Deutsche Tischtennis-Meisterschaft 1944
Die 14. nationale Deutsche Tischtennis-Meisterschaft fand am letzten Märzwochenende 1944 in Breslau statt.
Wegen des Zweiten Weltkrieges fehlten viele Spitzenspieler, u. a. Dieter Mauritz und Heinrich Bednar. So gelang nur den Damen eine Titelverteidigung: Trude Pritzi im Einzel, Uschi Janke/Erika Richter im Doppel und Herbert Wunsch/Trude Pritzi im Mixed. Deutsche Meister der Herren wurden Heinz Benthien im Einzel und Heinz Raack/Hauser[1] im Doppel. Es waren die letzten Deutschen Meisterschaften vor Kriegsende.
Nur wenige Presseberichte über diese Meisterschaft sind bekannt, die Ergebnisse sind unvollständig und teilweise widersprüchlich. Die Amtliche Fachzeitschrift des Tischtennissports, Tisch-Tennis, hatte Ende 1941 ihr Erscheinen eingestellt. (Zitat: Die Kriegswirtschaft erfordert stärkste Konzentration aller Kräfte. Diese Zusammenfassung macht es notwendig, daß unsere Zeitschrift mit der vorliegenden Nummer bis auf Weiteres ihr Erscheinen einstellt, um Menschen und Material für andere kriegswichtige Zwecke frei zu machen.[2])
Herreneinzel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Halbfinale | Finale | ||||||
1 | Heinz Benthien | 3 | |||||
4 | Heinz Raack | 0 | |||||
1 | Herbert Wunsch | 2 | |||||
3 | Heinz Benthien | 3 | |||||
2 | Herbert Wunsch | 3 | |||||
3 | Johann Hartwich | ? |
Dameneinzel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Halbfinale | Finale | ||||||
1 | Gertrude Pritzi | 3 | |||||
3 | |||||||
1 | Gertrude Pritzi | 3 | |||||
3 | Astrid Hobohm | 1 | |||||
2 | Astrid Hobohm | 3 | |||||
3 |
Im Halbfinale standen noch Erika Richter und Czichon (Ratibor).
Herrendoppel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Halbfinale | Finale | ||||||
1 | Heinz Raack / Hauser[1] | 3 | |||||
4 | Heinz Benthien / Erich Deisler | 2 | |||||
1 | Heinz Raack / Hauser[1] | 3 | |||||
3 | Herbert Wunsch / Johann Hartwich | 1 | |||||
2 | Herbert Wunsch / Johann Hartwich | 3 | |||||
3 | Siegfried Hoppichler /Fritz Rosinus[3] | 1 |
Damendoppel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Halbfinale | Finale | ||||||
1 | Gertrude Pritzi / Lotte Neumann | 3 | |||||
4 | Annemarie Schulz / Li Putzar (Berlin) | 2 | |||||
1 | Uschi Janke Erika Richter | 3 | |||||
3 | Trude Pritzi / Lotte Neumann | 1 | |||||
2 | Uschi Janke / Erika Richter | 3 | |||||
3 | Astrid Hobohm / Markmann | 2 |
Gemischtes Doppel (Mixed)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Halbfinale | Finale | ||||||
1 | Herbert Wunsch / Gertrude Pritzi | 3 | |||||
4 | Heinz Raack / Li Putzar[4] | 2 | |||||
1 | Herbert Wunsch / Gertrude Pritzi | 3 | |||||
3 | Heinz Benthien / Astrid Hobohm | 0 | |||||
2 | Heinz Benthien / Astrid Hobohm | 3 | |||||
3 | Schröder / Höflich | 2 |
Mögliche Teilnehmer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Aktive wurden vorab gemeldet, es ist aber unklar, ob sie tatsächlich teilgenommen haben:[5]
- Herren
- Karl (Österreich, RSG)
- Karl Knific (Kärnten)
- Erich Hochenegger (Tirol)
- Ernst Hochenegger (Tirol)
- Ernst Saletzky (Tirol)
- Obereiner (Tirol)
- Ranck (Berlin) [evtl. ist Heinz Raack gemeint]
- Göpfert (deutscher Tennisspieler)
- Damen
- Gerda Mantel (Österreich, RSG)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Oft auch "Hausner" genannt.
- ↑ Zeitschrift DTS, 1941/17 Dieser Text wurde in allen eingestellten Publikationen wortgleich (ggf. mit Angabe des Zeitschriftentitels) veröffentlicht.
- ↑ Laut Zeitung Neues Wiener Tagblatt, 27. März 1944, S. 4 spielten im Halbfinale "Schröder/Deutschland"
- ↑ In verschiedenen Berichten wird der Name "Putzer" oder "Putznar" oder ähnlich genannt. Laut 75 Jahre Berliner Tischtennisverband e. V. – Chronik 1927–2002, 2002, Herausgeber: Berliner Tischtennisverband e. V., Berlin, Seite 67, war Li Putzar 1946/47 Berliner Meisterin im Einzel sowie 1950 im Mixed mit Heinz Raack.
- ↑ verteidigt vier Meistertitel" Wien verteidigt vier Meistertitel. In: Neues Wiener Tagblatt, 25. März 1944, S. 5 (online bei ANNO).
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Litzmannstädter Zeitung, Nr. 90, 30. März 1944 Seite 4 (abgerufen am 13. November 2022)
- Beide Tischtennis-Doppel im Finale. In: Neues Wiener Tagblatt, Tages-Ausgabe, 27. März 1944, S. 4 (online bei ANNO).