Her Voice: The Saga of Women in Country Music folgendermaßen: „Die Damen waren reizend und ihr volltönender Gesang war aufregend... aber die Sugar-Frauen mit den herrlichen Stimmen weinten ‚Goldene Tränen‘ der Anonymität. Sie wurden nie als individuelle Sängerinnen erwähnt. Und als der Hit-Katalog wuchs, wuchs auch Daves Ego. Obwohl die Frauen oft die Leadstimme sangen, führte er die Interviews; er erntete die Lorbeeren; ihm gehörte der Act. So glitten die Sugars auf der Bühne und im Fernsehen durch ihre Routinen, lächelten, sangen sich die Herzen aus, sahen großartig aus und hatten keine Namen.“[1]

Mit dem Wechsel in die 1980er Jahre ließ der Erfolg des Trios schnell nach. Rowland startete seine Solokarriere 1982, die allerdings wenig erfolgreich verlief.

Als die Plattenfirma Dot Mitte der 1980er Jahre gleich eine ganze Reihe neuer Alben in die Jahre gekommener Country-Acts veröffentlichte, war auch Dave mit zwei neuen Sugar-Sängerinnen dabei. Das kurze Intermezzo blieb ohne Hits.

Sue Powell versuchte sich ab 1981 als Solistin, kam aber über zwei kleinere Country-Hits nicht hinaus. Mehr Erfolg hatte sie für ein paar Jahre als Co-Moderatorin der Fernsehsendung Nashville on the Road.

Melissa Dean versuchte sich ebenfalls solo, änderte ihren Namen und Stil mehrfach und veröffentlichte als Etta Britt das R&B-Album Out of the Shadows (2012). 2014 folgte Etta Does Delbert mit Liedern von Delbert McClinton. Sie ist darüber hinaus als Backgroundsängerin aktiv und gehörte 2019 zur Tourband von Bob Dylan.

Dave Rowland starb im November 2018 im Alter von 74 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.[2][3]

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 US  Coun­try
1976 Dave & Sugar Coun­try3
(30 Wo.)Coun­try
RCA
1977 That’s the Way Love Should Be US157
(4 Wo.)US
Coun­try10
(37 Wo.)Coun­try
RCA
1978 Tear Time Coun­try8
(36 Wo.)Coun­try
RCA
1979 Stay with Me/Golden Tears Coun­try20
(19 Wo.)Coun­try
RCA
1980 New York Wine Tennessee Shine Coun­try47
(8 Wo.)Coun­try
RCA
1981 Greatest Hits US179
(4 Wo.)US
Coun­try35
(25 Wo.)Coun­try
RCA
Pleasure Coun­try31
(23 Wo.)Coun­try
Elektra

Weitere Alben

  • 1986: Dave & Sugar (Dot)
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 Coun­try
1975 Queen of the Silver Dollar
Dave & Sugar
Coun­try25
(17 Wo.)Coun­try
1976 The Door Is Always Open
Dave & Sugar
Coun­try1
(19 Wo.)Coun­try
I’m Gonna Love You
Dave & Sugar
Coun­try3
(17 Wo.)Coun­try
1977 Don’t Throw It All Away
That’s the Way Love Should Be
Coun­try5
(13 Wo.)Coun­try
That’s the Way Love Should Be
That’s the Way Love Should Be
Coun­try7
(14 Wo.)Coun­try
I’m Knee Deep in Loving You
That’s the Way Love Should Be
Coun­try2
(16 Wo.)Coun­try
1978 Gotta’ Quit Lookin’ at You Baby
Tear Time
Coun­try4
(14 Wo.)Coun­try
Tear Time
Tear Time
Coun­try1
(16 Wo.)Coun­try
1979 Golden Tears
Stay with Me / Golden Tears
Coun­try1
(14 Wo.)Coun­try
Stay with Me
Stay with Me / Golden Tears
Coun­try6
(13 Wo.)Coun­try
My World Begins and Ends with You
Stay with Me / Golden Tears
Coun­try4
(14 Wo.)Coun­try
1980 New York Wine and Tennessee Shine
New York Wine Tennessee Shine
Coun­try18
(12 Wo.)Coun­try
A Love Song
New York Wine Tennessee Shine
Coun­try40
(8 Wo.)Coun­try
1981 It’s a Heartache
Greatest Hits
Coun­try32
(9 Wo.)Coun­try
Fool By Your Side
Pleasure
Coun­try6
(15 Wo.)Coun­try
The Pleasure's All Mine
Pleasure
Coun­try32
(8 Wo.)Coun­try
Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 Coun­try
1982 Sugar Free Coun­try56
(14 Wo.)Coun­try
Elektra
Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 Coun­try
1982 Natalie
Sugar Free
Coun­try77
(5 Wo.)Coun­try
Lovin’ Our Lives Away
Sugar Free
Coun­try84
(3 Wo.)Coun­try

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 Coun­try
1981 Midnite Flyer
Coun­try57
(7 Wo.)Coun­try
(There's No Me) Without You
Coun­try49
(6 Wo.)Coun­try

Einzelnachweise

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  1. Kevin John Coyne: 100 Greatest Women, #99: Sugar. In: Country Universe. 12. März 2008, abgerufen am 13. November 2020 (amerikanisches Englisch).
  2. Sterling WhitakerPublished: November 2, 2018: Dave & Sugar Singer Dave Rowland Dead at 74. Abgerufen am 13. November 2020 (englisch).
  3. Dave Rowland of Dave & Sugar Dead at 74. Abgerufen am 13. November 2020 (englisch).
  4. a b c d e Chartquellen:
    • Dave & Sugar: US
    • Dave Rowland: US
    • Sue Powell: US