Deutscher Kaffeeverband
Der Deutsche Kaffeeverband e.V. ist die Interessenvertretung der gesamten deutschen Kaffeewirtschaft, deren Wurzeln bis in das Jahr 1886 zurückreichen. Damals wurde die Interessenvertretung der Kaffeehändler als "Verein der am Caffeehandel betheiligten Firmen" gegründet, die später im Deutschen Kaffeeverband aufging. Der Verband hat ca. 220 Mitglieder und repräsentiert sowohl große als auch kleine Unternehmen der Kaffeebranche. Zu den Mitgliedern gehören Rohkaffeehändler, Rohkaffeeagenten und -makler, Lagerhalter, Röster, Entkoffeinierer, Hersteller von löslichem Kaffee und löslichen Kaffeegetränken, Franchise-Systemanbieter, Lebensmittellabore, Hersteller von Röstern, Hersteller von Anlagentechnik, Produzenten von Kaffeemaschinen und -automaten sowie Nachhaltigkeitsorganisationen.
Der Deutsche Kaffeeverband setzt sich für positive Rahmenbedingungen für die Kaffeewirtschaft ein. Er vertritt die Interessen seiner Mitglieder auf nationaler und internationaler Ebene. Der Verband versteht sich als Servicestelle für Kaffee in Deutschland und bietet Interessierten umfassende Informationen zu Kaffee.[1]
Im Februar 2014 wurde der Verband von der Deutschen Gesellschaft für Verbandsmanagement e. V. (DGVM) zum „Verband des Jahres“ in der Kategorie „Interessenvertretung und Kommunikation“ ausgezeichnet.[2] Im Februar 2018 wurde der Verband erneut ausgezeichnet, dieses Mal in der Kategorie "Reform und Management.[3]
Hauptgeschäftsführer seit Februar 2007 ist Holger Preibisch, der zuvor bereits als Geschäftsführer beim Deutschen Kaffeeverband tätig war.[4] Mitglieder des Vorstandes und des Präsidiums sind (Stand Juni 2018): Bent B. Dietrich (HACOFCO), Luc van Gorp (JACOBS DOUWE EGBERTS DE GmbH), Bernd Schopf (Coffein Compagnie Erich Scheele GmbH & Co. KG) und Frank Strege (Melitta Europa GmbH & Co. KG).[5]
Das Bundeskartellamt verhängte am 8. Juni 2010 gegen einige Kaffeeröster und den Deutschen Kaffeeverband aufgrund illegaler Preisabsprachen – in diesem Fall ein so genannter klarer Hardcore-Kartellverstoß – Bußgelder in Höhe von insgesamt 30 Millionen Euro. Es existierte seit 1997 bis 2008 ein Arbeitskreis, der in den Räumen des Deutschen Kaffeeverbandes tagte und aus Geschäftsführern und Vertriebsleitern von Kaffeeröstern bestand. Folgende Unternehmen waren von dem Bußgeld betroffen: Kraft Foods, Segafredo Zanetti, Melitta, Tchibo, Darboven, Luigi Lavazza, Seeberger und die Gebrüder Westhoff.[6]
Seit 2006 initiiert der Deutsche Kaffeeverband jährlich den „Tag des Kaffees“, an dem in ganz Deutschland Aktionen rund um Kaffee stattfinden, die von Mitgliedsunternehmen des Verbandes sowie weiteren kaffeeaffinen Firmen, Institutionen oder Vereinen ausgerichtet werden. Bis 2015 wurde der Aktionstag im September gefeiert mit Unterstützung prominenter deutscher Schirmherren aus TV, Musik, Sport und Entertainment – darunter u. a. Nina Ruge (2006), Erol Sander (2007), Tanja Szewczenko (2009), Olivia Jones (2014) und Sky du Mont (2015). Nach über zehn Jahren erhält der „Tag des Kaffees“ im Jahr 2016 internationalen Charakter und wird fortan am 1. Oktober zusammen mit dem neu geschaffenen "International Coffee Day" begangen. Organisator des „International Coffee Day“ ist die Internationale Kaffeeorganisation (International Coffee Organization, ICO).[7][8]
Darüber hinaus veranstaltet der Verband pro Jahr mehrere Informationsveranstaltungen und Kongresse, außerdem führt er eigene Marktforschungsstudien durch.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz des Deutschen Kaffeeverbandes
- Frühe Dokumente und Zeitungsartikel zur Deutscher Kaffeeverband in den Historischen Pressearchiven der ZBW
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Business-on.de abgerufen am 12. August 2015.
- ↑ Dgvm.de ( des vom 21. Juli 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. abgerufen am 12. August 2015.
- ↑ [1]
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 23. Februar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Deutsche Verbände Forum, Pressemitteilung vom 14. Februar 2007 (abgerufen am 7. August 2012).
- ↑ [2]
- ↑ [3] (PDF; 74 kB) Bundeskartellamt, Fallbericht 21. Januar 2016, Bußgeldverfahren gegen Kaffeeröster wegen Preisabsprachen im Außer-Haus Bereich (abgerufen am 1. Oktober 2016).
- ↑ tag-des-kaffees.de abgerufen am 12. August 2015.
- ↑ internationalcoffeeday.org abgerufen am 1. Oktober 2016.