Detlef Kappeler
Detlef Kappeler (* 23. Juli 1938 in Stettin) ist ein deutscher Architekt, Maler, Zeichner und Hochschullehrer.[1] Er widmet sich in seinen Arbeiten hauptsächlich den existenziellen Themen menschlichen Daseins[2]. Dabei reagiert er auf postmoderne und dekonstruktivistische Strömungen.[3]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kappeler wurde in Stettin geboren, wo er trotz der fast vollständigen Zerstörung bis 1945 aufwuchs[4]. Nach der Flucht im „Treck“ unter den Angriffen von Tieffliegern gelangte er über Schwerin und zweijährigem Aufenthalt in einem Flüchtlingslager in Schleswig-Holstein nach Hamburg.[5] Die Erlebnisse im Krieg und auf der Flucht hinterließen in ihm bis heute beklemmende Erinnerungen, die er immer wieder in seinen Werken zu verarbeiten versucht.[6]
Von 1958 bis 1965 studiert Kappeler Architektur an der Technischen Universität Hannover. Ein prägender Lehrer war Kurt Sohns. Danach schloss er ein Studium der freien Malerei an der Hochschule für bildende Künste Hamburg an.
1974 wurde er als Professor und Nachfolger von Kurt Sohns an den Lehrstuhl für Malerei und Grafik an die Architekturabteilung der TU Hannover berufen. Ab 1979 hatte er zudem eine Wohnung mit Atelier in Warpe-Nordholz Nr. 18.[1]
Nach seiner Ausstellung Auf der Suche[7] in der Galeria Gaspar in Barcelona verlegte er 1994 seine Werkstatt in die „Ciutat vella“. Dort entstanden Zyklen wie „Raum“ oder „Diskrepanzen“ in Santa Maria del Mar.
2001 würdigt eine umfangreiche Werkschau in Oldenburg unter dem Titel Transparenzen[8] sein Schaffen im Stadtmuseum und Horst-Janssen-Museum.[9]
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1968 Raum-Bild-Ensemble, Martin Luther King-Haus, Hamburg
- 1969 Galerie im Zimmertheater, Tübingen
- 1969 Raum-Bild-Interdependenzen, Ingenieurschule Hamburg-Bergedorf
- 1970 Galerie Ostentor, Dortmund
- 1971 Hamburger Kunsthalle
- 1971 Universitätsaugenklinik Hamburg-Eppendorf
- 1972 Stipendium der Cité internationale des arts, Paris.
- 1973 Kunsthalle Bielefeld.
- 1975 Kunstverein Hannover.
- 1976 Museum Bochum
- 1980 Salecina, Engadin
- 1983 Goethe-Institut Paris.
- 1983 Goethe-Institut, Bremen
- 1985 Ernst-Deutsch-Theater, Hamburg
- 1986 Lessing-Dokumentation im Kunstverein Hannover.
- 1990 Auf der Suche nach Carl von Ossietzky, Galerie am Chamissoplatz, Literarisches Colloquium, Club der Kulturschaffenden, Berlin.
- 1990/91 Raum-Bild-Installation in der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
- 1991 Kunstverein Oldenburg
- 1994 Kunstverein Lingen
- 1994 Sala Gaspar, Galeria d’art, Barcelona.
- 1994 Galerie Tammen und Busch, Berlin.
- 1995 Künstlerhaus Göttingen
- 1997/98 Carl von Ossietzky-Universität, Oldenburg.
- 2001 Horst-Janssen-Museum Oldenburg, Stadtmuseum Oldenburg.
- 2001 Städtisches Museum Breslau
- 2002 Nationalmuseum Stettin
- 2003 Galerie Art Centre, Barcelona.
- 2005 DIZ Emslandlager Papenburg - Schenkung von 63 Arbeiten zu Carl von Ossietzky.
- 2005 AWO Oldenburg.
- 2007 Kunstraum Schiffbauergasse, Potsdam
- 2007 Moses Mendelssohn Zentrum Potsdam - Schenkung von 14 Arbeiten.
- 2008 Kubus Hannover.
- 2010 Vigo, Caixanova Spanien.
- 2013 Madrid, Casa de Galicia.
- 2013 Freden, Internationale Musiktage Juli-August.
- 2014 Zu Carl von Ossietzky (1987), Gedenkstätte Esterwegen.
- 2015 Faro Vilán, Camariñas.
- 2015 Sala Antón Mouzo, Vimianzo.
- 2019 Igrexa da Universidade, Santiago de Compostela.
- 2022 Fundación Museo del Grabado a la Estampa Digital, Ribeira.
Preise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1966 Förderpreis des Niedersächsischen Kunstpreises für Architektur und Malerei
- 1973 Lichtwark-Stipendiatenpreis, Hamburg
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Verzeichnis bildender Künstler in Hannover, 1. Auflage 1.–5. Tausend, hrsg. vom Kulturamt der Landeshauptstadt Hannover, Hannover: Schlütersche Verlagsanstalt und Druckerei, 1979, ISBN 978-3-87706-020-9 und ISBN 3-87706-020-X, S. 103
- ↑ Ausstellung im Stadtmuseum und Horst-Janssen-Museum Oldenburg - Detlef Kappeler. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2016; abgerufen am 10. Mai 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Detlef Kappeler. Abgerufen am 10. Mai 2019.
- ↑ Detlef Kappeler - Lebenslauf 1. Abgerufen am 11. Mai 2019.
- ↑ Ronte, Dieter, Hrsg. Kappeler, Detlef, Ill.: Detlef Kappeler - costa da morte : [aus Anlass der Ausstellung Detlef Kappeler - Costa da Morte - Malerei und Zeichnung im Kunstraum des integrierten Kulturstandortes Schiffbauergasse vom 26. Januar bis 25. Februar 2007]. Isensee, 2007, ISBN 978-3-89995-384-8.
- ↑ Abteilung Malerei und Grafik :: Kappeler :: Lebenslauf. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juni 2007; abgerufen am 10. Mai 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Abteilung Malerei und Grafik :: Kappeler :: Bibliographie. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Juni 2007; abgerufen am 10. Mai 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Kappeler, Detlef, 1938-: Detlef Kappeler : Transparenzen. Isensee, 2001, ISBN 3-89598-788-3.
- ↑ Pressemitteilung. Ehemals im ; abgerufen am 10. Mai 2019. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
Personendaten | |
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NAME | Kappeler, Detlef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt, Maler und Zeichner |
GEBURTSDATUM | 23. Juli 1938 |
GEBURTSORT | Stettin |