Der Richter von Colorado

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Film
Titel Der Richter von Colorado
Originaltitel The Man from Colorado
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1948
Länge 97 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Henry Levin
Drehbuch Ben Maddow
Robert Hardy Andrews
Produktion Jules Schermer
Musik George Duning
Kamera William E. Snyder
Schnitt Charles Nelson
Besetzung

Der Richter von Colorado (Originaltitel: The Man from Colorado) ist ein US-amerikanischer Western, von Henry Levin 1947 nach einer Erzählung von Borden Chase inszeniert. Die Erstaufführung in Deutschland fand am 10. August 1951 statt.

Gegen Ende des amerikanischen Bürgerkrieges befiehlt der Unions-Colonel Devereaux, das Feuer auf Soldaten der Konföderation zu eröffnen. Er ist der einzige, der, da mit einem Feldstecher ausgerüstet, sehen kann, dass sich die ca. 100 Mann ergeben wollen und eine weiße Fahne schwenken. Sein bester Freund Captain Stewart jedoch bekommt die Wahrheit der Umstände heraus und versteckt die weiße Fahne. Nach dem Kampf erreicht die Unions-Soldaten die Neuigkeit, dass der Krieg zu Ende ist. Bei der anschließenden Siegesfeier betrinkt sich Sergeant Howard und wird aufsässig. Devereaux lässt ihn entwaffnen und unter Arrest stellen. In einer nahen Stadt findet ein Ball statt, den die Soldaten, mit Ausnahme von Howard und zwei Wachen besuchen. Howard kann ein Gewehr und ein Pferd stehlen und entkommen.

Devereaux und Stewart werden aus der Armee entlassen. Devereaux wird zum Richter seiner Heimatstadt bestellt und macht Stewart zu seinem Marshal. Caroline Emmett beschließt, anstatt Stewart Devereaux zu heiraten. Stewart hofft auf Carolines Einfluss, und dass dieser in Zusammenhang mit dem Kriegsende Devereaux zur Besinnung kommen lassen. Als ein Überlebender des Massakers an den Konföderierten in der Stadt auftaucht, wird der von Devereaux, obwohl schon überwältigt, erschossen.

In der Zwischenzeit hat sich Howard zu einem Rebellen entwickelt. Er schart ehemalige Soldaten um sich, die wütend darüber sind, dass in ihrer Dienstzeit, die für die meisten über drei Jahre dauerte, ihre kleinen Goldminen von einer Minengesellschaft – durchaus legal – in Besitz genommen wurden. Die Truppe überfällt eine Goldmine von Ed Carter. Devereaux droht, Howards Bruder Johnny zu hängen, wenn der ihm nicht Howards Aufenthaltsort verrät. Stewart überzeugt Howard davon, in die Stadt zu kommen, um seinen Bruder zu retten. Doch als sie ankommen, sehen sie Johnny erhängt an einem Baum. Stewart legt seinen Marshal-Stern ab und tritt Howards Truppe bei.

Caroline liest das Tagebuch ihres Ehemannes und begreift, dass er geisteskrank ist. Sie nimmt ihren Fund mit zu Stewart und Doc Merriam. Der wütende Devereaux setzt die halbe Stadt in Brand, um sie auszuräuchern. Es kommt zum Showdown zwischen Devereaux und Stewart.

„Stark konstruiert wirkender, aber effektvoller Western.“

Lexikon des internationalen Films[2]

„(Glenn Ford) ist zum Fürchten gut in seiner Rolle. Ein bißchen wahnsinnig wie der ganze Film.“

„Außergewöhnlicher Western von Henry Levin, der drei Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges statt des zu dieser Zeit genreüblichen einfachen Gut-gegen-Böse-Konflikts das aktuelle Thema von psychischen Schäden bei Kriegsheimkehrern verarbeitet. Mit Glenn Ford und William Holden kann Levin auf echte Stars zurückgreifen, wobei Ford als psychotischer Richter gegen sein Image des integren Westernhelden besetzt ist und auch Holden als eigentlicher Held moralisch nicht unbescholten bleibt.“

  • Gedreht wurde in Kalifornien, auf zwei Ranches.
  • Die Besetzung des Films war bis auf Golden-Globe-Gewinner Glenn Ford (1962) und Oscar-Gewinner William Holden (1954) relativ unbekannt.
  • Aus dem Filmstab stachen Editor Charles Nelson (Oscar 1956), Szenenbildner Stephen Goosson, Kostümbildner Jean Louis (Oscar 1957) und der musikalische Direktor Morris Stoloff (Oscars 1945, 1947, 1961) heraus.
  • Einen Preis ganz besonderer Art kann Komponist Duning vorweisen. Er wurde nicht nur fünfmal für den Oscar nominiert, er „gewann“ 1981 auch die Goldene Himbeere für den schlechtesten Film-Song.

Einzelnachweise

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  1. Freigabebescheinigung für Der Richter von Colorado. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juli 2012 (PDF; Prüf­nummer: 18 57V V).
  2. Der Richter von Colorado. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Unbekannte Überschrift. In: wdr.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. September 2007; abgerufen am 13. März 2024.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wdr.de