David Kittinger
David „Dave“ Kittinger ist ein amerikanischer Elektroingenieur und Computerschach-Programmierer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der aus Anchorage in Alaska stammende Dave Kittinger,[1][2] zog um 1980 ins kalifornische Van Nuys, einem Stadtteil von Los Angeles. Bereits 1979 hatte er mit seinem ersten Schachprogramm MyChess an der 10. Nordamerikanischen Computerschachmeisterschaft teilgenommen. Bei zwölf Teilnehmern belegte es den vierten Platz. Im darauffolgenden Jahr spielte es bei der 3. Computerschachweltmeisterschaft mit. Zu dieser Zeit begann er für den in Hongkong beheimateten britischen Schachcomputer-Hersteller Novag Industries Ltd. zu arbeiten und entwickelte mehrere Schachprogramme, wie Super Expert und Super Forte, sowie später WChess, das 1994 beim 5. Harvard Chess Cup als bestes der acht teilnehmenden Computerschachprogramme abschnitt.[3][4]
Besonders bekannt und beliebt war der im Sommer 1984 erschienene Super Constellation für seine als besonders menschlich empfundene Spielweise. Als Grund dafür angesehen wurde die von Kittinger implementierte Pre-Scan-Heuristik (PSH), halb scherzhaft interpretiert als „Passt Sicher Halbwegs“. Fans nannten das Gerät (ähnlich wie das Flugzeug Lockheed Super Constellation) liebevoll ihren „Super-Connie“.[5][6]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dieter Steinwender und Frederic Friedel: Schach am PC – Bits und Bytes im königlichen Spiel, Pearson Education 1998, ISBN 978-3-87791-522-6.
- Frederic Friedel: Im Westen was Neues – Frederic Friedel berichtet über das 24. ACM-Turnier in Cape May in Computerschach & Spiele (CSS), Nr. 4, 1994, S. 27–32
- Thorsten Czub: Kittingers Comeback – Vom „Super-Conny“ zum „C“-Programm in CSS, Nr. 4, 1990, S. 10–15
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Porträtfoto abgerufen am 4. Dezember 2017
- David Kittinger bei Schachcomputer.info, abgerufen am 4. Dezember 2017
- Foto des Super-Connie, abgerufen am 4. Dezember 2017
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Steinwender und Friedel: Schach am PC – Bits und Bytes im königlichen Spiel, Pearson Education 1998, S. 99, ISBN 978-3-87791-522-6.
- ↑ Martin Gittel: Das Porträt – David Kittinger und sein Programm MyChess, Rochade 1983, PDF; 460 kB abgerufen 4. Dezember 2017
- ↑ The Fifth Harvard Cup Human Versus Computer Intel Chess Challenge (englisch) PDF; 220 kB abgerufen 4. Dezember 2017
- ↑ Steinwender und Friedel: Schach am PC – Bits und Bytes im königlichen Spiel, Pearson Education 1998, S. 148, ISBN 978-3-87791-522-6.
- ↑ In der Werkstatt eines Schachprogrammierers – Frederic Friedel besuchte Dave Kittinger in Computerschach & Spiele (CSS), Nr. 3, 1984, S. 6–11
- ↑ Kittingers Comeback – Vom „Super-Conny“ zum „C“-Programm in CSS, Nr. 4, 1990, S. 10
Personendaten | |
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NAME | Kittinger, David |
ALTERNATIVNAMEN | Kittinger, Dave (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | amerikanischer Elektroingenieur und Computerschachprogrammierer |
GEBURTSDATUM | 20. Jahrhundert |