Der grüne Strahl
Der grüne Strahl (auch Das grüne Leuchten, Der grüne Blitz) ist ein Roman des französischen Autors Jules Verne. Der Roman wurde erstmals 1882 von dem Verleger Pierre-Jules Hetzel unter dem französischen Titel Le Rayon-vert veröffentlicht. Die erste deutschsprachige Ausgabe erschien 1885 unter dem Titel Der grüne Strahl.
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der grüne Strahl ist ein reiner Liebesroman. Erzählt wird die Geschichte der jungen Helena Campbell, die von ihren beiden Onkeln Sib Melvill und Sam Melvill erzogen wird. Als sie von diesen verheiratet werden soll, erklärt sie, sie werde nicht heiraten, ehe sie den grünen Strahl gesehen habe: den letzten Funken grünen Lichts beim Sonnenuntergang, der nur sehr selten an klaren Tagen am Meer beobachtet werden kann. Einer alten Legende zufolge kann sich derjenige, der das grüne Licht gesehen hat, in Liebesdingen nicht irren.
Also brechen die Onkel Sib und Sam mit ihrer Nichte und dem von ihnen ausgewählten Ehekandidaten, dem pragmatischen, unromantischen Aristoblus Ursiclos auf, um das grüne Leuchten zu suchen. Aber so weit sie auch fahren, stets kommt etwas dazwischen, einmal ziehen Wolken auf, ein anderes Mal fährt im letzten Moment ein Segelschiff vor der Sonne vorbei. Auf der Reise schließt sich ihnen der junge Olivier Sinclair an. Schließlich hat die Reisegesellschaft auf den Hebriden Glück, doch während der Rest der Gruppe den grünen Strahl bewundert, hat Helena nur Augen für Olivier.
Wertung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Roman, der in Schottland spielt, kommt vollkommen ohne utopische Elemente aus. Die Nebenfiguren Sib Melvill und Sam Melvill sowie der Gelehrte Aristoblus Ursiclos sind für Jules Verne typische Exzentriker. Ansonsten ist das Werk eher untypisch für Jules Verne.
Verfilmung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Film Das grüne Leuchten des französischen Regisseurs Éric Rohmer aus dem Jahr 1987 nimmt auf den Roman Bezug.
Hintergrund
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der physikalische Hintergrund ist der tatsächlich manchmal bei Sonnenauf- oder -untergang auf hoher See auftretende grüne Blitz.
Bibliografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jules Verne: Der grüne Blitz (Übersetzung: Cornelia Hasting). Hamburg: Mare, 2013, ISBN 978-3-86648-180-0
- Jules Verne: Der grüne Blitz (Übersetzung: Cornelia Hasting). Köln: DuMont, 2018, ISBN 978-3-8321-6444-7
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Pleticha (Hrsg.): Jules Verne Handbuch. Deutscher Bücherbund/Bertelsmann, Stuttgart und München 1992.
- Volker Dehs und Ralf Junkerjürgen: Jules Verne. Stimmen und Deutungen zu seinem Werk. Phantastische Bibliothek Wetzlar, Wetzlar 2005.
- Volker Dehs: Jules Verne. Jules Verne. Eine kritische Biographie. Artemis & Winkler, Düsseldorf 2005, ISBN 3-538-07208-6.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- "Der grüne Strahl" als E-Book in HTML auf zeno.org (Digitalisat der Übersetzung Wien, Pest, Leipzig 1887)
- Der grüne Strahl in Andreas Fehrmann's Collection Jules Verne
- Illustrierte Neubearbeitung (PDF-Datei; 9,50 MB)