Der verschwenderische Jüngling und die Schwalbe
Der verschwenderische Jüngling und die Schwalbe ist eine Fabel des altgriechischen Fabeldichters Äsop.
Inhalt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Fabel erzählt, wie ein Jüngling, der seine ganze Habe vertan hatte, auch noch seinen Mantel verkaufte, als er die erste Schwalbe heimkehren sah, weil es nun schon Frühling sei. Danach aber fror es noch einmal, sodass die Schwalbe erfror und der frierende Verschwender zornig über die Schwalbe schimpfte.
Verwendung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus dieser Fabel stammt wohl das von Aristoteles in seiner Nikomachischen Ethik überlieferte geflügelte Wort: „Eine Schwalbe macht keinen Frühling“.
Im Deutschen wird das mit „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“ zitiert. Die altgriechische Originalform war Μία χελιδὼν ἔαρ οὐ ποιεῖ (Mia chelidōn ear ou poiei). Diese Redewendung ist auch in das Sprachgut anderer europäischer Völker eingegangen:
- Latein: „Una hirundo non facit ver.“
- Englisch: „One swallow does not make a summer.“
- Französisch „Une hirondelle ne fait pas le printemps.“
- Italienisch „Una rondine non fa primavera.“
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rainer Nickel (Hrsg.): Fabeln. Griechisch-Deutsch (Sammlung Tusculum). Artemis & Winkler, Düsseldorf 2005, ISBN 3-7608-1744-0.