Dercitidae
Dercitidae | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Dercetis serpentinus | ||||||||||||
Zeitliches Auftreten | ||||||||||||
Cenomanium bis Maastrichtium (Oberkreide) | ||||||||||||
100,5 bis 66 Mio. Jahre | ||||||||||||
Fundorte | ||||||||||||
| ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dercitidae | ||||||||||||
Woodward, 1901 |
Die Dercitidae sind eine ausgestorbene Fischfamilie aus der Ordnung der Eidechsenfischverwandten (Aulopiformes), die in der Oberkreide lebte.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dercitidae waren mittelgroße Fische von sehr schlanker, langgestreckter Gestalt. Auffallend ist ihr langer, schmaler Kopf, wobei sowohl der Ober- als auch der Unterkiefer schnabelartig verlängert waren. Beide Kiefer waren mit kleinen Zähnchen besetzt. Die Augen waren groß. Die kurze Rückenflosse stand etwas über der Körpermitte oder in der vorderen Körperhälfte. Die Bauchflossen waren klein, die Schwanzflosse war gegabelt oder schloss gerade ab. Als Synapomorphien der Familie gelten die reduzierten Neuralstrahlen und das Fehlen eines in Längsrichtung verlaufenden Grats auf dem Kiemendeckel.
Gattungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bisher wurden 16 Gattungen beschrieben.
- Apuliadercetis
- Benthesikyme
- Brazilodercetis
- Candelarhynchus
- Caudadercetis
- Cyranichthys
- Dercetis
- Dercetoides
- Hastichthys
- Leccedercetis
- Nardodercetis
- Ophidercetis
- Pelargorhynchus
- Rhynchodercetis
- Robertichthys
- Scandiadercetis
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Louis Taverne ordnete die Familie 1987 und 1991 den Maulstachlern (Stomiiformes) zu. Heute werden die Dercitidae von Joseph Nelson zusammen mit den ebenfalls ausgestorbenen Familien Ichthyotringidae und Prionolepidae der Unterordnung Ichthyotringoidei innerhalb der Aulopiformes (Eidechsenfischverwandte) zugeordnet. Andere Wissenschaftler ordnen alle kreidezeitlichen Eidechsenfischverwandte der Unterordnung Enchodontoidei zu, die allerdings nicht monophyletisch ist.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Albert Frickhinger: Fossilien Atlas Fische, Mergus-Verlag, Melle, 1999, ISBN 3-88244-018-X.
- Joseph S. Nelson: Fishes of the World. John Wiley & Sons, 2006, ISBN 0-471-25031-7.
- Louis Taverne: Révision d’Ichthyotringa africana, poisson marin (Teleostei, Aulopiformes) du Crétacé supérieur de la Mésogée eurafricaine. Considérations sur les relations phylogénétiques du genre Ichthyotringa. Belg. J. Zool., 136 (1) : 31-41 Januar 2006 PDF