Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Aurich)

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Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Aurich), Joseph Hammerschmidt (September 2015).
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Aurich), Joseph Hammerschmidt (September 2015).
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Aurich), Joseph Hammerschmidt (September 2015).
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Aurich), Joseph Hammerschmidt (September 2015).
Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges (Aurich), Joseph Hammerschmidt (September 2015).

Das Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges steht seit 1926 in der ostfriesischen Kreisstadt Aurich (heute: Landkreis Aurich, Niedersachsen) an der Ecke Bahnhofs- und Burgstraße. Das Denkmal wurde auf Anregung einer Bürgerinitiative aufgestellt.[1] Diese hatte ein Jahr zuvor einen Wettbewerb ausgelobt, den der Düsseldorfer Bildhauer Joseph Hammerschmidt mit seinem Entwurf gewann.[2] Das Denkmal erinnert an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des Infanterie-Regiments „Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig“ (Ostfriesisches) Nr. 78 sowie des Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 92.[3]

Das aufwändige Denkmal[1] fertigte Hammerschmidt aus Sandstein. Das Relief auf der Vorderseite trägt den Titel Walhall.[4] Es zeigt Soldaten, die einen Kranz sowie einen toten Kameraden tragen.[5] Der Gefallene im Mittelpunkt der Darstellung ist nur mit einem Lendentuch bekleidet. Auf seinem Schoß liegt ein Schwert, „das hier auch ein lateinisches Kreuz verbildlichen soll“.[6] Die Schmalseiten sind ebenfalls mit Kränzen versehen.

Der Entwurf Hammerschmidts orientiert sich in der Form an dem Vorbild des Hünengrabes und in seiner Motivauswahl der christlichen Tradition der Pietà. Damit sei es ein „weiteres typisches Beispiel der Sakralisierung des Kriegsgedenkens in der Mitte der 1920er Jahre“.[4]

Das Denkmal enthält keine Namen von Gefallenen. Auf der Vorderseite trägt es die Inschrift Es liegt an euch, an eurem Tun und Streben, ob wir gestorben oder ewig leben und die Signatur Hammerschmidts. Die Inschrift stammt von dem Auricher Rechtsanwalt und Dichter Gustav Adolf Gerbrecht (1886–1967).[3] Auf der Rückseite stehen die Worte Unseren Helden in dankbarer Erinnerung 1914–1918.[7]

Commons: Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Herbert Reyer (Hrsg.): Aurich im Nationalsozialismus (Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfrieslands, Band 69), Verlag Ostfriesische Landschaft, Aurich 1993, ISBN 3-925365-49-4.
  2. Abbildungen des Denkmals sind zu finden bei: René & Peter van der Krogt: Aurich. Kriegerdenkmal 1914–18. Abgerufen am 14. Oktober 2014.
  3. a b Hinrich Schoolmann: Unsere liebe kleine Stadt – Ein Gang durch das alte Aurich. Verlag A.H.F. Dunkmann KG, Aurich 1976, DNB 780061063, S. 61.
  4. a b Anonymus im Buch des Monats Februar 2010 (Memento vom 19. Januar 2019 im Internet Archive) der Ostfriesischen Landschaft, Erscheinungsjahr nicht angegeben, mit Bezug auf einen Aufsatz aus dem Jahre 1920 (also vor der Gestaltung des Denkmals), abgerufen am 26. November 2024.
  5. René & Peter van der Krogt: Aurich. Kriegerdenkmal 1914–18. Abgerufen am 14. Oktober 2014.
  6. Michael Hütt: Unglücklich das Land, das Helden nötig hat: Leiden und Sterben in den Kriegsdenkmälern des Ersten und Zweiten Weltkrieges. Jonas Verlag, Marburg 1990, ISBN 3-922561-91-8, S. 64.
  7. Gerhard Lübbers: Aurich (Burgstraße), Landkreis Aurich, Niedersachsen: (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive) In: denkmalprojekt.org; abgerufen am 26. November 2024.

Koordinaten: 53° 28′ 9,3″ N, 7° 28′ 39″ O