Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie

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Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie
(DEGRO)
Gründung 1995[1]
Sitz Berlin[2]
Zweck Förderung von Praxis und Erforschung der Strahlenphysik und der Strahlenbiologie
Vorsitz Mechthild Krause[3]
Mitglieder 2280[1]
Website www.degro.org

Die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) ist eine wissenschaftliche medizinische Fachgesellschaft, die sich der Förderung von Wissenschaft, Forschung und klinischer Anwendung der Radioonkologie widmet. Die DEGRO hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins und ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF).[1]

In der DEGRO organisieren sich Ärzte, Medizinphysiker und Strahlenbiologen, die sich mit der Radioonkologie beschäftigen, also mit dem Einsatz der Strahlenbehandlung in der Therapie von Krebspatienten, die eine tragende Säule der Krebstherapie darstellt.[1]

Leitlinienarbeit

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Die DEGRO ist seit 1996 Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, die die Erstellung evidenzbasierter medizinischer Leitlinien koordiniert. Die DEGRO hat seither an der Erstellung von über 50 solcher Leitlinien mitgearbeitet. Bei der Erstellung und Herausgabe der im Jahr 2021 erschienenen Leitlinie Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patienten war die DEGRO – gemeinsam mit der Deutschen Krebsgesellschaft, der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie der Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie federführend beteiligt.[4]

Kongresse, Preise und Nachwuchsförderung

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Die DEGRO veranstaltet jährlich einen Fachkongress in dessen Rahmen Preise für Leistungen im Themengebiet der Radioonkologie verliehen werden:

  • Günther-von-Pannewitz-Preis für wissenschaftliche Arbeiten zur Strahlentherapie bei Patienten mit nicht-malignen Erkrankungen
  • Hermann-Holthusen-Preis für herausragende Habilitationsschriften aus den Themenfeldern Strahlentherapie sowie medizinischer Strahlenphysik und Strahlentechnik. Der Preis ist nach einem Pionier der Radiologie aus Hamburg benannt.[5]
  • Köster-Preis, wird seit 2012 für einen besonders aussagekräftigen Vortrag im Rahmen des Jahreskongresses vergeben. Der mit 2000 € dotierte Preis wird gemeinsam mit der Hamburger Köster-Stiftung verliehen, deren Gründer sich unter dem Eindruck einer strahlenthereutischen Behandlung entschlossen haben, die Tumorforschung zu unterstützen.[6]

Zudem vergibt die DEGRO auf ihrem Jahreskongress einen Studien- und einen Innovationspreis sowie mehrere Posterpreise für die besten Kurzvorstellungen neuer Erkenntnisse und Projekte im Rahmen einer Posterausstellung.[7]

Offizielles Organ der DEGRO ist die Fachzeitschrift Strahlentherapie und Onkologiezitiert als Strahlenther Onkol – die seit 1997 im Springer Medizin Verlag erscheint.[8] Als Chefredakteur fungiert seit 2015 der Radiologe Rainer Fietkau, der von 2019 bis 2021 Präsident der DEGRO war.[9] Die früher vierteljährlich, aktuell monatlich im Online-Format erscheinende Zeitschrift publiziert Fachartikel in Deutscher und Englischer Sprache.[8][10]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Profil der DEGRO auf der Webseite der AWMF, aufgerufen am 29. Dezember 2022
  2. Satzung der DEGRO auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie, aufgerufen am 29. Dezember 2022
  3. Mitglieder des Vorstandes der DEGRO, auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie, aufgerufen am 29. Dezember 2022
  4. S-3-Leitlinie Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen Patienten, auf der Webseite der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF), aufgerufen am 3. Januar 2023
  5. Professor Hermann Holthusen. Rückblick auf Leben und Werk (pdf), aufgerufen am 3. Januar 2023
  6. Köster-Preis auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie, aufgerufen am 3. Januar 2023
  7. Preise und Auszeichnungen der DEGRO, auf der Webseite der Kongressreihe der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie, aufgerufen am 3. Januar 2023
  8. a b Eintrag "Strahlentherapie und Onkologie" in der Zeitschriftendatenbank (zdb-katalog.de), aufgerufen am 3. Januar 2023
  9. Redaktion der Fachzeitschrift "Strahlentherapie und Onkologie" auf der Webseite des Springer Medizin Verlags, aufgerufen am 3. Januar 2023
  10. Profil der Fachzeitschrift "Strahlentherapie und Onkologie" auf der Webseite des Springer Medizin Verlags, aufgerufen am 3. Januar 2023