Detlef Schwarz (Leichtathlet)
Detlef Nachtigall (* 1. Januar 1964 als Detlef Schwarz[1] in Hamburg; † 6. November 2023)[2] war ein deutscher Leichtathlet.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als Jugendlicher spielte er Fußball, im Alter von 15 Jahren kam er durch einen Lehrer zum Laufsport.[1] Der für die LG HNF (Startgemeinschaft der Vereine Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft und TV Fischbek) laufende Schwarz stellte für den Hamburger Leichtathletik-Verband geltende Bestmarken über die Strecken 5000 Meter (Altersbereich U20), 1000, 1500, 3000 und 5000 Meter (alle Altersbereich U18) auf.[3]
1982 wurde er im Crosslauf Deutscher Meister der A-Jugend.[4] Schwarz wurde Ende August 1983 über die 5000 Meter Dritter der Junioreneuropameisterschaft.[5] Ein Jahr später bewältigte er dieselbe Strecke in 13:47,46 Minuten, damit gelang ihm die beste Zeit, die in der Bundesrepublik Deutschland zu diesem Zeitpunkt jeweils von einem 20-Jährigen erreicht wurde. Schwarz wurde als Ausnahmetalent und „eines der größten deutschen Langstrecken-Talente“ bezeichnet. In den folgenden Jahren ließen seine Leistungen nach, was Schwarz auf Eisenmangel, eine falsche Dosierung des Trainings und Fehler in der Trainingsgestaltung zurückführte.[6] Zwischenzeitlich lief Schwarz für Bayer Leverkusen.[1]
1990 wurde er über die Langstrecke Deutscher Meister im Crosslauf.[7] Im selben Jahr war der inzwischen für die LG LAC Ost/SV Polizei antretende Schwarz Teilnehmer der Crosslauf-Weltmeisterschaft im französischen Aix-Les-Bains[8] und gewann in Hamburg den internationalen Alsterlauf.[9] Später lief er für die TSG Bergedorf,[10] in deren Farben er 1992 Hamburger Meister im Halbmarathon wurde.[11] Im Mai 1993 lief er in Hamburg seinen ersten Marathon, wurde bei dem Volkslauf zweitbester Deutscher und Hamburger Meister.[12] Infolge eines Unfalls im Frühjahr 1995 bestritt Schwarz im September desselben Jahres seinen ersten Straßenlauf nach der Zwangspause.[11] Er betrieb ebenfalls Duathlon und wurde in dieser Sportart laut dem Hamburger Leichtathletik-Verband Europameister sowie Zweiter der Weltmeisterschaft.[1]
Schwarz studierte Betriebswirtschaftslehre, ehe er zum Fach Medizin wechselte. 1994 schloss er eine Doktorarbeit ab.[1] Als Arzt befasste sich unter anderem mit Naturheilmitteln und veröffentlichte Bücher zu diesem Thema.[13][14] Er war auch für das Arzneimittelunternehmen Asche Chiesi GmbH tätig.[15] Seine Tochter Fiona Nachtigall wurde ebenfalls Leichtathletin im Leistungsbereich.[16]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Martina Lutter-Baumann: Trauer um Dr. Detlef Nachtigall. In: Hamburger Leichtathletik-Verband. 20. November 2023, abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ Trauer um Detlef Nachtigall. In: Alsterlauf Hamburg. 13. November 2023, abgerufen am 17. Juli 2024.
- ↑ HLV-Bestenliste 2021, Stand: 28.01.2022. In: Hamburger Leichtathletik-Verband. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
- ↑ LG HNF: Ein Rückblick auf 25 Jahre Leichtathletik. In: Hamburger Abendblatt. 28. Mai 1999, archiviert vom am 22. Oktober 2022; abgerufen am 22. Oktober 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Detlef Schwarz. In: worldathletics.org. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
- ↑ Suche nach dem Tempo. In: Hamburger Abendblatt. 23. März 1990, archiviert vom am 22. Oktober 2022; abgerufen am 22. Oktober 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Leichtathletik - Deutsche Meisterschaften (Wald- und Crosslaufen - Herren). In: sport-komplett.de. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
- ↑ Schwarz auf Platz 210. In: Hamburger Abendblatt. 26. März 1990, archiviert vom am 21. Oktober 2022; abgerufen am 22. Oktober 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Hamburg. In: Hamburger Abendblatt. 11. August 1995, abgerufen am 13. September 2023.
- ↑ TSG Bergedorf, Bestenliste. In: TSG Bergedorf. Abgerufen am 22. Oktober 2022.
- ↑ a b Hamburg. Leichtathletik. In: Hamburger Abendblatt. 30. März 1992, archiviert vom am 24. Februar 2023; abgerufen am 24. Februar 2023. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Er wollte schon aufgeben. In: Hamburger Abendblatt. 24. Mai 1993, archiviert vom am 10. April 2023; abgerufen am 10. April 2023. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Detlef Nachtigall: Naturheilmittel - Pflanzliche Arzneimittel. CreateSpace Independent Publishing Platform, 2013, ISBN 978-1-4937-0636-5.
- ↑ Detlef Nachtigall: Ratgeber Naturheilmittel - Welche Wirkungen sind belegt? 2013, ISBN 978-1-4929-5246-6.
- ↑ Fixe Kombinationen aus Kortikosteroiden und lang wirksamen Beta-2-Rezeptoragonisten zur inhalativen Anwendung bei Patienten mit Asthma bronchiale – Ergänzungsauftrag. In: Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen. 22. August 2008, archiviert vom am 5. Dezember 2010; abgerufen am 17. Juli 2024. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Anjuli Knäsche mit dem nächsten Höhenflug. In: Deutsche Leichtathletik Marketing GmbH. 5. Juni 2016, archiviert vom am 24. Oktober 2022; abgerufen am 22. Oktober 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Schwarz, Detlef |
ALTERNATIVNAMEN | Nachtigall, Detlef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 1. Januar 1964 |
STERBEDATUM | 6. November 2023 |