Delphine Arnault

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Delphine Arnault (* 4. April 1975 in Roubaix) ist eine französische Geschäftsfrau und seit 2013 stellvertretende Geschäftsführerin von Louis Vuitton. Sie ist die Tochter von Bernard Arnault, dem Mehrheitsaktionär und Vorstandsvorsitzenden des Luxusgüterkonzerns LVMH. Am 11. Januar 2023 machte ihr Vater sie zur Geschäftsführerin der Hausmarke Christian Dior der Familienholding.[1]

Ancienne gare de Passy-la-Muette (16e arrondissement de Paris).

Delphine Arnault ist die Tochter von Bernard Arnault, Gründer von LVMH[2] und 2023 reichste Mann der Welt.[1] Ihre Mutter ist Anne Dewavrin. Sie hat einen jüngeren Bruder, Antoine Arnault (geb. 1977), und drei Halbbrüder aus der zweiten Ehe ihres Vaters: Alexandre, Frédéric und Jean. Im Alter von sieben bis 10 Jahren lebten sie im Staat New York, wo sie eine französisch-amerikanische Schule besuchten.[3]

Sie heiratete den Italiener Alessandro Vallarino Gancia (dessen Familie ein Vermögen mit Wein gemacht hat) am 24. September 2005 in Bazas in Anwesenheit zahlreicher Berühmtheiten aus Wirtschaft (Albert Frère, Antoine Bernheim), Mode (Karl Lagerfeld, Marc Jacobs, Hedi Slimane), Medien und Politik (Nicolas Sarkozy, Hubert Védrine, Bernadette Chirac). Sie ist seit 2010 geschieden, ohne Nachkommen aus dieser Verbindung. Sie hat eine Tochter mit dem Pariser Telekom-Milliardär Xavier Niel, die am 17. August 2012 geboren wurde.[4][5][6]

Nach den französischen Präsidentschaftswahlen 2017 berichtete die Presse über ihre Freundschaft mit Brigitte Macron, der Ehefrau von Präsident Emmanuel Macron. Sie nahm an mehreren seiner politischen Versammlungen teil.[7]

Sie lebt mit ihrem Partner in einem Haus, einer Nachbildung des Petit Trianon in Versailles, mit Pool und Garten im Quartier de la Muette im 16. Arrondissement von Paris. Im Jahr 2021 kauften sie für 17 Millionen Euro einen Zweitwohnsitz in Cap Ferret.[8]

Ausbildung und Berufsstart

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Nach einer Classe préparatoire schloss sie 1998 die EDHEC Business School in Lille mit einem Diplom ab.[9][10] Anschließend absolviert sie ein Studium an der London School of Economics.[11] Sie arbeitete zunächst für die Unternehmensberatung McKinsey & Company, bevor sie im Jahr 2000 zu dem von ihrem Vater Bernard Arnault geleiteten LVMH-Konzern wechselte.

Seit 2003 ist sie Mitglied des Vorstands der LVMH-Gruppe.[1] Sie ist außerdem Mitglied des Aufsichtsrats der Prêt-à-porter Modehäuser Céline, Loewe und Pucci,[2] von Moët Hennessy, M6 und geschäftsführender Gesellschafter einer Vermögensverwaltungsgesellschaft; zuletzt wurde sie Mitglied des Aufsichtsrats bei 20th Century Fox sowie bei Havas. Im Jahr 2008 wurde sie zur stellvertretenden Generaldirektorin der LVMH-Marke Christian Dior ernannt,[2] eine Position, die sie 2013 verließ, um zum LVMH-Marke Louis Vuitton zu wechseln, ebenfalls als stellvertretende Generaldirektorin.[1]

Im Mai 2014 initiierte Delphine Arnault den LVMH Prize, einen internationalen Wettbewerb für junge Modedesigner. Das Ziel für die LVMH-Gruppe ist es, avantgardistische Talente und Designer zu identifizieren: „Wir mussten das Talent, die Kreativität, aber auch denjenigen oder diejenige auszeichnen, dem oder der wir am meisten helfen könnten, sein oder ihr Geschäft zu entwickeln“, sagt Delphine Arnault.[12]

Seit 2011 gehört sie dem einflussreichen Club Le Siècle an, in dem sich Frankreichs Top-Intellektuelle, Politiker, Vorstandsvorsitzende, Journalisten und Künstler treffen.

Die Gruppe LVMH kündigt im April 2020 an, dass sie aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus auf die Geschäftstätigkeit der Gruppe auf ihre Vergütungen für April und Mai 2020 sowie auf „alle variablen Vergütungen für das Jahr 2020“ verzichtet.[13] Im Januar 2023 wurde sie zur Direktorin von Dior ernannt.[1]

Sie ist die Tochter des reichsten Mannes Frankreichs und mit einem geschätzten Vermögen von 4 Milliarden Euro im Jahr 2016 auch eine der reichsten Französinnen.[14]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Tanja Kuchenbecker: LVMH-Chef Arnault macht Tochter Delphine Arnault zur Dior-Chefin. In: handelsblatt.com. 11. Januar 2023, abgerufen am 15. Januar 2023.
  2. a b c Delphine Arnault-Gancia impose sa marque chez Dior. In: lefigaro.fr. 16. April 2008, abgerufen am 14. Januar 2023 (französisch).
  3. Jo Ellison: Lunch with the FT: Delphine Arnault. In: ft.com. 10. Oktober 2014, abgerufen am 15. Januar 2023 (englisch).
  4. Morgane Miel: Delphine Arnault : l'abécédaire de sa nouvelle vie. In: madame.lefigaro.fr. 17. Juni 2016, abgerufen am 15. Januar 2023 (französisch).
  5. Martha De Lacey: France's First Family of fashion! LVMH boss Bernard Arnault appoints daughter Delphine in top Louis Vuitton role within £70bn empire. In: dailymail.co.uk. 1. Juli 2013, abgerufen am 15. Januar 2023.
  6. Archie Mitchell Business Correspondent For The Daily M: New Dior boss Delphine Arnault is daughter of current owner Bernard. In: dailymail.co.uk. 12. Januar 2023, abgerufen am 15. Januar 2023.
  7. Mathieu Bonis: Si Brigitte Macron est proche de la patronne de Louis Vuitton c'est qu'elle a été la prof des enfants de Bernard Arnault - Gala. In: gala.fr. 21. Juni 2017, abgerufen am 15. Januar 2023 (französisch).
  8. David Patsouris: Bassin d’Arcachon : Le milliardaire Xavier Niel vient d’acheter une propriété à la Pointe du Cap Ferret. In: sudouest.fr. 18. Juni 2021, abgerufen am 15. Januar 2023.
  9. Edhec Alumni: Delphine Arnault, EDHEC 1998, Assistant DG of Louis Vuitton, joins the executive committee of LVMH – EDHEC Alumni. In: alumni.edhec.edu. 15. Januar 2019, abgerufen am 15. Januar 2023 (englisch).
  10. Edhec Alumni: EDHEC Alumni. In: archive.wikiwix.com. Abgerufen am 15. Januar 2023.
  11. Nicole Vulser, « Antoine et Delphine Arnault, programmés pour une carrière au sein du groupe familial LVMH », Le Monde, 31 janvier 2014.
  12. Un prix pour se mettre au travail, Le Monde, 9 juin 2014.
  13. Coronavirus: Bernard Arnault rogne sur son salaire - Challenges. In: challenges.fr. 16. April 2020, abgerufen am 15. Januar 2023 (französisch).
  14. La Rédaction: Delphine Arnault, l'héritière de Bernard Arnault prend le pouvoir. In: entreprendre.fr. 17. Dezember 2018, abgerufen am 15. Januar 2023 (englisch).