Debye-Gleichung
Die Debye-Gleichung (benannt nach dem niederländischen Physikochemiker Peter Debye) verknüpft die makroskopisch messbare Größe Permittivität mit den mikroskopischen (molekularen) Größen elektrische Polarisierbarkeit und permanentes Dipolmoment :
Darin sind
- die molare Polarisation (ihre Einheit ist die eines molaren Volumens, also z. B. m3/mol)
- M die molare Masse (in kg/mol)
- die Dichte (in kg/m3)
- die Avogadro-Konstante
- die elektrische Feldkonstante
- die Boltzmann-Konstante
- die absolute Temperatur
- die thermische Energie.
Die Debye-Gleichung vereinigt die temperaturabhängige Orientierungspolarisation (den Summand mit ) und die temperaturunabhängige Verschiebungspolarisation (den Summanden mit ).
Für unpolare Stoffe (permanentes Dipolmoment also nur induzierte Dipole) geht die Debye-Gleichung über in die Clausius-Mossotti-Gleichung.
Auch bei hochfrequenter Änderung des elektrischen Feldes (etwa ab Mikrowellen-Bereich) ist keine Orientierungspolarisation mehr zu beobachten, da dann die relativ trägen permanenten Dipole dem äußeren Feld nicht mehr folgen können. In diesem Fall geht die Debye-Gleichung ebenfalls in die Clausius-Mossotti-Gleichung über.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter Debye: Polare Molekeln. S. Hirzel, Leipzig 1929.