Depot von Jena

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Das Depot von Jena (auch Hortfund von Jena) ist ein Depotfund der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur (2300–1550 v. Chr.) aus Jena (Thüringen). Das Depot befindet sich heute in der Ur- und frühgeschichtlichen Sammlung der Universität Jena.

Das Depot wurde 1873 bei Ausschachtungsarbeiten im Lerchenfeld zwischen Jena und Löbstedt gefunden. Direkt neben der Fundstelle soll sich ein kegelförmiger Schmelzofen befunden haben.

Zusammensetzung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Depot besteht aus dem Bruchstück eines bronzenen Randleistenbeils, dem Bruchstück eines Meißels, aus mehreren Stücken Gussabfall und mehreren Stücken Kupferschlacke.

Das Beil lässt sich zwar der frühbronzezeitlichen Aunjetitzer Kultur zuordnen, allerdings lässt sich nicht ausschließen, dass es sich um Altmetall handelt und das Depot jüngeren Datums ist. Hierfür sprechen auch Fundstücke jüngerer Zeitstellung aus der Umgebung der Fundstelle.

  • Wilhelm Albert von Brunn: Die Hortfunde der frühen Bronzezeit aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen (= Schriften der Sektion für Vor- und Frühgeschichte/Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Band 7/1). Akademie-Verlag, Berlin 1959, S. 60.
  • Alfred Götze, Paul Höfer, Paul Zschiesche: Die vor- und frühgeschichtlichen Altertümer Thüringens. Kabitzsch, Würzburg 1909, S. 306 (Online).
  • Paul Höfer: Übersicht über vorgeschichtliche Veröffentlichungen des letzten Jahres im Gebiet der sächsischen und thüringischen Länder. In: Jahresschrift für die Vorgeschichte der sächsisch-thüringischen Länder. Band 1, 1902, S. 247 (Online).