Deponie Dehme

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Die Deponie Dehme ist eine Altdeponie und ehemalige Mülldeponie in der ostwestfälischen Stadt Bad Oeynhausen in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Sie liegt in einer alten Ziegeleigrube der Firma A. F. Groh GmbH, die bis 1968 in Betrieb war. Sie wurde beim Ausbau der Bundesautobahn 30 angeschnitten und 1999 in Teilen begutachtet.[1]

Die Deponie wurde in den 1960er Jahren in Betrieb genommen und diente der teilweise illegalen Ablagerung von Hausmüll, Gewerbe- und Industriemüll sowie anderen Abfällen.[1]

Die Deponie war regelmäßig in der Kritik von Anwohnern und einer Bürgerinitiative. Die Fläche erstreckte sich über eine Fläche von etwa 70.000 m² und hatte ein abgelagertes Volumen von rund 870.000 m³.[1] Im Laufe der Jahre wurden auf der Deponie Dehme verschiedene Abfälle entsorgt, darunter Sperrmüll, Altreifen und andere nicht genehmigte Stoffe.[1] Dies führte zu Umweltbedenken und machte Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen erforderlich.

Bei der Fläche handelt es sich um eine ehemalige Ziegeleigrube, die bis 1968 in Betrieb war. Die Abbausohle lag im Westteil ca. 14–16 m tief.

Ab 1971 wurde die Grube durch die Firma Groh verwaltet und verfüllt. Eine Genehmigung als Boden- und Bauschuttdeponie lag vor, welche aber ausdrücklich Gewerbe- und Industriemüll untersagte. Die Verfüllung erfolgte von West nach Ost. Mehrfach wurde die Ablagerung nicht genehmigter Stoffe beanstandet. lm Ostteil wurden noch Ende der 80er Jahre Abfälle, wie Sperrmüll, Altreifen etc., zwischengelagert. Die Grube wurde bis etwa 1989 verfüllt und mit einer dünnen Bodenschicht abgedeckt. Berichte von Anwohnern besagen, dass dort giftige Industrieabfälle, Schlachtabfälle und Kühlschränke entsorgt worden sind.[2]

Im Rahmen des Baus der A30 musste ein Teil der Deponie angeschnitten werden. Zusätzlich wurden Flächen gesucht, um das anfallende Aushubmaterial, welches im Rahmen des Baus der A30 anfiel abzulagern. Da im Rahmen der Vorbereitungen Methanwerte von über 40 % gemessen wurden, war eine Auflage vor dem Bau sogenannter Gasfenster einzubauen, um die Explosionsgefahr zu verringern. Im Rahmen des Baus war eine Auffüllung um 3 Meter genehmigt, welche in der folge wesentlich überschritten wurde.[3]

Pläne der Nutzung als Photovoltaikpark

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Nutzung durch E.ON

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Seit 2020 sind Pläne bekannt, dass der Energieversorger E.ON einen Photovoltaikpark auf der Fläche bauen will hat jedoch im Jahr 2022 endgültig von den Plänen abgesehen, da aufgrund des Brandschutzrisikos im Zusammenhang mit den Gasfenstern ein wirtschaftliches Betreiben dieser Anlage nicht möglich war.[4]

Betrieb durch die Stadtwerke Bad Oeynhausen

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Nach dem Ausscheiden von E.ON streben die Eigentümer der ehemaligen Deponie weiterhin danach, die Fläche wirtschaftlich zu nutzen. In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Bad Oeynhausen haben sie einen Partner gefunden, der bereit ist, die anfänglichen Investitionen und das Betriebsrisiko zu übernehmen. Es ist vorgesehen, zunächst die Mindestanforderungen in Bezug auf die Gasfenster zu reduzieren, um anschließend auf einem Teil des ursprünglich von E.ON geplanten Geländes eine Photovoltaikanlage zu errichten. Die Aufteilung der Fläche erleichtert sowohl den Bau als auch den Betrieb erheblich, da keine Ausschreibungen erforderlich sind und die Anlage in ihrer Größe so dimensioniert ist, dass der erzeugte Strom nicht auf dem europäischen Strommarkt verkauft werden muss.[5]

Nutzung als Bürgerpark

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Im Rahmen der Fertigstellung der A30 war geplant die Fläche „die Fläche als Grünland wieder landwirtschaftlich zu nutzen“.

Zusätzlich [war] geplant „das Gelände in Teilbereichen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, einen Fußweg sowie einen Aussichtspunkt auf den Geländehochpunkt anzulegen und Gehölze (Gebüsche, Feldhecken und Einzelbäume) zu pflanzen“.[5]

Einzelnachweise

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  1. a b c d https://fragdenstaat.de/anfrage/deponie-dehme-3/906195/anhang/gutachten-schneider-1999.pdf S.9
  2. NICOLE SIELERMANN: "Der Mist liegt 15 Meter tief". Abgerufen am 20. Mai 2024.
  3. Gutachten Kortemeier Brokmann 2010 https://fragdenstaat.de/anfrage/deponie-dehme-3/906195/anhang/gutachten-kortemeier-brokmann-2010.pdf S.7
  4. Jörg Stuke: Das zweite Aus für den Solarpark in Bad Oeynhausen. Abgerufen am 20. Mai 2024.
  5. a b Antrag auf Errichtung einer Bodenauffüllung mit den Überschussmassen aus dem Bau der BAB 30. In: fragdenstaat.de. 4. August 2010, abgerufen am 20. Mai 2024.

Koordinaten: 52° 13′ 48,5″ N, 8° 49′ 17,4″ O