Dentipratulum bialoviesense
Dentipratulum bialoviesense | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Dentipratulum | ||||||||||||
Domanski 1965 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Dentipratulum bialoviesense | ||||||||||||
Domanski 1965 |
Dentipratulum ist eine monotypische Pilzgattung innerhalb der Familie der Ohrlöffelstachelingsverwandten (Auriscalpiaceae), die nur eine einzige Art Dentipratulum bialoviesense enthält. Die Pilze haben ein hydnoides Hymenophor mit freien, kleinen hängenden Stacheln. Die Fruchtkörper erinnern daher stark an Mucronella, unterscheiden sich aber deutlich durch die gloeopleren Hyphen, die in Gloeozystiden enden.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fruchtkörper bestehen aus zahlreichen, spitz zulaufenden, unverzweigten Stacheln, die 0,5–1,5 mm hoch und 0,2 mm breit werden und kein verbindendes Subiculum haben. Das weißliche Hymenium ist glatt und verfärbt sich beim Trocknen gelblich, das Fleisch ist weich und zerbrechlich.
Die Pilze haben ein monomitisches Hyphensystem, die generativen Hyphen tragen an ihren Septen Schnallen. Neben den Basidien findet man im Hymenium Gloeoczystiden. Die keuligen, meist viersporigen Basidien sind 17–28 µm lang und tragen an ihrer Basis eine Schnalle. Die amyloiden, 3,5–5 µm langen und 3–4,5 µm breiten Basidiosporen sind kugelig oder fast kugelig und glatt oder sehr feinstachelig ornamentiert. Das Sporenpulver ist weißlich.[1][2]
Ökologie und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pilze leben saprobiotisch auf Laubholz und erzeugen eine Weißfäule.[2]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dentipratulum ist eine monotypische Gattung, die makroskopisch durch die zahlreichen, freihängenden Stachel gekennzeichnet ist. Die Fruchtkörpermorphologie erinnert an die Vertreter der Gattung Mucronella, die aber keine Gloeozystiden haben. Stalpers stellte 1996 Dentipratulum in die Gattung Dentipellis, eine Verwandtschaft mit dieser Gattung wurde aber molekularbiologisch nicht bestätigt. Dentipratulum gehört phylogenetisch zur russuloiden Abstammungslinie und ist nahe mit Gloiodon und Auriscalpium verwandt.[1][3][4]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dentipratulum. Domański (1965). In: MycoBank.org. International Mycological Association, abgerufen am 19. Februar 2013 (englisch).
- Dentipratulum. Domański, Acta Mycologica, Warszawa 1(6): 6 (1965). In: CABI databases: speciesfungorum.org. Abgerufen am 20. Februar 2013.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b A. Bernicchia & S.P. Gorjón: Corticiaceae s.l. In: Fungi Europaei. Band 12, 2010, S. 279.
- ↑ a b Jens H. Petersen & Thomas Læssøe: About the genus Dentipratulum. In: MycoKey. Ehemals im ; abgerufen am 10. Oktober 2014 (englisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
- ↑ Ellen Larsson & Karl-Henrik Larsson: Phylogenetic relationships of russuloid basidiomycetes with emphasis on aphyllophoralean taxa. In: Mycological Society of America (Hrsg.): Mycologia. Band 95, Nr. 6. Lawrence 2003, S. 1037–1065 (mycologia.org).
- ↑ Karl-Henrik Larsson: Re-thinking the classification of corticioid fungi. In: Mycological research. Band 111, Nr. 9, 2007, S. 1040–1063.