Davide Longo

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Davide Longo (2024)

Davide Longo (* 1971 in Carmagnola bei Turin, Italien) ist ein italienischer Schriftsteller.

Davide Longo wurde 1971 in Carmagnola geboren. Er lebt und arbeitet in Turin, wo er an der Literatur-Hochschule Scuola Holden Schreiben unterrichtet. Während seines Studiums an ebendieser Hochschule übte Longo verschiedene Nebentätigkeiten wie Kellner, Landarbeiter, Bademeister und Dekorateur aus. Ferner spielte er halbprofessionell Basketball.

2001 veröffentlichte er seinen ersten Roman Un mattino a Irgalem, dessen Handlung im Abessinienkrieg 1936 angesiedelt ist. Mit seinem Debütroman gewann er 2002 den Preis für Erstlingswerke junger Autoren („Premio Giovane Autore Esordiente“) im Rahmen des Premio Grinzane Cavour sowie den „Premio Via Po“. Im selben Jahr veröffentlichte er das Kinderbuch Il laboratorio di Pinot.

Im Jahr 2004 erschien sein zweiter Roman Il mangiatore di pietre, der 2005 mit dem „Premio Bergamo“[1] und dem „Premio Viadana“ ausgezeichnet wurde.[2] Der Roman wurde zu einem gleichnamigen Film mit Luigi Lo Cascio in der Hauptrolle verarbeitet, für den Longo selbst das Drehbuch schrieb. Der Film kam im Juli 2019 in die Kinos und wurde im selben Jahr auf der XVIII. Ausgabe des Filmfestivals von Porretta Terme („Festival del cinema di Porretta Terme“) präsentiert.[3] Im Januar 2010 erschien sein dritter Roman L'uomo verticale, mit dem er 2011 den Leserpreis „Premio dei Lettori di Lucca“ gewann. Weitere Anthologien, Kinderbücher und Romane folgten.

Im Jahr 2014 veröffentlichte er mit Il caso Bramard den ersten Kriminalroman seiner erfolgreichen „Bramard-und-Arcadipane“-Reihe, gefolgt von Cosi giocano le bestie giovani im Jahr 2018 und Una rabbia semplice im Jahr 2021. Im Jahr 2022 erschien der vierte Band mit dem Titel La vita paga il sabato, dem 2023 Requiem di provincia folgte. Vier Bände der Reihe erschienen auch auf Deutsch (Stand 2024).

Longo ist außerdem Regisseur von Dokumentarfilmen (Carmagnola che resiste, Memorie dell'altoforno), Autor von Theatertexten (Pietro fuoco e cobalto, Il lavoro cantato, Ballata di un amore italiano, About Fenoglio) und Radioautor für Radio Rai (Centolire, Luoghi non comuni). Er schrieb zudem Beiträge für Printmedien wie La Repubblica, Avvenire, Donna, GQ und die niederländische Zeitung Nrc.next.

Veröffentlichungen

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Krimiserie mit Bramard und Arcadipane

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  • Scritture giovani, Corraini edizioni, Mailand 2002.
  • Dieci decimi (10 Erzählungen, Holden Maps, 2003)
  • Schema libero (20 Erzählungen über den Weltfußball, Gazzetta dello Sport, 2003)
  • FAQ domande e risposte sulla narrazione (Holden Maps, 2004)
  • Deandreide (14 Erzählungen über Fabrizio De Andrè, Bur, 2006)
  • La passione del racconto. Sei autori per il Sacro Monte di Varallo (Holden Art, 2008)
  • Era l'anno dei Mondiali (Anthologie, Corriere della Sera, 2010)
  • Di Orta un Po. Scrittori torinesi in riva al lago (Anthologie, Interlinea, 2011)
  • Ti vengo a cercare. Interviste impossibili (Einaudi, 2011)

Preise und Auszeichnungen

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  • 2002: „Premio Giovane Autore Esordiente“
  • 2002: „Premio Via Po“
  • 2005: „Premio Bergamo“
  • 2011: „Premio dei Lettori di Lucca“
  • 2024: Prix du polar européen[5]

(Italien)

Commons: Davide Longo – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Catalogo della Raccolta Premio Nazionale di Narrativa Bergamo. In: legacy.bibliotecamai.org. Abgerufen am 12. September 2024.
  2. Davide Longo | internationales literaturfestival berlin. In: literaturfestival.com. 13. Mai 2022, abgerufen am 12. September 2024.
  3. Porretta Cinema 2019, presentato il programma della XVIII edizione. In: mymovies.it. 21. November 2019, abgerufen am 12. September 2024 (italienisch).
  4. Die Landschaft wird zum Schutzraum. In: Süddeutsche Zeitung. 14. März 2012, S. 14.
  5. Isabelle Lesniak: Quais du Polar: Davide Longo, lauréat du prix Le Point du polar européen. In: Les Echos. 5. April 2024, abgerufen am 8. April 2024.