Decaboran

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Strukturformel
Strukturformel von Decaboran
Allgemeines
Name Decaboran
Andere Namen
  • Decabortetradecahydrid
  • Dekaboran
Summenformel B10H14
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff mit bitterem oder schokoladenähnlichem Geruch[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 17702-41-9
EG-Nummer 241-711-8
ECHA-InfoCard 100.037.904
PubChem 6328162
Wikidata Q1951971
Eigenschaften
Molare Masse 122,22 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

0,940 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

99–103 °C[3]

Siedepunkt

213 °C[3]

Dampfdruck

25 hPa (100 °C)[3]

Löslichkeit
  • wenig löslich in kaltem Wasser[3]
  • hydrolysiert in heißem Wasser[3]
  • löslich in Ethylacetat, 1-Brompropan, Ethylsilicat, Benzol, Ethanol und Tetrachlorkohlenstoff[3]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 228​‐​301​‐​311​‐​330
P: 280​‐​301+310​‐​302+352​‐​304+340​‐​233​‐​210[1]
MAK

Schweiz: 0,05 ml·m−3 bzw. 0,25 mg·m−3[4]

Toxikologische Daten
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Decaboran ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Borane.

Gewinnung und Darstellung

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Decaboran entsteht neben anderen Boranen bei der thermischen Zersetzung von Diboran.[2]

Decaboran ist ein farbloser Feststoff mit starkem Geruch[3], der wenig luftbeständig ist. Er ist löslich in organischen Lösungsmitteln wie Tetrachlorkohlenstoff, wobei dieses vermieden werden sollte, weil derartige Lösungen bei Erschütterung detonieren können. Decaboran ist für vielseitige Reaktionen verwendbar. Mit Lewis-Basen wie Diethylsulfid und Acetonitril liefert es Verbindungen vom Typ B10H12[S(C2H5)2]2, aus denen mit Ethin und seinen Derivaten Carborane erhältlich sind.[2] Decaboran hat eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe C2/c (Raumgruppen-Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15.[5]

Decaboran ist in Raketentreibstoffen, Sprengstoffen und Pyrotechnik enthalten[1] und wird als Katalysator bei der Olefin-Polymerisierung verwendet.[3]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Eintrag zu Decaboran in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20. Januar 2022. (JavaScript erforderlich)
  2. a b c Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 792.
  3. a b c d e f g h i Datenblatt Decaborane, 98% bei Alfa Aesar, abgerufen am 27. Januar 2014 (Seite nicht mehr abrufbar).
  4. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 17702-41-9 bzw. Decaboran), abgerufen am 2. November 2015.
  5. Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 316 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).