Deutsche Lungenstiftung

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Die Deutsche Lungenstiftung e.V. ist ein deutscher Verein mit dem Ziel, die Lage der Patienten mit Lungenkrankheiten und der Forschung innerhalb der Lungenheilkunde (Pneumologie) zu verbessern. Der eingetragene Verein mit Sitz in Lüneburg wurde auf Initiative von Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (heute Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin) 1994 gegründet. Sie finanziert sich ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Zuwendungen. Die derzeit gültige Satzung datiert vom 1. November 1998. Die Geschäftsstelle des Vereins befindet sich in Langenhagen bei Hannover.

Der Vorstand besteht seit der Wahl vom 21. Januar 2015 als Nachfolger von Harald Morr aus dem Vorsitzenden Claus Franz Vogelmeier, dessen Stellvertreter Adrian Gillissen, dem Schatzmeister Rolf Niemann und dem Schriftführer Thomas O. F. Wagner. Sie wurden der Satzung entsprechend vom Kuratorium für vier Jahre gewählt und arbeiten ehrenamtlich; in der Regel sind oder waren viele Vorstandsmitglieder in der Pneumologie tätig. Das daneben bestehende Kuratorium leiten der Vorsitzende Gerhard W. Sybrecht (wiedergewählt am 21. Januar 2015) und der neugewählte Stellvertreter Tobias Welte. Sie sind wie die übrigen Mitglieder ehrenamtlich tätig und werden für vier Jahre gewählt. Aufgabe des Kuratoriums ist unter anderem die Unterstützung und Entlastung des Vorstands. Seine Beschlüsse sind gemäß § 12 der Satzung für den Vorstand verbindlich.

Ferner beruft der Vorstand mit Zustimmung des Kuratoriums einen wissenschaftlichen Beirat, dessen Mitglieder gleichfalls für vier Jahre ehrenamtlich arbeiten. Der Beirat berät den Vorstand und das Kuratorium bei der Planung und Verwirklichung der fachlichen Ziele; er nimmt zu den vorgelegten Anträgen und Projekten Stellung. Leiter des Beirats ist Jürgen Fischer.

Der Verein befasst sich gezielt mit Themen zu Umwelt, Lunge und Atmung. Sie vertritt diese Themen gegenüber der Fachwelt und der Öffentlichkeit. Sie ist Ansprechpartner für Medien und vermittelt Experten zu den einschlägigen Themen. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund, dass die Pneumologie, die für so häufige Krankheiten wie Lungenentzündung, Lungenkrebs, Tuberkulose, Bronchitis, Asthma, COPD, Mukoviszidose, Schlafapnoe und generell für die Folgen des Rauchens und der Feinstaubbelastung zuständig ist, als Fach sowohl an den Universitäten wie auch in der Öffentlichkeit kaum bewusst wahrgenommen wird.

Einzelne Aktivitäten

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Der Verein akquiriert Mittel für die angewandte pneumologische Forschung, fördert den wissenschaftlichen Nachwuchs durch einen Doktorandenpreis und übersetzt Empfehlungen und Leitlinien der wissenschaftlichen Gesellschaft in eine laiengerechte Sprache; sie hilft auch bei deren Verbreitung. Durch Stipendien und Zuschüsse zu Projekten und Reisen hilft sie entsprechend ihrer Richtlinie vom 8. Oktober 2007 bei Forschungsvorhaben wie auch beim wissenschaftlichen Austausch. Außerdem fördert sie die Verbreitung pneumologischer Themen in Laienmedien durch den Wilhelm und Ingeborg Roloff-Preis für Journalisten, der alle zwei Jahre ausgeschrieben wird. Er ist benannt nach dem Tbc-Forscher Wilhelm Roloff und dessen Frau und wurde, stets gestiftet von deren vier Söhnen, am 15. März 2019 beim 60. Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin in München zum zwölften Mal vergeben.[1] Koordinator der Jury ist der Medizinjournalist Eckart Roloff.[2]

Der Verein führt Präventionsprojekte bei Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen durch, veranstaltet Patientenkongresse, arbeitet mit den pneumologisch orientierten Selbsthilfegruppen und -organisationen zusammen (etwa durch die Herausgabe des Weißbuches über Selbsthilfegruppen in Deutschland) und bietet praktische Unterstützung für regionale Informationsveranstaltungen. Der Schriftsteller Peter Härtling unterstützte die Stiftung von 2012 an bis zu seinem Tod (2017) ehrenamtlich als „Botschafter“.

Der Verein unterhält im Internet einen kostenlosen Expertenrat für alle Betroffenen von Lungen- und Atemwegserkrankungen. Außerdem gibt sie zweimal jährlich die Mitgliederzeitschrift „Lunge, Luft & Leben“ heraus. Das Blatt unterrichtet über Diagnostik und Therapie von Lungen- und Atemwegserkrankungen, über Präventionsmaßnahmen, die Aufklärung bei Kindern und Jugendlichen sowie über eigene Kreativwettbewerbe (meist für Schulen) und lokale Aktivitäten. Unterstützt wird dies häufig durch Aufklärungsarbeit und CO-Messungen der Ausatemluft. Durch ihr in bereits vier Auflagen erschienenes „Weißbuch Lunge“, zuletzt im März 2014, machte sie auf die mangelhafte Position der Pneumologie in Deutschland aufmerksam.

Der Verein investiert einen sehr großen Teil der eingehenden Spenden in die Forschungsförderung zugunsten der Lungen- und Atemwegserkrankungen.

Einzelnachweise

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  1. lungenstiftung.de: https://lungenstiftung.de/index.php?id=61&tx_ttnews[tt_news]=732&tx_ttnews[backPid]=5&cHash=b6699c42e7, abgerufen am 25. März 2019.
  2. Eckart Roloff: Die Geschichte des Wilhelm und Ingeborg Roloff-Preises der Deutschen Lungenstiftung. In: Lunge, Luft & Leben, Nr. 38 vom Dezember 2013, S. 11–14.