Deininghausen
Deininghausen ist ein Ortsteil von Castrop-Rauxel.
Ortslage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deininghausen liegt im Osten von Castrop-Rauxel, nördlich der Oststraße und der A 42, und grenzt an das Dortmunder Stadtgebiet. Deininghausen ist umgeben von Feldern, von Weiden und von größeren Waldflächen, die sich gleich hinter der Siedlung erstrecken: das Grutholz im Westen, das Nierholz im Nordwesten und der Beerenbruch im Nordosten. Östlich von Deininghausen befand sich das Kraftwerk Gustav Knepper, das 2014 stillgelegt und danach abgerissen wurde. Von Süden kommend umfließt der Deininghauser Bach, ein linker Zufluss der Emscher, die Siedlung im Osten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Deininghausen wurde als „Denichusen“ im Jahre 1150 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Es war eine durch Einzelhoflagen geprägte Bauerschaft. 1928 hatte Deininghausen 254 Einwohner.[2]
Von 1965 bis 1969 wurde eine für gut 3000 Einwohner geplante Großwohnsiedlung hochgezogen. Dank der Lage im Grünen zogen vor allem junge Familien nach Deininghausen.[3] 1969 zählte der Ortsteil 3219 Einwohner.[4] 1970 wurde das Gemeindehaus der evangelischen Kirche eröffnet. 2013 wurde es von der Evangelisch Freikirchlichen Gemeinde Castrop-Rauxel übernommen.[5]
„In die Ende der 1960er Jahre mit Mitteln des sozialen Wohnungsbaus errichteten Geschosswohnungen investierten Wohnungsgesellschaften nur wenig.“[6] Viterra (heute Vonovia) hielt weder die Gebäude noch die Außenanlangen instand.[7] „Die Frustration über diese Situation entlädt sich in zunehmendem Vandalismus und Ordnungswidrigkeiten und führt dazu, dass sich das negative Image des Stadtteils nach außen verfestigt.“[6] Deshalb wurde Deininghausen 2005 in das Programm „Soziale Stadt NRW“ aufgenommen.[8] Für sozial flankierende Maßnahmen wurde ein Stadtteilbüro aufgebaut. Ende 2009 zählte Deininghausen nur noch 1937 Einwohner.[9]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred Herold: 40 Jahre Deininghausen. Ein Stadtteil in Castrop-Rauxel. Stadt Castrop-Rauxel, Castrop-Rauxel 2007 (online).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Erich Keyser (Hrsg.): Westfälisches Städtebuch. Kohlhammer, Stuttgart 1954, S. 93.
- ↑ Kurt Albrecht: Die kommunalpolitischen Veränderungen in Preußen vom 1. Januar 1928 bis 1. Januar 1929. In: Zeitschrift des Preußischen Statistischen Landesamtes, Jg. 69 (1930), S. 197–202, hier S. 199.
- ↑ Manfred Herold: 40 Jahre Deininghausen. Ein Stadtteil in Castrop-Rauxel. Castrop-Rauxel 2007, S. 9.
- ↑ Manfred Herold: 40 Jahre Deininghausen. Ein Stadtteil in Castrop-Rauxel. Castrop-Rauxel 2007, S. 18.
- ↑ Geschichte unserer Gemeinde, abgerufen am 7. Februar 2022.
- ↑ a b Städtenetz Soziale Stadt NRW: Castrop-Rauxel Deininghausen, abgerufen am 7. Februar 2022.
- ↑ Sabine Kaldun, Wolfgang Koch: Integriertes Handlungskonzept zur Entwicklung des Stadtteils Deininghausen in Castrop-Rauxel. Stadt Castrop-Rauxel, Lokale Agenda 21, 2005, S. 2.
- ↑ Archivierte Kopie ( vom 12. August 2015 im Internet Archive)
- ↑ Kinder- und Jugendförderplan der Stadt Castrop-Rauxel, 2010–2014. Stadt Castrop-Rauxel 2010, S. 8.
Koordinaten: 51° 34′ N, 7° 20′ O