Deiphobos (Sohn des Priamos)
Deiphobos (altgriechisch Δηΐφοβος Dēḯphobos) ist eine Gestalt der griechischen Mythologie aus dem Sagenkreis des Trojanischen Krieges.
Als Sohn des Königs Priamos und der Hekabe[1] ist er einer der wichtigsten und stärksten Kämpfer für Troja.[2] Hektor bezeichnet ihn als den „liebsten“ seiner Brüder.[3] Nach dem Tod seines Bruders Paris wird Deiphobos nach dem Gesetz Gatte seiner Schwägerin Helena[4] und begleitet sie zum Trojanischen Pferd.[5] Bei der Eroberung Trojas fällt er der Rache des Menelaos zum Opfer und wird nach schwerem Kampf getötet,[6] sein Haus zerstört.[7] Nach seinem Tod wird er nicht bestattet.[8] Aineias errichtet ihm einen Tumulus.[9]
In der Aeneis Vergils erscheint der Schatten des Deiphobos dem Aineias in der Unterwelt.[10]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig von Sybel: Deiphobos 1). In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 1,1, Leipzig 1886, Sp. 981 (Digitalisat).
- Richard Wagner (Philologe): Deïphobos 1. In: Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft (RE). Band IV,2, Stuttgart 1901, Sp. 2404–2406.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bibliotheke des Apollodor 3,12,5; Hyginus, Fabulae 89
- ↑ Homer, Ilias 22,233
- ↑ Homer, Ilias 12,94
- ↑ Dictys Cretensis 1,10; 4,22; Johannes Tzetzes, ad Lycophronem 168; Scholion zu Homer, Ilias 24,251
- ↑ Homer, Odyssee 4,276
- ↑ Homer, Odyssee 8,517–521; Hygin, fabulae 113; Quintus von Smyrna 13,354; Dictys Cretensis 5,12
- ↑ Servius, Kommentar der Aeneis 2,310
- ↑ Eustathios, commentarii ad Homeri Iliadem 894,24
- ↑ Vergil, Aeneis 6,505
- ↑ Vergil, Aeneis 6,494–547