Der Fleck
Film | |
Titel | Der Fleck |
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Produktionsland | Deutschland, Schweiz |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Länge | 94 Minuten |
Produktionsunternehmen | Fünferfilm, 8horses |
Stab | |
Regie | Willy Hans |
Drehbuch | Willy Hans |
Produktion | Julia Cöllen, Frank Scheuffele, Karsten Krause |
Musik | Isolée, Daniel Hobi, Christoph Blawert |
Kamera | Paul Spengemann |
Schnitt | Willy Hans, Matthias Graatz |
Besetzung | |
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Der Fleck ist ein Coming-of-Age-Film von Willy Hans. Die Koproduktion der Schweiz und Deutschland ist das Langspielfilmdebüt des Hamburger Regisseurs und feierte im August 2024 beim Locarno Film Festival seine Premiere, wo er im Concorso Cineasti del Presente gezeigt wurde.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Simon lebt in einem Internat in der Schweiz. Nachdem er beim Volleyballspielen im Sportunterricht einen Ball ins Gesicht gekriegt hat und keine Lust auf eine weitere Partie verspürt, geht der 17-Jährige an diesem heißen Sommertag in Trainingsklamotten und mit nichts als seinem Handy und einer Wasserflasche in die weite Welt hinaus.
Simon landet auf einer Party, wo er niemanden kennt. Eine junge Frau namens Marie fühlt sich ebenfalls nicht, als würde sie dazugehören. So entscheiden die beiden, den nahegelegenen Fluss entlangzulaufen, auf der Suche nach einer Tankstelle oder einem Kiosk für ein paar Sandwiches.[1]
Produktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Filmstab und Besetzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Regie führte Willy Hans, der auch das Drehbuch schrieb und gemeinsam mit Matthias Graatz den Filmschnitt übernahm.[2] Der Fleck ist das Langspielfilmdebüt des Hamburger Regisseurs. Zuvor realisierte Hans eine Kurzfilmtrilogie mit dem Titel Das satanische Dickicht, beginnend mit Das satanische Dickicht – EINS von 2014. Die Filme spielen in einer finsteren und mysteriösen Welt, in der das Übernatürliche auf das Alltägliche trifft.[3][4] Hans ist Absolvent der Hochschule für bildende Künste Hamburg mit einem Bachelor- und einem Master-Abschluss.[5]
Der 2001 geborene Potsdamer Leo Konrad Kuhn spielt in der Hauptrolle Simon. Es handelt sich um sein Filmdebüt. Zuvor war er lediglich in einer Folge der Fernsehserie Blutige Anfänger zu sehen. Alva Schäfer spielt Marie, die junge Frau, die er auf der Party kennenlernt und sich dort ebenfalls nicht zugehörig fühlt.[1] Sie spielte bereits in einer Reihe von Filmen und Fernsehserien, zuletzt in Das Damengambit. Weiter auf der Besetzungsliste finden sich die deutschen Schauspielerinnen Darja Mahotkin und Malene Becker und der Schweizer Michael Neuenschwander.
Filmförderung und Dreharbeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film erhielt Produktionsförderungen von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Höhe von 300.000 Euro, vom Deutschen Filmförderfonds in Höhe von rund 80.000 Euro und von der MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein in Höhe von 160.000 Euro.
Die Dreharbeiten fanden von Ende Juli bis Ende August 2023 überwiegend in der Gemeinde Berg am Irchel im Schweizer Kanton Zürich statt.[6] Dort diente unter anderem ein Holzschnitzellager als Kulisse.[1] Weitere Aufnahmen entstanden direkt an der Töss und in der Umgebung von Freienstein-Teufen und Rorbas.[6] Mit Kameramann Paul Spengemann arbeitete Hans bereits für die Satanische-Dickicht-Trilogie zusammen. Der Fleck wurde klassisch auf 16-Millimeter-Film gedreht.[1] Zuletzt war Spengemann für Filme wie Landjäger tätig.
Filmmusik und Veröffentlichung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Filmmusik komponierte der deutsche Microhouse-Musiker Isolée gemeinsam mit Daniel Hobi und Christoph Blawert.
Die Premiere des Films fand am 10. August 2024 beim Locarno Film Festival statt.[2] Ende September, Anfang Oktober 2024 wurde er beim Filmfest Hamburg gezeigt.[7] Im Oktober 2024 wurde er beim Film Fest Gent vorgestellt[8] und im November 2024 bei den Nordischen Filmtagen Lübeck und beim Internationalen Filmfestival Mannheim-Heidelberg.[9][10]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kamera Oko Festival 2024
- Auszeichnung mit dem Hauptpreis (Paul Spengemann)[11]
- Nominierung im Concorso Cineasti del Presente
- Lobende Erwähnung im Rahmen des „Grünen Leoparden“[2][12]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Fleck bei IMDb
- Der Fleck bei crew united
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Andrea Meili und Raisa Durandi: Filmdreh wird zu grosser Party. In: zuonline.ch, 9. August 2023.
- ↑ a b c Der Fleck. In: locarnofestival.ch. Abgerufen am 20. Juli 2024.
- ↑ Das satanische Dickicht. In: kurzfilmtage.ch. Abgerufen am 20. Juli 2024.
- ↑ Im Gespräch mit Willy Hans. In: mdr.de, 19. November 2020.
- ↑ 2015/12/07: Willy Hans in Poitiers ausgezeichnet. In: hfbk-hamburg.de. Abgerufen am 20. Juli 2024.
- ↑ a b Dreharbeiten zum Kinofilm «Der Fleck» in Berg am Irchel. In: nau.ch, 23. Juli 2023.
- ↑ Der Fleck. In: filmfesthamburg.de. Abgerufen am 10. September 2024.
- ↑ Der Fleck / Skill Issue. In: filmfestival.be. Abgerufen am 13. Oktober 2024.
- ↑ https://nordische-filmtage.de/de/festival/movie/view/1335
- ↑ Der Fleck. In: iffmh.de. Abgerufen am 19. Oktober 2024.
- ↑ Damian Sprenger: „Der Fleck“ gewinnt Hauptpreis in Ostrava. In: Blickpunkt:Film, 21. November 2024.
- ↑ https://www.blickpunktfilm.de/kino/locarno-77-debuet-akiplesa-raeumt-in-locarno-ab-mond-erhaelt-zweitwichtigsten-preis-0bafce3a8b840b6f7c3d97a2efc92b81