Der Machatschek

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Der Machatschek (bürgerlich Franz Joseph Machatschek, geboren im Juli 1974) ist ein österreichischer Liedermacher und Musikkabarettist. Er bezeichnet seine Werke auch als Original Wiener Liederatur, eine Kombination aus Abenteuerroman und Musik mit Wiener Lokalkolorit.

Machatschek ist gelernter Maurermeister aus Wien-Simmering. Aufgrund von fehlendem kaufmännischem Geschick beendete er 2011 die Fortführung des väterlichen Betriebes.[1] Mit seiner Leidenschaft für das Liedtexten trat er mit Gitarre in Kaffeehäusern, auf Grätzlfesten und in Buchhandlungen auf.[2] Sein Freund und Kompagnon Franz Löchinger (Drummer u. a. für Virginia Ernst und Vanitas) begleitete ihn auf einem Baumit-Kübel und anderen Instrumenten. Der Kübel, der mittlerweile eigens von Baumit für den Machatschek und Franz Löchinger produziert wird, gehört seither wie der Hut und die Sonnenbrille zu den Markenzeichen des Machatschek.[3] 2012 gründete er die „Machatschek Medien Manufaktur“, die Musiklabel und Verlag[4] in sich vereint, und veröffentlichte das erste Buch Leichenschmaus[5], aus der Feder zweier Unterstützer, die nicht genannt werden wollen[6]. Damit gebar er die Original Wiener Liederatur, welche sich dadurch kennzeichnet, dass die Geschichten von Liedern begleitet werden. 2013 folgten in gleicher Art Gott und die Welt und der AdWEANTskalender. Mirjam Jessa stellte dieses musikalische Novum, das jeden Wiener Gemeindebezirk mit einem Tag des Advent verbindet, in ihren Spielräumen vor.[7] Im selben Jahr wurde die erste eigenständige CD Ans präsentiert.

2014 folgte die CD freie Liebe, die ein gleichnamiges Buch begleitet.[8] Mit zunehmender medialer Präsenz gelangen dem Machatschek erste Auftritte auch auf Wiener Kleinkunstbühnen. Gleichzeitig wurde er 2014/2015 eingeladen, die Filmmusik zu Sommer in Wien zu texten und zu komponieren. Während der Folgejahre widmete sich der Machatschek Liveauftritten in Österreich, Deutschland[9], der Schweiz und Holland sowie der Vorarbeit zu den beiden CDs Komm gut durchs Jahr 1 und 2, die 2017 und 2018 erschienen. Während dieser Zeit wurden sowohl der ORF als auch Hannes Ringlstetter auf den Machatschek aufmerksam. Ersterer lud ihn zu Auftritten in den Pratersternen[10], letzterer ins Vereinsheim nach Schwabing ein. Bei diesen Events präsentierte der Machatschek seine größten Hits Gehma Giftler schaun, Osterlied und Waffnstüstand in Wean.[11] Gemeinsam mit Franz Löchinger trat er 2019 als Vorband von Hannes Ringlstetters Fürchtet Euch nicht auf. Seit 2019, dem Erscheinungsjahr der CD Dunkelschwarze Lieder. tourt der Machatschek mit dem gleichnamigen Programm im deutschsprachigen Raum.

Nach dem Start seiner Karriere in Österreich, entdeckte Hannes Ringlstetter ihn für Deutschland und interpretierte sein Lied Zeugnis.[12] Der österreichische Schriftsteller und Regisseur Georg Biron singt Machatscheks Geburtstagslied. Han’s Klaffl interpretiert Machatscheks Songs Schulbeginn und die Erntedankballade auf den CDs Komm gut durchs Jahr mit Machatschek 1 und 2.

Für den Dokumentarfilm Sommer in Wien des österreichischen Filmemachers Walter Größbauer schrieb, komponierte und interpretierte Machatschek die Filmmusik. Der sozialkritische Film, ausgehend von der Werkstatt des Instrumentenbauers Bernhard Balas, zeigt ungewöhnliche Menschen und Lebensentwürfe während eines heißen Sommers in Wien. Gemeinsam mit der Wiener Schauspielerin und Sängerin Nadja Maleh nahm der Machatschek die Lieder Sunwendfeia und Weihnachtswalzer auf der CD Komm gut durchs Jahr mit Machatschek 1 auf.

Veröffentlichungen

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  • Original Wiener Liederatur (2012)
  • Der AdWEANtskalender (2013)
  • Sommer in Wien (2015)
  • Komm gut durchs Jahr mit Machatschek (2017)
  • Dunkelschwarze Lieder (2019)
  • Best of Machatschek (2022)

Einzelnachweise

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  1. Sebastian Fasthuber: "Eine Mauer lügt nicht". In: Falter. Falter Verlagsgesellschaft, 9. September 2013, abgerufen am 26. März 2020.
  2. Jürgen Plank: „EINE SÜSSE BRUTALITÄT GEHÖRT WOHL ZU DIESER STADT DAZU“ –DER MACHATSCHEK IM MICA-INTERVIE. In: Music Austria. MICA (MUSIC Information Center AUSTRIA) Gemeinnütziger Verein, 7. Juni 2017, abgerufen am 26. März 2020.
  3. Peter Münch: "Wir sind's gewohnt, verarscht zu werden". In: https://www.sueddeutsche.de. 20. Oktober 2017, abgerufen am 26. März 2020.
  4. Marliese Mendel: Groschenroman mit Herz. In: Die Zeitschrift. Marliese Mendel, 19. Juli 2014, abgerufen am 26. März 2020.
  5. Marliese Mendel: Eine Verwechslungstragödie. In: Die Zeitschrift. Marliese Mendel, 9. Dezember 2015, abgerufen am 26. Mai 2020.
  6. Christine Imlinger: Von Maurern und Mördern: Wiens erster „Liederat“. In: Die Presse. 23. April 2015, abgerufen am 26. März 2020.
  7. Ö1 Spielräume Von Mirjam Jessa Mit Dem AdWEANtskalender. In: www.cleantube.ru. cleantube.ru, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. März 2020; abgerufen am 26. März 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cleantube.ru
  8. Alexandra Leitner: Phänomen "der Machatschek": ein Mann wie aus einem Roman! – Franz Josef Machatschek im MICA-Porträt. In: music austria/. MICA (MUSIC Information Center AUSTRIA) Gemeinnütziger Verein, 22. Mai 2015, abgerufen am 26. März 2020.
  9. Der Machatschek begeisterte in Betzdorf. In: ak-kurier. MVV Medienverlag Westerwald-Sieg, 25. November 2015, abgerufen am 26. März 2020.
  10. Die „Pratersterne“ erhellen wieder – „DIE.NACHT“ in ORF eins. In: orf.at. Österreichischer Rundfunk, abgerufen am 26. März 2020.
  11. Uwe Mauch: Machatscheks "Waffnstüstand in Wean". In: Kurier. 16. April 2013, abgerufen am 26. März 2020.
  12. Sabrina Reiter: Mit Tips zu Hannes Ringlstetter und Band in Simbach. In: Tips (Zeitung). 24. Juli 2019, abgerufen am 24. März 2020.